Treppenlauf der Feuerwehr in der Scheibe A: 324 Stufen in voller Montur nach oben

324 Stufen sind es von Erdgeschoss bis zum Dach der Scheibe A in Halle-Neustadt. Wer zu Fuß nach oben will, braucht Ausdauer. Doch am Samstag wurde noch eine Schippe drauf gelegt, bei Saale Run.

In voller Ausrüstung – also Stiefel, Schutzkleidung, Helm und Sauerstoffgerät auf dem Rücken – ging es die 19 Etagen bis zum Dach. Einige Teams starten auch mit Atemschutzmasken, also noch einmal eine Spur schärfer. Und dann gab es noch eine Spezialchallenge. „Schackeline“ musste mitgenommen werden, ein runs 70 Kilogramm schwerer Dummy. 

Die Berufsfeuerwehr Halle holte mit 4:21 Minuten in der Spezialchallenge den ersten Platz. Berufsfeuerwehrmann Christian Häußler trat sogar noch in einer zweiten Kategorie an, gemeinsam mit seinem Schwager Frank ging es als Atemschutzgeräteträge nach oben. Die beiden holten hier den zweiten Platz, hinter Robby Kluge (FF Eppendorf) und Tobias Fröhlich (FF Bautzen), die mit 2:33 Minuten ins Ziel kamen.

Neben verschiedenen Teilnehmern aus halleschen Freiwilligen Feuerwehren waren unter anderem auch Athleten aus Dresden, Treuenbrietzen, Peine und Raßnitz am Start. Auch das THW Halle war mit vier Teams am Start. Zudem war Tobias Teschner, Leiter des Fachbereichs Sicherheit, dabei. Der freute sich über die überregionale Beteiligung. „Nach gefühlt hundert Etagen stellt man fest, dass man erst in der fünften Etage ist“, umschrieb Teschner den Lauf. 

Obendrauf hat sich noch ein 13-Jähriger auf die Strecke gemacht. Der Junge ist Mitglied in einer Jugendfeuerwehr. Sein Vater hatte regulär an dem Wettbewerb teilgenommen und nun wollte sich auch sein Sohn beweisen. Mit Erlaubnis der Eltern und natürlich in Begleitung das Vaters nahm er die 19 Etagen in Angriff, wie auch die Erwachsenen mit Schutzausrüstung. Für ihn ein tolles Erlebnis, nach dem Lauf strahlte er den ganzen Nachmittag. 

Und auch ein Dummy-Team erhielt tatkräftige familiäre Unterstützung. Ein 6-Jähriger trieb seinen Vater und dessen drei Teamkollegen an. Auch er meisterte die 19 Etagen zu Fuß, allerdings ohne die schwere Schutzausrüstung. 

Auch im nächsten Jahr gibt es wieder einen Saale Run, dann in den Hausmannstürmen der Marktkirche. 

Mit dem Lauf wird nicht nur etwas für den Körper getan. Die Startgebühr geht als Spende an das Kinder- und Jugendhospiz gesammelt. So kamen an diesem Samstag 1.300 Euro zusammen.