Umbau am Bahnhof Nietleben wird 1 Mio Euro teurer
Der Umbau der ÖPNV-Schnittstelle Halle-Nietleben wird deutlich teurer als vorgesehen. Im Baubeschluss vor zweieinhalb Jahren standen noch 1,4 Millionen Euro. Nach neuestem Stand kostet die Maßnahme, die so gut wie abgeschlossen ist, nun 2,4 Millionen Euro, also eine Million Euro mehr. Ein Großteil des Geldes kommt als Zuschuss vom Land.
Im Februar soll der Stadtrat der „Kostenanpassung“, wie es im Verwaltungsdeutsch heißt, zustimmen. Gründe für die Erhöhung sind witterungsbedingte Bauzeitverschiebungen. Zudem wurde im Baufeld ein alter Kanal gefunden, der nicht verzeichnet war. Auch mehrere in Plänen nicht aufgelistete Stromkabel der Bahn wurden entdeckt. Wegen der Funde hatte es Planänderungen gegeben.
In den vergangenen Monaten ist am Bahnhof Nietleben ein Park&Ride-Parkplatz mit 40 Stellplätzen, zwei Behindertenstellflächen sowie 40 überdachten Fahrradstellplätzen entstanden. Zudem wurde die vorbeiführende Heidestraße erneuert, die Bushaltestellen wurden ausgebaut und eine Mittelinsel errichtet, damit Fußgänger besser über die Straße kommen.
Für die nicht aufgelisteten Stromkabel der Bahn müßte nun wohl diese blechen. Kann ja nicht Sache der Stadtplanung sein, Hausaufgaben der Bahn zu machen…
Jeder Tiefbauer muss mit nicht dokumentierten Kabeln und Schächten rechnen. Das ist nichts besonderes. Die Kostensteigerung um 70% ist wohl eher der Qualität der Ausschreibung geschuldet, im vergleich zur Elb-Philharmonie in HH oder dem BER aber noch richtig gut.
2 Kommentare die noch nie etwas mit Ausschreibungen und Bauausführungen zu hatten.
Die heutigen Rentner denken auch sie haben die Weisheit mit Löffeln gefressen.
Sind Sie sich da sicher?
Klar. Sie schreiben doch fast zu jedem Bericht hier was rein. So viel Zeit haben nur unwissende Rentner.
Oder sind Sie etwa ein Profi? Oder gar ein Stadtrat? So wie sich gern die Schreiberlinge im Hallespektrum ausgeben. 😉
Sollten Sie in Ihrem Berufsleben mal erfolgreich sein, müssen Sie nicht mehr die 8 Stunden absitzen und können über Ihre Zeit frei verfügen. Ist aber noch ein langer Weg.
Vom Projektumsatz der vergangenen 30 Jahre würde ich mich schon als Profi bezeichnen. 20 – 30% Budgetüberschreitung hatte ich auch immer wieder, aber keine 70%. Die Kommunen investieren leider immer weniger in Planung und Leistungsbeschreibung. Dadurch wird es immer wieder deutlich teurer. Über den Eisdom wollen wir gar nicht reden.