Umsatz im Bauhauptgewerbe in Sachsen-Anhalt im ersten Quartal gesunken, größtes Minus beim Wohnungsbau

Die 303 Betriebe des Bauhauptgewerbes (Hoch- und Tiefbau sowie Vorbereitende Baustellenarbeiten) in Sachsen-Anhalt erwirtschafteten in den Monaten Januar bis März 2024 einen baugewerblichen Umsatz in Höhe von 497,1 Mill. EUR.
Wie das Statistische Landesamt mitteilt, nahm der Umsatz im Vergleich zum Vorjahresquartal damit nominal (nicht preisbereinigt) um 7,9 Mill. EUR (-1,6 %) ab. Zu diesem Minus trug vor allem der Wohnungsbau bei (-23,5 Mill. EUR bzw. -29,0 %). Die Bausparte Straßenbau musste ebenfalls saisonal bedingt leichte Umsatzeinbußen hinnehmen (-3,9 Mill. EUR bzw. -4,4 %). Dagegen verzeichnete der gewerbliche und industrielle Hochbau nominal einen Zuwachs von 2,6 Mill. EUR (+2,7 %) sowie der gewerbliche und industrielle Tiefbau verbuchte ein Plus um 19,7 Mill. EUR (+12,8 %), über die Hälfte aller baugewerblichen Umsätze wurden in diesen Bereichen erzielt. Der reale (preisbereinigte) Umsatz ging im I. Quartal 2024 sogar um 7,3 % gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum zurück. Nur der gewerbliche und industrielle Tiefbau konnte die realen Umsätze steigern (+3,8 %), alle anderen Bausparten mussten Einbußen hinnehmen (von -0,2 % im gewerblichen und industriellen Hochbau bis -31,3 % im Wohnungsbau).
Die Auftragseingänge im Bauhauptgewerbe Sachsen-Anhalts bezifferten sich im I. Quartal 2024 auf einen Gesamtwert von 666,0 Mill. EUR, der damit nominal um 11,2 % höher lag als vor Jahresfrist. Während die Bausparten Wohnungsbau, gewerblicher und industrieller Hochbau sowie der gewerbliche und industrielle Tiefbau rückläufige Auftragseingänge erfuhren, hatten vor allem der Straßenbau (+39,2 Mill. EUR bzw. +35,5 %) sowie der sonstige (öffentliche) Tiefbau (+42,1 Mill. EUR bzw. +86,3 %) höhere Auftragseingänge als im vergleichbarem Vorjahreszeitraum aufzuweisen. Der reale (preisbereinigte) Auftragseingang lag ebenfalls in diesem Zeitraum um 4,5 % höher.
Mit insgesamt 16 994 tätigen Personen waren Ende März 2024 etwa 0,7 % weniger Menschen im sachsen-anhaltischen Bauhauptgewerbe beschäftigt als zum vergleichbarem Zeitpunkt 2023. Diese Beschäftigten leisteten an 63 Arbeitstagen (I. Quartal 2023: 64 Arbeitstage) insgesamt gut 4,2 Mill. Arbeitsstunden und bezogen Entgelte in Höhe von 158,9 Mill. EUR (-5,3 % bzw. +3,2 %). Dabei wies der Wirtschaftszweig Bau von Straßen die meisten Beschäftigten auf (4 588 tätige Personen; +2,9 %), deren geleistetes Arbeitspensum und Entlohnung belief sich aufgrund von saisonalen Einflüssen auf insgesamt 1,0 Mill. Arbeitsstunden bzw. auf insgesamt 39,6 Mill. EUR (-4,5 % bzw. +2,3 %). Die baugewerblichen Umsätze in diesem Bereich gingen nominal um 1,8 % zurück.
Wohnungsbau ist eben in diesen jetzigen Zeiten auch kein Feld für Unternehmer, wo man satte renditen erwirtschaften oder erwarten kann. Und für Private ist das Geld oder die Zeit, oder beides, auch nicht mehr so locker vorhanden… Oder es fahlt an Kapazität, um sowas zeitkonform durchzuziehen. Wenn ich mir die Elisabethbrücke anschaue, oder andere Bauvorhaben im Territorium, sehe ich, woran es krankt. Merseburger Str. und Bölli brauchten fast ewig…
Soll’n doch froh sein!
Bei dem extrem mega krassen Fachkräftemangel hätten die die Aufträge gar nicht abarbeiten können. 😁😰😂
Am selben Tag in de Nachrichten: Neubau am Hubertusplatz für ??? Mio, und KGS Hutten Anbau für für 14 Mio. Einfach mal aktualisieren die Aussagen.