Universitätsmedizin Halle übernimmt pathologische Befundung für das Krankenhaus Martha-Maria Halle-Dölau

Die Universitätsmedizin Halle intensiviert ihre enge Zusammenarbeit mit dem Krankenhaus Martha-Maria Halle-Dölau im Bereich der Molekularpathologie und ambulanten Medizin. Prof. Dr. Claudia Wickenhauser, langjährige Direktorin des Instituts für Pathologie der Universitätsmedizin Halle, ist seit dem 1. Januar 2025 auch neue Chefärztin des Instituts für Pathologie am Krankenhaus Martha-Maria Halle-Dölau. Sie tritt dort die Nachfolge von Dr. Jürgen Knolle an, der nach langjähriger Tätigkeit zum 31. Dezember 2024 in den Ruhestand gegangen ist. Mit dem Krankenhaus Martha-Maria ist sie seit mehr als zehn Jahren durch ihre Tätigkeit im Medizinischen Versorgungszentrum Martha-Maria verbunden.

Diese enge Kooperation legte auch den Grundstein für das Netzwerkzentrum Halle, dem einzigen Standort in Sachsen-Anhalt im bundesweiten Netzwerk Genomische Medizin Lungenkrebs. Dieser Verbund eröffnet den Patient:innen im Land die Option, bereits zum Zeitpunkt der Erstdiagnose den Zugang zu modernster Diagnostik und Therapie, auch im Rahmen von klinischen Studien, zu erhalten. „Diese Kooperation war seinerzeit ein Meilenstein hin zur Sicherung der bestmöglichen Diagnose und Behandlung unserer Patient:innen und bildet nun die Voraussetzung, um als Zentrum für Personalisierte Medizin im nationalen Wettbewerb weiterhin erfolgreich zu sein“, erklärt Prof. Dr. Claudia Wickenhauser.

Das medizinische Fachgebiet der Pathologie spielt bei der Diagnose und Behandlung vieler Krankheiten eine zentrale Rolle. Sie liefert die Grundlage für wichtige Therapieentscheidungen, vor allem in der Krebstherapie. Zu den Leistungen der Pathologie gehören unter anderem die mikroskopische Untersuchung von Gewebeproben, die Molekularpathologie sowie die Erstellung von Gutachten zu verschiedenen medizinischen Fragestellungen. In diesem Fach könne bei zunehmendem Fachkräftemangel ein hohes Befundungsniveau nur durch die enge Zusammenarbeit hochqualifizierter Fachpatholog:innen gelingen, damit neueste wissenschaftliche Erkenntnisse und Technologien in einem hochdynamischen und anspruchsvollen Umfeld weiterentwickelt werden, so die Pathologin, die auch Mitglied der Weiterbildungskommission in Sachsen-Anhalt ist.

 „Dies ist ein weiterer wichtiger Schritt, um die medizinische Versorgung in unserer Region qualitativ langfristig zu sichern und effizient weiterzuentwickeln“, erklärt Prof. Thomas Moesta, Ärztlicher Direktor und Vorsitzender des Klinikumvorstandes des Universitätsklinikum Halle (Saale).

 „Mit Prof. Claudia Wickenhauser gewinnen wir als Chefärztin eine herausragende Expertin, die unser Institut mit ihrer umfangreichen Expertise und ihrem Engagement weiterführen und weiterentwickeln wird “, erklärt Prof. Dr. Wolfgang Schütte, Ärztlicher Direktor am Krankenhaus Martha-Maria Halle-Dölau. „Mit ihrem Schwerpunkt für Hämatopathologie, Onkopathologie und Immunpathologie ist sie die ideale Besetzung für unser Krankenhaus, das mit seinem DKG zertifizierten Onkologischen Zentrum eine herausragende Versorgung für Patient:innen mit Krebserkrankungen sicherstellt.“

Die Neubesetzung unterstreicht die bestehende enge Kooperation der beiden krankenhausnahen Pathologien des UKH und des Krankenhauses Martha-Maria Halle-Dölau. „Durch die gemeinsame Leitung werden beide Institute gestärkt, Synergien genutzt und die qualitativ anspruchsvolle Pathologie in Halle gesichert werden“, so Markus Füssel, Geschäftsführer des Krankenhauses Martha-Maria Halle-Dölau.

Foto Universitätsmedizin