Unterstützung für Familien in Ausnahmesituationen: SPD-Fraktion im Stadtrat fordert langfristige Unterstützung für Hospizarbeit

Am vergangenen Montag hat die hallesche SPD-Fraktion im Stadtrat in ihrer Fraktionssitzung Bettina Werneburg vom Ambulanten Kinder- und Jugendhospiz Halle begrüßt. Das AKJH begleitet Familien, in denen ein Kind lebensverkürzend oder lebensbedrohlich erkrankt ist. Dabei werden nicht nur die erkrankten Kinder, sondern auch deren Eltern und Geschwister umfassend unterstützt. Ein wesentlicher Bestandteil dieser Arbeit ist das Konzept der Familienbegleitung, das eine intensive menschliche Zuwendung zusätzlich zur bestehenden professionellen medizinischen und sozialpädagogischen Versorgung bietet.

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Eric Eigendorf, Vorsitzender der SPD-Fraktion Stadt Halle (Saale), erklärte dazu: „Die Arbeit des Ambulanten Kinder- und Jugendhospizes Halle schenkt nicht nur Hoffnung und Unterstützung in schwersten Zeiten, sondern schafft auch einen Raum, in dem Kinder und Jugendliche mit unermesslichem Mut ihren schweren Weg in familiärer Geborgenheit gehen können. Gerade in einem Alltag, der von Sorgen und Belastungen geprägt ist, sind Momente der Entlastung und Normalität von unschätzbarem Wert. Deshalb ist es unsere gesellschaftliche Verantwortung, diesen Familien zur Seite zu stehen – sowohl durch kulturelle Teilhabe als auch durch eine gesicherte finanzielle Förderung. Die wichtige Arbeit dieser Einrichtung darf nicht von unsicheren oder befristeten Förderungen abhängen. Die Stadt Halle sowie das Land Sachsen-Anhalt müssen sicherstellen, dass die finanzielle Grundlage für die Begleitung und Entlastung der betroffenen Familien weiterhin besteht und ausgebaut wird. Nur so kann gewährleistet werden, dass diese wertvolle Arbeit auch in Zukunft fortgeführt und ausgeweitet werden kann.“

„Besonders die Geschwisterkinder geraten oft in den Hintergrund, da die Aufmerksamkeit und die familiären Ressourcen primär auf das erkrankte Kind gerichtet sind. Doch auch sie brauchen Momente der Unbeschwertheit und die Möglichkeit, kindgerechte Erfahrungen zu machen. Die Teilhabe an Kunst und Kultur bietet ihnen die Chance, sich kreativ auszudrücken, Erlebnisse außerhalb der häuslichen Belastungen zu sammeln und ihre soziale Integration zu stärken. Wir appellieren daher an alle kulturellen Einrichtungen in Halle, den betroffenen Familien und insbesondere den Geschwisterkindern einmal jährlich einen kostenfreien Besuch zu ermöglichen. Ob Museum, Theater oder Ballett – solche Erlebnisse sind nicht nur eine willkommene Ablenkung vom oft belastenden Alltag, sondern fördern auch die kulturelle Bildung, das Gemeinschaftsgefühl und die emotionale Resilienz der Kinder“, so Prof. Dr. Christine Fuhrmann, kulturpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion, abschließend.

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