ver.di klagt erfolgreich gegen Sonntagsöffnung von Ikea
Mit Erfolg hat die Gewerkschaft ver.di gegen die Sonntagsöffnung von IKEA in Günthersdorf am kommenden Sonntag, den 27.11.2016 geklagt.
„Der Sonntag ist ein verkaufsfreier Tag, sonntags sollen die Einzelhandelsunternehmen geschlossen bleiben, so will es das Ladenöffnungsgesetz“, so ver.di Fachbereichsleiter Jörg Lauenroth-Mago. „Nur aus besonderem Anlass darf an höchstens 4 Sonn- und Feiertagen geöffnet werden.“
„Die Stadt Leuna hatte mit einer Allgemeinverfügung die Öffnung von IKEA am 27. November 2016 gestattet, obwohl die Voraussetzungen überhaupt nicht gegeben waren. Am Montag hatte eine Klage von ver.di vor dem Verwaltungsgericht Halle Erfolg. Das Verwaltungsgericht ist dem Widerspruch gefolgt und hat die Allgemeinverfügung als rechtswidrig erklärt und damit die Sonntagsöffnung untersagt.“, so Lauenroth-Mago.
„IKEA geht es um einen zusätzlichen Verkaufstag, die Aktionen wie Glühweinstand mit schwedischer Weihnachtsmusik oder weihnachtliches Kinderschminken sind kein besonderer Anlass. Das Verwaltungsgericht folgt damit der Rechtsprechung des BVerwG. Sonntagsöffnungen um in erster Linie zusätzlichen Umsatz zu machen sind illegal! Wir begrüßen das Urteil vom Verwaltungsgericht Halle“, erklärt Michaela Rücker Harckenthal ver.di Handelssekretärin in Halle.
„Meine Erwartung an die Stadt Leuna ist, dass dieses Urteil auch vollstreckt wird. Das IKEA noch heute auf seiner Internetseite die Sonntagsöffnung bewirbt ist ein Skandal und wirft die Frage nach Rechtstaatlichkeit auf.“
„Sonntagsschutz ist auch Arbeitnehmerschutz, 6 Tage Verkauf im Einzelhandel sind genug. Die Beschäftigten haben einen Anspruch auf Ruhe, Entspannung und Zeit für sich und ihre Familie, deswegen sollten Sonntags die Läden geschlossen bleiben“, so ver.di Gewerkschaftssekretärin Michaela Rücker Harckenthal.
Richtig so.
Ja wohl… so soll es sein. Es reicht schon, daß bis in den Abend überall geöffnet sein muß…
Wenn es nach Chefs ginge, sollten die Beschäftigten ledig und kinderlos sein,und möglichst noch neben der Firma schlafen. Wo dann allerdings der vielgesuchte Nachwuchs billiger Arbeitskräfte herkommen soll, wissen wohl noch nicht einmal die Götter.
Außerdem sind ja die Verdienste in Sachsen und Sa-Anh nicht so exorbitant, daß man nahezu pausenlos Geld ausgeben müßte.
Als Gewerkschafter begrüße ich solche urteile ohnehin…
Und dann sich beschweren, wenn die Unternehmen schließen oder Umsatz ins Online – Geschäft abwandert!
Die Gewerkschaft schafft sich selbst damit ab – auch gut!
Ich war kürzlich bei IKEA. Ich hatte nicht den Eindruck, dass IKEA mangels Kunden schließen muss. Und online verkaufen sie schon lange. „Der IKEA Konzern auf einen Blick GJ15 Der Umsatz in Euro stieg im Vergleich zu GJ14 um 11,2 %
auf 31,9 Milliarden €.“(IKEA)
Schauen wir mal zu unseren österreichischen Freunden. Da findet man selbst in der Woche am Hbf in Wien nur den kleinen Supermarkt und die Fressbuden, die länger als 21 Uhr geöffnet haben. Die Touristenhochburgen haben Tagesöffnungszeiten mit Mittagspausen, sonntags geschlossen. Die Ladengesetze sind restriktiver und trotzalledem geht es dem Einzelhandel dort nicht schlechter. Mich würde Interessieren woran das liegt. Wahrscheinlich ist hier die Arbeitskraft einfach viel zu günstig, womit sich diese andauernde abendliche Ladenöffnungszeit deutlich einfacher rechnet.
Welche berufliche Tätigkeit übst du denn so aus?