ver.di ruft zu Streiks im Einzelhandel in Sachsen-Anhalt von Donnerstag bis Samstag auf

Die Streikwelle in den Handelsbereichen rollt wieder an. Seit Juni 2023 wird im Einzelhandel und im Großhandel verhandelt. Bisher noch immer ohne sichtbare Ergebnisse. Gehörten die Beschäftigten im Handel in der Coronakrise noch zu den systemrelevanten Beschäftigten, so sehen sie sich jetzt vor einem Tarifdiktat der Arbeitgeber im Einzel- und Versandhandel genauso wie im Großhandel.
Das Tarifdiktat der Arbeitgeberverbände mit 10 Prozent Gehaltssteigerung bei einer Laufzeit von 24 Monaten liegt immer noch im Bereich, wo unsere Mitglieder einen Reallohnverlust erleiden würden und ihr Armutsrisiko im Rentenalter unvermindert hoch wäre. Viele der Einzelhandelsbeschäftigten sind in Teilzeit beschäftigt, überwiegend weiblich und damit von der Unterstützung des Partners oder des Staates abhängig.
Das letzte Arbeitgeberangebot enthält auch Nullmonate, was eine Tariferhöhung ab Juni 2023 ausschließen würde: – – – 6 % Erhöhung erst ab 1.09.2023, 4 % Erhöhung ab 1.06.2024, 500 Euro Inflationsausgleichsprämie (IAP) im ersten Tarifjahr und 250 Euro im zweiten Tarifjahr für Vollzeitbeschäftigte, Teilzeitbeschäftigte anteilig.
Konkret würde das für eine Verkäuferin, 40 Jahre alt, 1 Kind, Endstufe, 18 Stunden Vertrag bedeuten: – – – Monatsgehalt: 1.320,33 € brutto (1.044,12 € netto) 6 % Erhöhung 2023: plus 79,22 € brutto (62,58 € netto), plus 236,85 € IAP 4 % Erhöhung 2024: plus 52,81 € brutto (41,72 € netto), plus 118,42 € IAP
Die letzte Verhandlungsrunde in der Tarifauseinandersetzung des Einzel- und Versandhandels Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen endete ergebnislos bereits nach 20 Minuten. ver.di fordert für die Beschäftigten u.a. 2,50 Euro mehr Lohn und Gehalt pro Stunde, was einer Anhebung des Eckgehalts um ca. 15 % entspricht. Die Laufzeit soll 12 Monate betragen.
„Die streikenden Beschäftigten kämpfen für ein wertschätzendes, verhandelbares Tarifangebot ihrer Arbeitgeber. Vorher werden wir keine Ruhe geben und die Streiks fortsetzen.“, sagt Christine Stoffl, Gewerkschaftssekretärin im Handelsbereich von Sachsen-Anhalt.
Alle wollen mehr, aber stimmt auch die Leistung?
Wenn ich die überfüllten Kassen sehen und Inkompetente Verkäufer glaube ich das nicht.
Die Leistung! wenn ich so etwas schon höre! Ihr könnt eure Lebensmittel auch wie früher wieder vom Feld holen und dafür schuften, das ihr was warmes auf dem Tisch habt ! Tag täglich werden Mäuler gestopft die immer und immer mehr wollen. Nie zufrieden stellend! Und das Personal wird teilweise wie der letzte Dreck behandelt, dafür daß wir ihnen solche Dinge Tag täglich zu Verfügung stellen. Niemand interessiert die Situation! warum muss man den gerade warten! weil vlt. Personal fehlt, gewisser Druck herrscht alles unter ein Hut zubekommen ,warum ist man gerade nicht freundlich zu den ach so freundlich Kunden ! Weil keinerlei Höflichkeitsformen mehr vorhanden sind ! Es wird Weder eine Hallo ,noch ein guten Tag gewünscht. Geld wird hin geknallt und die Sache hat sich gegessen!Hauptsache undankbare gierige Mäuler werden gestopft. ! God sei dank gibt es noch eine paar wenige die ein noch danken.
Danke!
Genau so ist es.Wir sind schon bestraft mit weniger Personal und versuchen das beste draus zu machen und die Kunden können nur meckern.Stellt euch alle mal in den Verkauf.Da ist man heutzutage Freiwild.Jeder lässt seine miese Laune an einen aus und wenn dem Kunden mal nicht die Schuhe geküsst werden gibt’s eine schlechte Beurteilung. Könnte zum Folge haben,noch weniger Personal. Denkt mall darüber nach. Wer will den Job bei den Arbeitszeiten und dem Gemecker noch freiwillig machen?
…ich sehe und lese arrogante, niveaulose Käufer. Einfach mal selbst diesen Job tun und dann reden.
naja… dies können Sie auf alle Dienstleister / Berufsfelder münzen. Menschen die sich beim Verkäufer beschweren, beschwert sich auch gern bei allen anderen Personen wo etwas gekauft oder eine Dienstleistung genutzt wird. Auch bei den Verkäufern gibts genug die mal „mies gelaunt“ etc. sind wofür der Gegenüber nichts kann und auch das Verhalten nicht erwarten muss. Aber wir sind eben alle nur Menschen.
Macht euren Kühlschrank voll,es kommt noch dicker !
Warum streiken die Gebäudereiniger oder der Wachschutz nicht ? Die brauchen auch eine Inflationsprämie.
Weil bei denen, nach Abschluß eines tarifvertrages, gerade Friedenspflicht ist. kannst du im Streikrecht nachlesen… Bildet!
Warum geht die Verkäuferin 40 Jahre, nicht Vollzeit? Dann würde die auch mehr verdienen. Einfach mindestens 42h pro Woche arbeiten, dann gibts auch mehr Kohle. Meine durchschnittliche Wochenarbeitszeit ist 60h (schwankt irgendwo zwischen 38-89h) – bekomme aber auch entsprechend mehr als die 1320€ Brutto.
Weil die Arbeitgeber das nicht wollen.Wenn man 0 Ahnung hat sollte man ruhig sein.
Weil nur 20 h Verträge angeboten werden.
Diana,
dann müssen sich die Beschäftigten eben einen anderen Arbeitgeber suchen. In Zeiten des Fachkräftemangels kann sich jeder Arbeitnehmer seinen Arbeitgeber aussuchen.
Wenn Verkäufer nur 6 Std arbeiten gehen kann auch nicht viel dabei raus kommen. Was soll der Mist eigentlich
Wenn jemand nur Teilzeit arbeitet, warum auch immer kann er sich nicht über zu wenig Gehalt beschweren. Das ist doch unverschämt
Yvonne,
das sehe ich auch so. Es ist schon fast eine Frechheit, dass Teilzeitkräfte wie Vollzeitkräfte bezahlt werden wollen.
stehen still, wenn ein starker Arm es will. So wie letzte Woche auf dem Flughafen. Macht sich verdi überhaupt Gedanken über die Folgen solcher Aktionen? Am Flughafen war am Sonntag abend noch nicht mal ein sicherheitbewesteter Streikposten zu entdecken, keine Plakate, keine Parolen, nichts. Braucht man ja auch nicht, guckt eh keiner hin. Hab ich aber gemacht, weil ihr mich geärgert habt. Solche Schnellschüsse kommen garantiert wieder und wieder und wieder. Streiktag=freier Tag. Mehr ist nicht.
Prima, macht mal. Ich benutze lieber die Selbstscankassen oder die Wagen mit Scannerfunktion. Die lohnen sich doch um so mehr, je teurer Personal wird. Es gibt natürlich viele freundliche und kompetente Mitarbeiter*innen im Handel, im Vergleich zu anderen Bundesländern ist der Serviceton im Raum Halle oft sehr unfreundlich und das Niveau der Präsentation mau.