Veranstaltungsbranche in Not – Halle sieht Rot
Schorre, Händel-Halle, Drushba, Berliner Brücke, Uniplatz, Steintor-Varieté, Studentenclub Turm, Dormero K&K … Am Montagabend war rot die bestimmende Farbe in Halle. Denn zahlreiche Veranstalter und Event-Locations haben sich an der bundesweiten „Night of Light“ beteiligt. Denn die Corona-Anordnungen bringen sie in Bedrängnis. Discos sind zu, Konzerte sind abgesagt, Kongresse finden nicht statt und Festivals sind verboten .
Aus diesem Grund wurden zahlreiche Objekte auch in Halle in rot angestrahlt. Es sollte ein „flammender Appell“ und Hilferuf an die Politik sein, die Veranstaltungswirtschaft nicht zu vergessen. Die Veranstaltungswirtschaft steht auf der Roten Liste der akut vom Aussterben bedrohten Branchen! Denn wo keine Veranstaltungen sind, sind auch keine Einnahmen da – und das schon seit drei Monaten. Miete und Versorgungskosten laufen aber weiter. Rudenz Schramm vom Steintor-Varieté beispielsweise hat deshalb sämtliche Mitarbeiter in Kurzarbeit schicken müssen. Zumindest sein angeschlossenes Lokal Lözius hat seit einigen Tagen wieder geöffnet. Auch der Uniplatz wurde in Rot gehüllt.Die Veranstaltungstechnik Halle GmbH hat den Innenstadt-Campus der Martin-Luther-Universität mit dem Löwengebäude, dem Robertinum, dem Melanchthonianum und das Audimax zum Leuchten gebracht. „Die Uni hat uns gestattet, dass wir an diesem Montag die Gebäude auf dem Uniplatz beleuchten dürfen“, so Geschäftsführer Lars Böttcher. „Es geht aber nicht um Protest, sondern um einen Lichtblick nach vorn“, so Böttcher weiter.
Der Klub Drushba hatte zum einen die Fassade in Rot angestrahlt, zum anderen aber auch die Innenräume. Durch die offene Tür konnten Passanten einen Blick auf den leeren Tanzclub erhaschen. Die Betreiber hoffen, dass es bald weiter geht. Sie haben im Internet eine Spendenseite gestartet, auf der Clubgänger die Drushba in der finanziell schwierigen Zeit unterstützen können.
Und nicht nur Veranstaltungsorte haben geleuchtet. Auch die Berliner Brücke und Steinerne Jungfrau in Dölau haben sich ganz in Rot präsentiert.


























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