Verband der Ersatzkassen fordert längere Sprechzeiten in Praxen – Ärzteverband Sachsen-Anhalt nennt Forderung unverschämt, respektlos und realitätsfern

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11 Antworten

  1. egibert sagt:

    „Der Hausärzteverband Sachsen-Anhalt weist die Forderung als unverschämt, respektlos und realitätsfern zurück.“
    Bei den meisten Ärzten werden die Sprechzeiten immer mehr reduziert,ich habe einmal bei meinem Hausarzt gerechnet,er hat pro Woche gerade mal noch 24 h Sprechstunde,und das mit 3 Schwestern.Weis nicht was an dieser Forderung realitätsfern sein soll.

    • Emmi sagt:

      Auch wenn gerade keine Sprechzeit ist, dann werden Hausbesuche gemacht, oder es müssen für die Patienten Atteste für Krankenkassen geschrieben werden. Ich finde es einfach frech, den Ärztemangel auf dem Rücken der praktizierenden Ärzte auszutragen. Würde bei den Ersatzkassen nicht auch der Lohn erhöht? Da soll doch nur wieder Unmut und Pessimismus geschürt werden und von eigenem Unvermögen abgelenkt werden

    • Laufrad sagt:

      #egibert – frag mal Deinen Hausarzt was er nach Sprechzeit noch alles macht bzw. machen muss!

    • Rentner sagt:

      Ob du denn weise bist, weiß ich nicht.

      Ich weiẞ auch nicht (will ich auch nicht wissen), ob niedergelassene Ärzte nun eine Mindest-Arbeitszeit haben.
      Aber zu deren Tätigkeit gehört etwas mehr, als Sprechstunden abzuhalten.
      Wenn zB das Praxispersonal Blut abgenommen hat oder du ins Röhrchen gepullert hast,… kommt das meist ins Labor und die Praxis erhält später die Werte, die dann ausgewertet werden müssen und ggf solltest du bei irgendwelchen Irregularitäten benachrichtigt werden müssen (macht zB meine Hausärztin)

      • Rentner sagt:

        Noch was — eine Krankenkasse braucht man. Aber da reicht EINE!
        Doch wieviele gibt’s denn? Machen doch alle im wesentlichen das selbe. Dass viele nun den Beitrag erhöhen – naja. Dann aber noch beim Ankündigungsschreiben die Frechheit – man könne ja zu einer BILLIGkasse wechseln!

        Und ein Arzt (mwd) kann immer nur einen Patienten behandeln, und das ist oft ziemlich zeitaufwendig.
        Apotheken werden natürlich auch gebraucht. Aber in den meisten Fällen ist die Tätigkeit da eine bessere Logistikarbeit (könnte auch ein Roboter erledigen, der wird nicht krank)

  2. Patient sagt:

    Mehr Zeiten und Behandlungen wenn gleichzeitig die Vergütung gedeckelt wird…

    Sollen die Ärzte noch mehr unbezahlte Dienstleistungen erbringen?

  3. Lösung für Faule sagt:

    Die Ärzte sollen einfach schneller sprechen. Ihr berufliches Leben muss einfach nur schrecklich sein. Es geht ihnen am schlechtesten auf der ganzen Erde.

  4. Honorarkürzungen würden helfen sagt:

    Da haben die Krankenkassen Recht.
    Wenn man sich die Öffnungszeiten der meisten Praxen so anschaut, drängt sich der Verdacht der Halbtagsarbeit auf.
    Klar, man muss ja nicht 300.000 Euro im Jahr verdienen, von 200.000 lässt es sich auch gut leben.

    • Krissi sagt:

      Wenn man keine Ahnung hat, was nach oder vor der Sprechstunde noch alles gemacht werden muss, sollte man lieber gar nichts schreiben! Es muss so viel Papierkram erledigt werden, dass gar nicht viel Zeit für die Patienten bleibt! Dann müssen E-Mail’s beantwortet werden, Anrufe getätigt werden, Hausbesuche erledigt werden usw.!

  5. Halu sagt:

    Hallo „egibert“, auch ich habe mal nachgeschaut. Du hast Recht. Bei meiner Hausärztin und denen meiner Freunde und Bekannten kommen wir zu einem Wochendurchschnitt von 22 Stunden Sprechzeit. 😂😂

  6. Martin sagt:

    Ich habe gerade mal nachgesehen: bei meiner Hausärztin sind es 21 Stunden/Woche. Über dieses geringe Angebot zu reden, erscheint mir nicht respektlos, sondern ganz im Sonne der Patienten.

    • t-haas sagt:

      Ist angemessen, wenn sie aufgrund von Pauschalen ihre Maximalbehandlungen erreicht. Mehr und noch dazu kostenlos, muß sie nicht arbeiten.

  7. Löwe73 sagt:

    Absolut legitime Forderung der Kassen! Schließlich sollen sie die Interessen ihrer Mitglieder vertreten. Und wenn ich sehe welchen Betrag ich jeden Monat vom Lohn an KV abgezogen bekomme, also natürlich AG und AN Anteil zusammen gerechnet, danndarf man doch wohl adäquate Sprechzeiten erwarten. Was sich da manche erlauben ist einfach eine arrogante Art den Patienten gegenüber.

    • Frodo sagt:

      Du vergleichst Äpfel mit Birnen. Die Äerzte bekommen keine der Abzüge für KV, geht über krankenkassen (sic!), Ärzekammern/vereinigungen und werden als Fallpauschalen(!) ausgereicht.
      Aber du darfst gern beim Arzt deines Vertrauens als Privatpatient aufschlagen, da freut der sich gewiss. Nur freut dich dann die Abrechnung nicht mehr.

  8. Rezept sagt:

    Meine Zahnärztin, Orthopädin und mittlerweile auch die Physiotherapeutin haben Freitag frei. Und Mo-Do sehr reduzierte Sprechzeiten. Termine muss man lange im Voraus buchen. Bei der Physiotherapie habe ich mittlerweile 8 Wochen Vorlaufzeit, da ist das Rezept schon abgelaufen und man muss ein neues holen. Was doppelte Arbeit für den Arzt bedeutet, der schon wieder ein Rezept ausstellen muss. Oder erneut eine Überweisung, weil der Facharzt erst im nächsten oder übernächsten Quartal Termine frei hat. Das ganze Gesundheitssystem krankt, niemand will mehr da arbeiten. Das war früher anders. Höchste Zeit, die Fallpauschalen und die überbordende Bürokratie abzuschaffen!

    • 10010110 sagt:

      Meine Zahnärztin, Orthopädin und mittlerweile auch die Physiotherapeutin haben Freitag frei.

      Die haben bestimmt nicht frei, sondern Privatsprechstunde.

  9. Wegen Reichtum geschlossen sagt:

    Was soll man dazu sagen: wegen Reichtum geschlossen.
    Die Kassen und die Politik sind selbst Schuld, wenn sie jeder unverschämten Honorarforderung der Niedergelassenen Ärzte nachgeben.
    Man sollte die Herrschaften Großverdiener mal unsanft an ihre Pflichten und Verträge erinnern.

  10. Kommt drauf an sagt:

    Für einen einzelnen Arzt sind 30 Stunden Sprechzeit schon eine Herausforderung, weil die Arbeit ja wie erwähnt außerhalb der Sprechzeiten weitergeht. Da habe ich schon Verständnis, wenn er lieber etwas weniger arbeitet und dafür auch weniger verdient.
    In Gemeinschaftspraxen sollten aber 30+ Stunden machbar sein.

    • Fred sagt:

      Wenn das begleitende Personal da so mitgeht… Die haben auch ihre Anforderungen, und die enden nicht bei 30 Stunden

  11. PaulusHallenser sagt:

    Jeder Arzt sollte selbst frei entscheiden können, wann er seine Praxis öffnet und wann nicht. Das Prinzip von Angebot und Nachfrage sollte auch Gesundheitssektor gelten.

    • @FDPaulenser sagt:

      Die Nachfrage ist aber jetzt schon deutlich höher als das Angebot. Es müssen mehr Praxen her. Vor allem im Facharztbereich.

      Du solltest wirklich nichts mit Politik zu tun haben.
      Dem Wähler sei Dank zählt deine Partei ja zu den Schlusslichtern.

    • klaaar sagt:

      Klar. Aber die Herrschaften wollen ja Festvorträge mit den Kassen oh e unternehmerisches Risiko. Mit viel garantiertem Geld und noch mehr Freizeit.

  12. Krissi sagt:

    Ich möchte hier mal einen sehen, der kostenlos arbeitet! Ärzte sollen es ohne Widerstand machen, aber niemand anderer? Wenn man keine Ahnung hat, was im Hintergrund noch alles läuft, soll man sich überhaupt nicht dazu äußern! Wer denkt, dass nur zu Sprechzeiten gearbeitet wird und davor bzw. danach nichts weiter erledigt wird, sollte vielleicht mal hinterfragen, wann Hausbesuche erfolgen, wann Bestellungen gemacht werden, wann der ganze tolle Papierkram anfällt, auf den alle bestehen, sei es nun Krankenkassen, MDK, andere Ärzte usw., wann E-Mail’s beantwortet werden, wann Anrufe getätigt werden und die ganze so gut funktionierende Telematik erfolgen muss!

  13. Robert sagt:

    Die Schreibarbeiten der die Ärzte nach ihrer öffentlichen Sprechstunde zu leisten haben vergessen wohl der Verband der Ersatzkassen ? Auch der Schreibkram ist für die Ärzte Arbeitszeit.