Verbraucherpreise: vor allem Obst, Gemüse, Bier und Kleidung teurer
Das Statistische Landesamt in Sachsen-Anhalt errechnete für April 2016 keine Veränderung der Verbraucherpreise gegenüber dem Vorjahresmonat (0,0 Prozent). Das teilte das Amt in Halle am Mittwoch mit. Im Vergleich zum März sank das Niveau des Verbraucherpreisindex um 0,4 Prozent auf einen Indexstand von 107,2 (Basis: 2010 = 100).
Im April 2016 wurde gegenüber dem Vorjahresmonat keine Veränderung des durchschnittlichen Preisniveaus gemessen. Im Gesamtergebnis betrug die Inflationsrate null Prozent. Der Blick auf einzelne Preise zeigte im April allerdings stark unterschiedliche Preisentwicklungen, die sich gegenseitig jedoch ausgeglichen haben. Von Konstanz der Preise im April im Vergleich zum Vorjahr kann daher nicht gesprochen werden.
Unter den Nahrungsmitteln verteuerten sich z. B. Gemüse um 6,0 Prozent sowie Obst um 1,4 Prozent. Für Kaffee, Tee und Kakao sank das Preisniveau um 5,4 Prozent, auch Molkereiprodukte und Eier waren 2,3 Prozent günstiger als im April des letzten Jahres.
Unter den Alkoholischen Getränken und Tabakwaren verteuerte sich im Jahresverlauf insbesondere Bier um 9,5 Prozent, auch für Tabakwaren stieg das Preisniveau um 4,3 Prozent. Während für Spirituosen und Wein kaum Preisveränderungen gemessen wurden, waren Erfrischungsmixgetränke unter 6 Prozent Alkoholgehalt um knapp 2 Prozent günstiger als vor 12 Monaten.
Für Bekleidung und Schuhe wurden, saisonal bedingt, ausschließlich Teuerungen festgestellt, insgesamt stieg das Preisniveau um mehr als zwei Prozent. So waren u. a. Bekleidungsstoffe 6,6 Prozent, Bekleidungsartikel knapp zwei Prozent sowie Schuhe und Schuhzubehör knapp drei Prozent teurer als im Vorjahr.
Im Bereich um das Wohnen stiegen Wohnungsmieten (ohne Wohnungsnebenkosten) um 1,5 Prozent gegenüber April 2015. Für Dienstleistungen zur Instandhaltung und Reparatur von Wohnungen erhöhte sich das Preisniveau um knapp zwei Prozent, auch Müllabfuhr war im April 2016 knapp drei Prozent teurer als im Vorjahr. Heizöl war im Durchschnitt rund 28 Prozent günstiger, Fernwärme konnte um fast neun Prozent preiswerter bezogen werden und auch die Preise für Gas reduzierten sich durchschnittlich um mehr als sieben Prozent.
Ohne die Preissenkungen für Haushaltsenergie hätte die Inflation im April 2016 ein Niveau von 0,7 Prozent erreicht. Stark dämpfenden Einfluss auf die Gesamtentwicklung im April hatten Preise für Pauschalreisen mit einer durchschnittlichen Reduktion um 8,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat.
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