„Vorhang auf“: Halle lädt am Samstag zur Museumsnacht
Die gemeinsame Museumsnacht von Halle und Leipzig ist schon Tradition. Und auch in diesem Jahr öffnen mehr als 80 Museen, Kunstsammlungen, Galerien und Archive ihre Pforten, es gibt über 400 Veranstaltungen sowie ein Shuttle zwischen den beteiligten Einrichtungen. 10 Euro kostet das Museumsnacht-Ticket.
Dr. Skadi Jennicke, Bürgermeisterin und Beigeordnete für Kultur Leipzig schätzt ein: „Die deutschlandweit einzigartige Museumsnacht bringt unsere beiden Städte weiter zusammen und macht die kulturelle Verbundenheit sichtbar. Ich freue mich, dass es uns gelungen ist, die Zusammenarbeit über Stadt- und Landesgrenzen hinweg mit Leben zu füllen.“
Dr. Judith Marquardt, Beigeordnete für Kultur und Sport Halle (Saale) ergänzt: „Auch in diesem Jahr wird es den Besucherinnen und Besuchern der Museumsnacht nicht leicht gemacht, denn das Angebot an faszinierenden Ausstellungen und spannenden Aktivitäten ist riesengroß. Ich empfehle eine Vorauswahl mit Hilfe unserer attraktiven Veranstaltungsbroschüre und wünsche allen in Halle und Leipzig viel Freude bei einem entspannten, kulturvollen Abend.“
Eröffnet wird die gemeinsame Museumsnacht zum elften Mal am Samstag, dem 11. Mai, um 17:30 Uhr im Innenhof des Kunstmuseums Moritzburg in Halle mit Live-Musik der Jazzband valentine.B.
Zuvor stimmen ab 16 Uhr die Preisträger des Wettbewerbs „Jugend musiziert“ mit Klaviermusik von Clara Schumann in der Westhalle des Leipziger Hauptbahnhofes im Rahmen des Festjahres CLARA19 auf die diesjährige Museumsnacht ein.
Von 18 bis 24 Uhr öffnen dann die beteiligten Einrichtungen in Halle und Leipzig ihre Türen, zu einer faszinierenden Parallelwelt hinter den Kulissen mit musealen Schätzen, Überraschungen und nicht zuletzt verborgenen Orten.
Von den Museen wurden rund 400 Veranstaltungen organisiert – Vorträge, Diskussionen, Angebote zum Mitmachen, Konzerte, Führungen, Kreativangebote und vieles mehr. Besonders für Familien mit Kindern gibt es ein umfangreiches Programm, bei dem gebastelt, gespielt, gesucht, zugehört oder musiziert werden kann.
Das Stadtmuseum Halle empfängt seine Gäste zur Museumsnacht Halle-Leipzig am 11. Mai 2019 von 18 bis 24 Uhr wieder mit einem familienfreundlichen Programm. Highlight im Stadtmuseum sind die Präsentation DKW & Co: Der Oldtimer Freunde Halle-Teicha e.V. präsentiert Automobile und Krafträder aus den 1920er und 1930er Jahren. Dazu erklingen Schellackplatten von einem Grammophon und lassen die Besucher eintauchen in die Zeit der klassischen Moderne.
Anhänger der Gothic Szene, Mittelalterfreunde und kostümierte Kinder sind eingeladen, eine Gothic-Night auf der Oberburg Giebichenstein zu erleben. DJ Wolfram Waldura und Annieheaven sorgen für die passende Musik.
Europas größtes Glockenspiel im Roten Turm erklingt zur Museumsnacht auf dem Marktplatz in Halle zu jeder vollen Stunde (19 – 22 Uhr). Es spielt der Magdeburger Carillonneur Frank Müller. Sitzgelegenheiten für das 40-minütige Konzert stehen für die Gäste bereit.
Zum ersten Mal in diesem Jahr ist das Kunstkraftwerk Leipzig dabei, wo unter anderem eine spektakuläre 360-Grad-Videoshow die Besucher in die Zeit der Renaissance entführt.
Der Leipziger Lichtdesigner Bernd Gengelbach projiziert in einem aufwändigen Videomapping in den Frankischen Stiftungen in Halle eine Welt kurz vor dem Kollaps und der Festsaal verwandelt sich in ein riesiges Kreuzfahrtschiff. Magische Momente erleben die Besucher im Händel-Haus Halle mit Händels Harlekinen, den Slampoeten Dirk Fehse, Paula Günnisdottir, Marlene und Charlotte Engelbrecht sowie dem Vokalensemble Parfois Parfait.
Mit den Ausstellungen „Bauhaus Sachsen“ im GRASSI Museum für Angewandte Kunst Leipzig und „Tasting Tomorrow – Porzellan, Bauhaus und Kulinarik“ in der Kulturstiftung des Landes Sachsen-Anhalt feiern beide Städte zur Museumsnacht das 100-jährige Jubiläum des Bauhauses.
Wer nach Mitternacht noch nicht nach Hause möchte, kann die Nacht in der Moritzbastei in Leipzig oder im Club No 12 in Halle durchtanzen. Das Ticket der Museumsnacht bietet freien Eintritt in beiden Clubs.
Die Tickets zur Museumsnacht sind am Abend in allen beteiligten Museen und Sammlungen sowie von 16 bis 22 Uhr am Infostand auf den Markt in Leipzig, in der Westhalle des Hauptbahnhofes Leipzig, im Hauptbahnhof Halle am Gleis 13 und im Service-center Abellio erhältlich.
Tickets und Nahverkehr
Der Vorverkauf läuft bereits seit dem 11. April 2019. Das Ticket kostet zehn Euro, ermäßigt acht Euro und fünf Euro für Inhaber des Leipzig-Passes, des Halle-Passes und des Familien-Passes Sachsen sowie Sachsen-Anhalt. Kinder und Jugendliche bis einschließlich 18 Jahre haben freien Eintritt in die Museen und erhalten auch ein eigenes Ticket.
Außerdem gelten die Eintrittskarten von 16 Uhr bis 3 Uhr am Folgetag als Fahrkarte für die öffentlichen Nahverkehrsmittel und den S-Bahnverkehr zwischen Halle und Leipzig.
Das kostenfreie Kinderticket berechtigt in Begleitung einer Person ab 19 Jahre, die im Besitz einer gültigen Eintrittskarte ist, zur Fahrt mit den öffentlichen Nahverkehrsmitteln und den S-Bahnen zwischen beiden Städten.
Auch in diesem Jahr verbinden Sonderlinien kostenfrei die Museen in Halle bzw. in Leipzig.
Die S-Bahn Mitteldeutschland setzt zur Museumsnacht zusätzliche Bahnen ein. Es werden mit den Linien S3, S5 und S5X insgesamt vier Fahrten pro Stunde zwischen beiden Städten angeboten.
Wer die Museumsnacht lieber mit dem Fahrrad erkundet, für den gibt es in Leipzig ab 18 Uhr die „Tour de Musée“: Eine Gruppe Radfahrer bricht zu den Museen in den Westen Leipzigs auf. Dabei werden sie von einem Radtourenführer begleitet.
www.museumsnacht-halle-leipzig.de
Hier sieht man es wieder, wie eng unsere Region mit Sachsen verknüpft ist. Einer Auflösung des Landes sachsen-Anhalt würde ich mit keiner Träne nachweinen. Wenn man genau hinschaut, dann sieht man auch, wie die Nordlichter um Magdeburg mit den Nordlichtern der BRD viele Gemeinsamkeiten haben.