Vorreiter Martha-Maria: Erstes Krankenhaus in Halle mit digitaler Patientenaufklärung
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Bisher wurden Patientenaufklärungen am Tag vor dem Eingriff in Papierform durchgeführt. Viele ältere Menschen konnten die oftmals kleine Schriftgröße auf den Formularen nur schwer lesen, häufig mussten außerdem mehrere Aufklärungsbögen hintereinander ausgefüllt werden. Nun geht das Krankenhaus Martha-Maria Halle-Dölau einen weiteren Schritt in Richtung Digitalisierung: Patientinnen und Patienten erledigen die Patientenaufklärung fortan digital – mit Hilfe von neuen Tablets! Die Aufklärungsfragen erscheinen einzeln in einer lesefreundlichen Schriftgröße auf dem Tablet. Die Assistenzärztin der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie Insa Nachbarschulte ist begeistert: „Es läuft hervorragend mit den Tablets, das Feedback ist positiv. Auch ältere Patienten kommen gut damit klar, da das Programm sehr einfach gestaltet ist.“
Keine Aufklärungsbögen mehr in loser Papierform Nachdem die Patienten den Fragebogen ausgefüllt haben, können die zuständigen Ärztinnen und Ärzte die Antworten auf dem Tablet direkt abrufen und sind somit gut vorbereitet für das Aufklärungsgespräch. Nach jeder Benutzung werden die Tablets desinfiziert und bei Bedarf aufgeladen. Mit jeder digital durchgeführten Aufklärung wird der Ausdruck von etwa acht Seiten Papier umgangen – ein wichtiger Beitrag zur Nachhaltigkeit! Der kaufmännische Leiter Friedemann Malerz: „Mit dieser hochmodernen und sicheren Patientenaufklärung vor Operationen oder Narkosen ist uns ein wesentlicher Meilenstein zur Digitalisierung in unserem zukunftsorientierten Krankenhaus gelungen. Das kommt auch bei unseren Mitarbeitenden richtig gut an!“
Das geht so lange gut, bis mal gerichtsfest nachgewiesen werden muss, dass die Aufklärung stattgefunden hat.
…das Digitalisierung im positiven Sinn nachhaltig sei, erscheint diese angebotene Variante sinnvoll und vor allem machbar.
Richtig. Ob es nachhaltiger ist, einen Computer zu produzieren und zu warten statt ein paar (recycelbare) Blätter Papier zu verwenden, hängt davon ab, wie lange der Computer für seinen Zweck verwendet wird. Abgesehen davon ist dies niedrigschwellige Digitalisierung, die keinem Betroffenen besondere technische oder kognitive Voraussetzungen abfordert, und daher ist dagegen nichts einzuwenden.