Voßstraße: Satte Mieterhöhung bei der HWG

Aktuell steht der private Vermieter „Grand City“ wegen satter Mieterhöhungen in der Kritik. Doch auch der stadteigene Vermieter HWG lässt sich nicht lumpen.
Derzeit lässt die HWG in der Voßstraße oberhalb der Franckeschen Stiftungen Plattenbauten sanieren. Und die Mieter haben ihre Mieterhöhung schon im Kasten. Uns liegt ein Beispiel einer rund 50 Quadratmeter großen Wohnung vor. Dort sind ab Januar rund 265 Euro Kaltmiete fällig, das sind 70 Euro mehr als bisher.
Schon bei einer Bürgerversammlung zu den „Grand City“-Wohnungen waren die Mietpreise bei der HWG Thema. Für Wohnungen in der Großen Märkerstraße und im Paulus-Wohnpark liegt der Kaltmietpreis bei rund 10 Euro pro Quadratmeter. Bei unsanierten Platten in der Großen Klausstraße liegt der Kaltmietpreis bei teilweise 8 Euro. Da dort in nächster Zeit auch eine Sanierung ansteht, dürften dort die Preise weiter steigen. In der Salzstraße kostet eine unsanierte Platte 6,50 Euro pro Quadratmeter und ist damit 1 Euro teurer als Grand City für die sanierten Platten in Neustadt künftig verlangen will. Eine sanierte Platte am Moritzzwinger ist mit rund 8,50 Euro dabei.
Deshalb steht auch die SPD in der Kritik mit ihrer Aussage zu den Mieterhöhung von Grand City. „Bezahlbares Wohnen in Halle gehört in den Fokus der kommunalen Politik! Wir werden mit Hilfe von HWG & GWG attraktiven, barrierefreien und bezahlbaren Wohnraum für Menschen mit unterschiedlichen Einkommen und verschiedenen Bedürfnissen in allen Wohngebieten schaffen und erhalten“, schreibt die SPD. „Hier zeigt sich krass der Unterschied: Einerseits börsennotierte Großunternehmen, die auf Kosten der Mieterinnen und Mieter rücksichtslos auf Gewinne aus sind, um ihre Aktionäre zufrieden zu stellen. Auf der anderen Seite unsere städtischen Wohnungsunternehmen die das Gemeinwohl im Blick haben.“ Vergleichsweise günstige Mietpreise hat die HWG zwar auch, allerdings weit ab der Innenstadt in unsanierten Plattenbauten in Heide-Nord und der Silberhöhe. Bei der GWG schwanken die Mietpreise bei den Angeboten auf der Homepage zwischen 4,60 und fast 7 Euro.
„Bei unsanierten Platten in der Großen Klausstraße liegt der Kaltmietpreis bei teilweise 8 Euro.“
Danke SPD & Co. für eure ungemeine soziale Verantwortung, die ihr im Stadt- und Aufsichtsrat der HWG eingebracht habt.
Der Wähler wird euch in Kürze zeigen, was er von euch sozialen Versagern hält.
Das Hauptproblem sind nicht solche Mieterhöhungen auf knapp 5€/qm, sondern die Gentrifizierungstaktik der HWG. Anstatt die Mieten gleichmäßig in der Stadt zu verteilen, geht sie wie ein Hedgefond vor und nimmt aus Profitgier für unsanierte Platten in der City brutale 8€/qm, das lässt sich nun wahrlich nicht mit Investitionen begründen. Warum gibt es zur Wahrung des sozialen Friedens in der Silberhöhe keine Luxusbauten a la Pauluspark und neu gebaute Sozialwohnungen in der Innenstadt? Wie es anders geht, zeigt u.a. die WG Eisenbahn und viele kleine private Vermieter (oft aus Westdeutschland), die nicht jeden Farbeimer auf die Mieter umlegen. Die HWG ist der größte Preistreiber in der halleschen Innenstadt, andere Anbieter fahren höchstens im Windschatten. Und noch etwas: im Vergleich zum Häuserbestand der HWG haben viele private Anbieter ihre sanierte Immobilie erst in den letzten Jahren angeschafft, d.h. sie haben hohe Kaufpreise, Grunderwerbsteuer, Notar etc. bezahlt und somit höhere Kosten und weniger Gewinn als die hallesche Wuchergesellschaft, welche aus billig übernommenen DDR-Beständen das maximal Machbare herauspresst.
Das ist eine korrekte Einschätzung!
Blöd wenn man von der Natur nicht mit ausreichend Hirn ausgestattet wurde.
Legt die SPD doch schon Mietpreise im Stadtrat fest,klar!
Wer meint zu viel zu bezahlen, kann doch in die Voßstr. ziehen.
Und wieder der Krause (SPD)! Jetzt kommen die ganzen Märchen ans Licht, die diese Partei & Fraktion seit 1990 hier in Halle verbreiten. Für Haushaltseinnahmensteigerungen machen die Genossen schnell den Raffke-Kapitalisten. Zur Wahl legen sie dann den Schafspelz drüber und futtern Kreide. Beim Breitmähren von Haushaltsmitteln sind sie auch immer vorneweg. Und die linken Freunde von denen im Rat sind auch nicht besser. Aber wenigstens sind die so klug, in solchen Fragen den Schnabel nicht so weit aufzureißen! Aber bei jeder Abzockerei in Rat und Aufsichtsräten zustimmen – da sind sie sich einig.
Warum steht nicht der Aufsichtsratsvorsitzende der HWG, der Oberbürgermeister Dr. Bernd Wiegand, in der Kritik, sondern die SPD (mit einem Zitat aus dem Wahlprogramm)?!?
Das sind 5,30 Euro pro qm in zentraler Lage! Erzählt das nicht den Bürgern in anderen Städten, sonst brechen dort spontane Weinkrämpfe aus.
Danke. Die Häuser wurden engertisch saniert. Das heißt, dort fallen zukünftig niedrigere Betriebskosten an. Aber darüber spricht natürlich keiner. Die Baufirmen, die dort gebaut haben, möchten ihr Geld auch haben. Umsonst bauen ist nicht möglich.
Frag dich lieber, woher der Mieter die Kohle nehem soll, die du hier für angebracht hälst. Ich, für meinen Teil, sammle schon fleißig eure Daten; bricht euer System zusammen, komm ich qualifiziert kassieren, da könnt ihr gerne nach Argentinien flüchten … wir finden euch trotzdem! Systemgutfinder wie ihr werden genau die Scheiße auslöffeln, die sie einrühren. Soviel ist sicher!
Da die Plattenbauwohnungen aber 54m² haben (ist bekanntlich Standard) sind es dann nur 4,91€/m².
Also die Polemik verstehe ich auch nicht. Sanierte Wohnungen haben wollen und nichts dafür bezahlen?
Was hält den unzufriedenen Bürger ab, Montags auf die Straße zu gehen ?
Eure Unzufriedenheit mit der Politik und der Wirtschaft, kann man nicht im Wohnzimmer belassen. Die Unzufriedenheit muss öffentlich gezeigt werden. Öffentlich ist die Straße!
5,30 EUR für eine sanierte Wohnung am Rande der Innenstadt. Von sinkenden Betriebskosten wird natürlich nicht berichtet. Da wird einfach mal eine Summe in den Raum geworfen. Die Firmen, die dort gebaut haben, machen das auch nicht umsonst. Wo soll denn das Geld herkommen? Die Wohnungsgesellschaften bekommen es jedenfalls nicht von der Stadt geschenkt.
Bei manchen Privat-Vermieter sind auch annehmbare Mietspreise. Die HWG und die GWG sollten ihren Personalaufwand und die Bezahlung der Mitarbeiter überprüfen. In den Vereinen ist bestimmt noch Einsparpotenzial vorhanden.
Ja so ein neuer Anstrich ist schon eine tolle Sache.
Und wieder mal zeigt sich die HWG als größter Preistreiber der Mieten in der Innenstadt. Jetzt wird auch die letzte Enklave günstigerer Mieten in der Innenstadt entfernt.
Nur gut, dass die HWG für das Wohnungspolitische Leitbild der Stadt sich zur Bereitstellung von weniger günstigem Wohnraum verpflichtet hat, als sie heute in ihren Beständen hat. In Innenstadtlagen findet sich dieser aber nicht. Was für eine große Leistung für ein kommunales Wohnungsunternehmen.
@HansimGlueck
den Wert eines wohnungspolitischen Konzeptes könnte man stätig an deren Umsetzung messen , Papier ist aber bekanntlich geduldig und was wirtschaftlich nicht zu dem Konzept passt, wird dann einfach mal schnell und wie am Beispiel Einzelhandelskonzept zu sehen war, passend gemacht!
Politische Glaubwürdigkeit und Vertrauen geht anders, das hat aber schon im Sozialismus nicht funktioniert und der Versuch ist ja bekanntlich vor 30 Jahren gescheitert!
Gelernt hat man daraus leider sehr wenig!
Na hier muss es nicht mal umgesetzt werden. Es ist schon als Konzept das Papier nicht wert.
Frag mal die Mieter, ob die das wollen! Du Demokrastenkomiker! Du hast keine Zukunft. Nix begriffen. Nur Politexkrement, sonst nichts!
@nomen est omen, orakele ruhig weiter und vermutlich wirst du sogar unter traurigen Umständen Recht behalten!
Ob du es dann begreifst ist fraglich, Politexkremente in Form von ,,Vogelschissen“ haben allerdings ganz andere ,,Politiker“ in jüngster Zeit hinterlassen, pass nach den nächsten Wahlen auf das du nicht zu weit nach oben schauen musst, wer weiß was die noch für ,,braune Politexkremente“ hinterlassen werden !
Da stellt sich doch die Frage, was ist denn günstig? Und nur ein Anstrich ist es ja nicht gewesen. Die Miete ist so günstig, dass sie sogar vom Sozialamt übernommen wird. Die Häuser nicht zu machen, ist ja auch keine Option gewesen.
Die HWG ist ein wirtschaftlich orientiertes Wohnungsunternehmen. Da ist es verständlich das nach einer Vollsanierung in der Innenstadt, die Mieten steigen. Das die HWG nicht mehr den besten Ruf hat, ist bekannt. Deshalb haben wir in unserer Stadt den Vorteil, gleich mehrere Wohnungsgenossenschaften zu haben, die sozial sind. Aber hat bei der HWG Mieterhöhung mal jemand rüber geschaut nach Leipzig oder Dresden, wie dort die Mieten sind? Einfach mal zum Vergleich ähnlich sanierte Wohnungen in Innenstadtlage mit fußläufuger Entfernung zum Bahnhof. Unsere Mieten in Halle sind günstiger. Der Nachteil bei günstigen Mieten ist aber auch das wie in Bremerhaven oder Städten im Saarland wo die Mieten am billigsten sind, sich problematische Menschen in die Stadt holt, da diese Menschen (und ich spreche von deutschen und von zugezogenen), gezielt in Städte ziehen mit niedrigen Mieten und die Sozialämter die Stadtkassen hoch belasten. Halle hat sich positiv sehr verändert und ist durch Sanierungen, sowie Verkehrsanbindungen mit den Autobahnen und der ICE Strecke Berlin-München und Frankfurt, sehr attraktiv geworden. Diese Verbesserungen wirken sich auch auf Mietpreise aus.
Du meinst, wenn eine Stadt über ihre kommunalen Wohnungsunternehmen die Mieten erhöht, werden die „problematischen Menschen“ nicht mehr angezogen bzw. ziehen weg?
So ein Auftrag der Gemeinschaft, niemanden auszugrenzen, sondern für alle zumindest da zu sein, von dem hast du noch nicht gehört, nehme ich an. Spoiler, steht im Grundgesetz.
Der größte Preistreiber auf dem Wohnungsmarkt dürfte die HWG unter der Geschäftsführung von Jürgen Marx nach meiner Meinung sein. HWG & GWG als 100 prozentige Töchter der Stadt sind die größten Vermieter in der Stadt. Die Aufsichträte aller Fraktionen werden dabei Ihrer Funktion auch nicht gerecht. Aufgabe eines städtischen Wohnungsunternehmens ist es nicht Gewinne zur Haushaltskonsolidierung zu erwirtschaften, sondern sozialen und bezahlbaren Wohnraum zur Verfügung zu stellen. In Anbetracht der „klammen Stadtkasse“ ist zu vermuten, dass nach den Kommunalwahl wohl auch ein Gesamt- oder Teilverkauf von HWG oder GWG zur Disposition stehen wird. Bilanziell, so scheint es, wird ja bereits intern alles dafür bei der HWG durch die Geschäftsführung vorbereitet.. Sanierungen gestoppt..Mitarbeiter entlassen.. Mieten erhöht.. „Du bist Halle“ sollte mal speziell zu den Verkaufsabsichten/Börsengang nach den Wahlen im Rathaus und bei Herrn Marx nachfragen..
Wo steht denn dieser Blödsinn? Es sind in erster Linie Wirtschaftsunternehmen! Wenn die AFD etwas zu sagen bekommt, werden die Straffen dafür sorgen, dass das asoziale Gesindel in ihren Augen auf die Straße geschmissen wird und die Mieten für ihre Geldregenwünsche angehoben werden. Im jetzigen Aufsichtsrat sitzen doch noch sozial Gemäßigte.
Einzig CDU/FDP wollen mehr Marktwirtschaft.
Ralf du bist ja ein echter Fuchs. Danke für die Aufklärung. Ich denke auch, die Geschäftsführung der HWG ist für den deutschlandweiten Mietpreisanstieg verantwortlich. Die Münchner sind echt stinkig deswegen. Weil die HWG die Mieten erhöht, ziehen alle anderen nach. Gut erkannt! Würde es auch besser finden, wenn die HWG die Mieten (im Gegensatz zu allen Privaten) nicht erhöht, trotzdem alles saniert und „on top“ noch jährlich Millionen an die Stadt gibt. Und vielleicht verrät uns die HWG dann auch, wo der Gildtopf am Ende des Regenbogens steht 😀
Die Wirtschaft hat den Menschen zu dienen. Alternative: Kleinholz! Alles andere ist Vollpfostengekasper!
4,91 Euro für eine sanierte Platte an Kaltmiete. Energetische Sanierung, also sinkende Nebenkosten. Gute Lage, zentrumsnah. Und dann wird noch gemeckert, das wäre zu teuer? Gehts noch? Nennt mal eine vergleichbare Stadt, mit solchen Mieten. Ihr werdet kaum welche finden. Alles schick haben wollen aber Mieten wie zu DDR-Zeiten zahlen funktioniert nicht. Damals nicht und heute auch nicht. Vielleicht ist ja ein Kohleofen und luftige Fenster lieber? Die Kohle müsst Ihr aber selbst hochtragen.