Wärmeversorgung Südpark: Mieterrat fordert, dass die Stadtverwaltung in Vorkasse geht – Situation sei hoch dramatisch
Seit Dienstagvormittag haben hunderte Haushalte im Südpark in Halle-Neustadt kein Warmwasser und keine Heizung mehr. Die Stadtwerke-Tochter EVH hat die Versorgung eingestellt, nachdem zum wiederholten Mal die Rechnungen nicht beglichen wurden.
Der Mieterrat fordert die Stadtverwaltung auf sofort eingreifen und die Möglichkeiten des Wohnraumaufsichtsgesetzes des Landes Sachsen – Anhaltsofort anwenden. “Die Stadt soll die offenen Beträge begleichen und mittels eines städtischen Bescheides postwendend in die Grundbücher der säumigen Hauseigentümergesellschaft reingehen”, sagt der Mieterrats-Vorsitzende Peter Scharz. “Mit Hilfe dieses Druckmittels wird die Eigentümergesellschaft mächtig unter Druck gesetzt und sofort reagieren.”
Es sei bedauerlich, das es unter den privat-gewerblichen Vermietern einige schwarze Schafe gebe, “die das ansonsten begrüßenswerte Engagement von Privatvermietern in den Dreck ziehen”, so Scharz. Allerdings haben auch andere Gebäudeeigentümer nicht gezahlt, so beispielsweise in der Silberhöhe, wo die Rechnungen erst in letzter Minute beglichen wurden.
„Mieterrat fordert, dass die Stadtverwaltung in Vorkasse geht“
Das würde bedeuten, dass der Steuerzahler den Südstadtbewohnern Heizung und Warmwasser zahlt. Das wäre bei gleichzeitig 11.000 freien Wohnungen in Halle definitiv der falsche Weg. Außerdem gibt es in jedem Baumarkt genügend Geräte zum Heizen und zur Warmwasseraufbereitung.
„Situation sei hoch dramatisch“
Einfach mal schnell in den Baumarkt fahren, dann ist die Situation nicht mehr dramatisch.
Na klar der Villenbesitzer wieder.
Zahlst du für Anschaffung und Strom?Ja?Dann immer her mit dem Geld dafür!
Meiner, langsam habe ich das Gefühl, du bist ein Guter. Vergisst nur immer deine Beitrage mit dem Ironie und Sarkasmus Stempel zu markieren.
Ja natürlich gibt es freien Wohnraum und natürlich gibt es Zusatzheizgeräte zu kaufen. Stimme ich dir absolut zu.
Es kann keine Dauerlösung sein, dass die Stadt solche Hauseigentümer unterstützt.
Versteh da leider gar nicht, warum sowas von unserem Rechtsstaat geduldet wird.
…was für ein sinnfreier Kommentar.
Fakt ist das die Mieter dort Ihre Miete vollumfänglich und wie vereinbart an den Eigentümer gezahlt haben. Fakt ist auch das diese Blöcke nicht in der Südstadt sondern im Südpark stehen und der ust auch in Halle Saale… so ein mist wa… Die Stadt trägt auch die Verantwortung für das Wohlergehen Ihrer Bürger und wusste schon seit längerem um die Situation.
Ich meinte eigentlich auch den Südpark und nicht die Südstadt.
„sondern im Südpark stehen und der ust auch in Halle Saale… so ein mist wa…“
Da bin ich ganz Ihrer Meinung.
„Die Stadt trägt auch die Verantwortung für das Wohlergehen Ihrer Bürger und wusste schon seit längerem um die Situation.“
Es ist nicht die Aufgabe der Stadt, Bewohner mit Heizungswärme und Warmwasser zu versorgen.
Wenn der Vermieter die Rechnung nicht bezahlt, der Mieter aber schon? Wer ist dann in der Verantwortung?
Haneuer, fakt ist auch, dass die Mieter eigenständige Lebewesen sind.
Jedes Lebewesen ist für sich selbst verantwortlich und wenn irgendetwas unklar ist, gibt es Gesetze.
Die Stadt ist für diesen Fall nicht wirklich verantwortlich, sondern das Gericht bzw. Justiz.
Warum kann man nicht veranlassen, dass de Mieter ihre Verträge nicht direkt mit den Stadtwerken machen können? So zahlen die Mieter ihr Geld an einen unzuverlässigen Mittelsmann.
… das dieses Szenario in einem unmittelbaren Zusammenhang des Systems zu betrachten ist, welches Sie immer gern mit den üblichen platten Sprüchen von „Wettbewerb“, „Markt regelt“, „privat kann alles besser“, „freie Wirtschaft“ usw. über den grünen Klee loben und verteidigen?
Schön das er Fordert aber die Stadtverwaltung wird der Forderung nicht nachkommen und nichts wird sich ändern da es dieser offensichtlich am Arsch vorbeigeht.
… und der nichtstuende OB-Kandidat BM Geier wird viele Stimmen aus dem Südpark kriegen! Ja, genau so halt …!
Da muss ich leider Paulus zustimmen. Wenn Stadt und Kommune,sowie städtische Unternehmen, diese Objekte veräußern, sich nicht dafür interessieren an wen. Dann tun einen nur die Langzeitmieter leid. Keine Chance bezahlbaren Wohnraum zu finden oder einen Umzug zu finanzieren. D. schafft sich immer weiter ab.😢🙈
„Die Stadt soll die offenen Beträge begleichen“
Wer kommt denn auf solche eine Idee?
Die Bewohner der besagten Mietobjekte wissen doch nicht seit gestern, dass der Eigentümer anscheinend seine Mieter egal sind.
Die Mieter müssen sich halt selbst wehren und nicht darauf warten das alles gut wird.
Dafür gibt es Gerichte und Eilanträg.
Jaja ich weiß die Mieter sind nicht Schuld, dass ihr Vermieter es nicht hinbekommen, aber der Steuerzahler auch nicht.
Klar, Gewinne privatisieren, Verluste verallgemeinern – typisches Gebaren im freiheitlich-liberalen Kapitalismus. 🙄
Verstehe nicht, warum der Mieterrat von der Stadt fordert, die Schulden zu begleichen.
Übernimmt die Stadt jetzt die Kosten, so könnte es sein,, dass sie höchstwahrscheinlich minus macht, oder stehen für solche Fälle Extragelder zur Verfügung?
Ich meine einerseits stehen für Flüchtlinge ja auch Gelder zur Verfügung , sie bekommen Wohnraum, eca., und für Einheimische in nicht selbst verschuldeten Notsituationen, wie dieser gibt es wohl kein Extratöpfchen?
Anderseits meine ich, dass diese Androhung der Sperrung schon länger im Raum stand und die Mieter hätten sich rechtlich kundig machen können .
Deutschland’s Gesetze und der viele Papierkrams,da ist es nicht immer einfach und auch nicht immer schnell eine Lösung zu finden .
Wenn Mieter ihren Pflichten nachkommen, immer pünktlich alles zahlen und der Vermieter zahlt es aber nicht weiter, so dass deswegen die Versorgung eingestellt wird, dann könnten Mieter doch eigentlich
dem Vermieter klarmachen, dass sie entsprechend
das Recht der Mietminderung in Anspruch nehmen werden, und das sollten sie auch machen .
Könnten sie nicht von dem ein einbehaltenen Geld der Mietminderung vielleicht notfalls schon Rückstände an den Versorger zahlen, dass der Hahn wieder aufgedreht wird.
Da, die Mieter da ja wohnen bleiben wollen, bzw, Umzugskosten zu teuer sind und der Vermieter anscheinend schon oft seinen Pflichten nicht nachkam, ,sollten die Mieter drüber nachdenken, sich zusammen zu schliessen und selbst einen Versorgungsvertrag ab zu schliessen u. die Versorgungskosten direkt an den Versorger zahlen , dann hätten sie das Problem nicht, dass ihnen der Hahn zugedreht wird.Es sei, sie kommen daselbst in Zahlungsnöte. Soweit ich weiss, ist jenes möglich.
Immer soll es der Staat richten, dann muss der Staat auch das Eigentum bekommen.
Ich möchte klarstellen, dass mir die betroffenen Mieter auch Leid tun, aber …
Im Südpark wohnen vorrangig Mieter, die nicht selbst für die Miete aufkommen, sondern das Amt – sprich man hat Anrecht auf Prozesskostenbeihilfe. Warum unterstützt der Mieterrat (in seiner Weisheit) die Mieter nicht dabei, eine Gemeinschaftsklage gegen den Vermieter vorzubereiten? Wann wurden die Deutschen ein Volk, das der Meinung ist, der Staat / das Bundesland / die Kommune muss mein Problem lösen statt selbst tätig zu werden?
Zur Kostenübernahme durch die Stadt: Von welchem Geld bitteschön? Die Stadt hat schon genug Schulden; alle Fraktionen fordern Geld für xyz, aber keine ist bereit, Abstriche zu machen. Herr Scharz teilt dann auch mit, welche Mittel gestrichen werden, um die Forderung der Stadtwerke auszugleichen.
Herbst ist jetzt, dann kommt der Winter und dann irgendwann der Prozess.
Wie kann der Prozess nun also helfen, Heizung und Warmwasser in die Bude zu bringen?
… sage ich voller Überzeugung das ich in einen Staat erleben durfte der sich gekümmert, mich dabei nicht finanziell abgezockt, der meine Schulbildung, Ausbildung und Studium bezahlt hat. Heute lautet das Motto und Ihr Kommentar verdeutlicht es, „Zahle und kümmere dich selbst!“. Das Ganze unter dem Deckmantel der kapitalistisch-neoliberalen „Eigenverantwortung“.
Naja, ehrlicherweise sollte man nicht unterschlagen, das es diesen Staat nicht mehr gibt. Das hat viele Gründe, hier nur zwei: der Staat war praktisch als Ganzes insolvent, die Industrie ziemlich am Ende und die Läden zunehmend leer. Nur dank der Kredite des bösen Klassenfeindes gab es noch ein paar Dinge im Laden. Zweitens wollte die Mehrheit der Bewohner diesen Staat nicht mehr sondern die D-Mark, den Ballermann auf Mallorca und Lamadecken auf der Kaffeefahrt.
@Hans, die Menschen wollten keine Denunzianten mehr, ihre Meinung frei äußern, Verwandte in anderen Ländern wieder sehen,weg von Spitzeltum, Entscheidungen frei treffen, Bevormundug nicht mehr hinnehmen. Joghurt,Bananen waren nie das Ziel. Sie wollten von ihrer Arbeit leben. Bekommen Haben Sie Arbeitslosigkeit,geringere Löhne, heute geringe Renten ,während andere „Neubürger „sich heute über Bürgergeld freuen. Ohne je einen Tag in diesem Land gearbeitet zu haben.
Der Staat hat auch meine Schul- und Ausbildung bezahlt. Gleiches gilt für den Kitaplatz meines Kindes, um den ich mich aber auch selbst kümmern musste.
Und ja, wenn ich für eine Leistung bezahle, erwarte ich, dass sie erbracht wird. Sollte das nicht der Fall sein, kümmere ich mich.
Enteignet die Privatvermieterspinner endlich und überschreibt es der HWG oder einer sonstigen Genossenschaft
Max, wie wäre es wenn du enteignet wirst?
Jeder der so handelt wie der Vermieter, um den es geht, gehört enteignet. Außerdem vor Gericht.
… und nicht anders!
Finde ich auch, die Besitzer haben das Recht verwirkt Eigentümer zu sein.
Diese Stadt ist schlimmer als Kalkutta.
Holt die Öfen wieder raus. Da kann jeder heizen nach Lust und Laune.
Die junge Generation wird bald merken, dass das Kohleschleppen gar nicht so schwer ist.
Früher war alles besser
Die Stadt hat doch schon für die Mieter (häufig Transferleistungsempfänger nach SGB2) die Miete samt Nebenkostenvorauszahlung an die Gesellschaft überwiesen. Und deshalb zieht auch selten das Thema Mietminderung, weil im Amt keiner dies so einfach kann.
Und wenn die Forderung im Grundbuch steht, stehen da bestimmt auch Kredite auf die Häuser drin, denn das ist doch bei windigen Gesellschaften üblich, dass die Immobilien (finanziell) schon hoch belastet sind.
Auch der Mieterrat hätte längst
– Anzeige wegen Verdacht Insolvenzverschleppung stellen können
– Insolvenz durch Dritte des Vermieters beantragen können
Nein keine Vorkasse. Das ist ein Fass ohne Boden.
Da muss eine andere Lösung her.