Warnstreik beim Eisenbahnlaufwerk Halle

Am Montag haben die Beschäftigten des Eisenbahnlaufwerks Halle (ELH) einen Warnstreik abgehalten. Die Eisenbahnergewerkschaft EVG hatte dazu aufgerufen, die 7,5 Prozent mehr Lohn durchsetzen will. Sollte der Arbeitgeber nicht einlenken, drohen in den kommenden Tagen weitere Streiks.
„Auch nach drei Verhandlungsrunden ist der Arbeitgeber nicht bereit, die Arbeit unserer Kolleginnen und Kollegen angemessen zu honorieren“, machte EVG-Gewerkschaftssekretär Tobias Golla deutlich. So sollen die Beschäftigten ab dem 1. Januar 2020 lediglich 20 Euro mehr im Monat verdienen, gleichzeitig soll die Arbeitszeit künftig von Montag bis Sonntag auch ungleichmäßig innerhalb eines Kalenderjahres verteilt werden. Geplant ist zudem eine Anwesenheitsprämie, die nur erhält, wer keinen Fehltag im Monat vorweisen kann.
„Das sind für uns keine verhandlungsfähigen Angebote, das ist für uns völlig inakzeptabel“, stellte Tobias Golla fest. Die EVG fordere unter anderem 7,5 Prozent mehr Geld, davon 2,6 Prozent für die Einführung des EVG-Wahlmodells mit der Möglichkeit, selber zwischen 2,6 Prozent mehr Geld, sechs Tagen mehr Urlaub oder einer Arbeitszeitverkürzung zu entscheiden. „Wir fordern die Erhöhung der Ausbildungsvergütung um 150 Euro und wir fordern den Beitritt des Eisenbahnlaufwerks Halle zum Fonds soziale Sicherung, damit auch unsere Mitglieder im ELH von dessen besonderen Leistungen profitieren können“, erklärte Raik Thielecke, Mitglied der EVG-Tarifkommission.
„Diese Forderungen haben wir als EVG schon in vielen anderen Unternehmen durchgesetzt. Insofern werden wir es nicht zulassen, dass unsere Kolleginnen und Kollegen in Halle schlechter gestellt werden sollen“, machte Tobias Golla deutlich.
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