Wegen Haushaltslage und Straßenbahnschienen ist die Stadt Halle gegen die Deutschlandtour – Fraktion Hauptsache Halle hält weiterhin daran fest

Die Deutschlandtour ist das wichtigste Straßenradrennen im Land. Und Halle (Saale) sollte sich um die Ausrichtung bewerben, findet die Stadtratsfraktion Hauptsache Halle / Freie Wähler.
Doch die Stadtverwaltung ist dagegen. Schon vor drei Jahren habe man geprüft, Etappenort zu sein. Allerdings seien Lizenzgebühren von 50.000 bis 140.000 Euro fällig, je nachdem ob Startort, Zielort oder beides. Hinzu kommen “noch weitere erhebliche Kosten für Sicherheitspersonal, Helfer und Helferinnen, Absperrungen, Polizei- und Sanitätsdienst, Reinigung, sanitäre Anlagen, Medien”, so die Stadtverwaltung. “Eine Bewerbung als Etappenort der Deutschlandtour stellt mit den damit einhergehenden Kosten ein unzulässiges Eingehen neuer freiwilliger Leistungen im Stadium der Haushaltssperre dar.”
Doch ein weiteres Ausschlusskriterium ist die Straßenbahn. Grund sei, “dass repräsentative Straßen und Plätze im innenstädtischen Bereich, die anhand ihrer Größe und Beschaffenheit für einen Start- oder Zielbereich geeignet wären, regelmäßig Straßenbahnschienen aufweisen”, erklärt die Stadt. “Dies war für die Organisatoren der Deutschlandtour ein Ausschlusskriterium, da Straßenbahnschienen ein großes Sturzpotential für Radfahrer bergen.”
Doch die Stadtratsfraktion hält an ihrem Antrag fest. Ein Etappenort sei eine “einmalige Möglichkeit in der Außendarstellung”, sagt der Fraktionsvorsitzende Andreas Wels. Die große Medienpräsenz bringe auch einen großen Zulauf an Sponsoren. Dadurch käme auch genügend Geld zurück in die Kassen, Wels geht sogar von einem Gewinngeschäft aus. Er selbst hat die Deutschlandtour bereits in Freiburg im Breisgau hautnah erlebt. Der Zuspruch sei unglaublich gewesen. Halle würde bundesweit im Fokus stehen, für den Ruf der Sportstadt wäre eine Teilnahme wichtig. Man werde mit allen nötigen Argumenten in die Debatten gehen, so Wels. Im November wird der Sportausschuss diskutieren.
Ja bitte um Halle herum fahren damit niemand das Elend sieht was durch den Stadtrat fabriziert wurde. Es reicht wenn wir es täglich sehen…
Das Lichtaus-Stadt ist doch Magdedorf trotz Milliardenförderung.
Grüße nach Magdedorf
LOL
Schöne Grüße zurück und die Stadt ist immer noch weiblich, aber egal- Hauptsache du konntest deinem Frust Luft machen und fühlst dich besser. Dafür lassen wir uns doch gern diskreditieren. Im Übrigen- überwinde doch mal deinen blinden Hass und komm zur Lichterwelt. Da wirst du sehen, dass wir den Schalter durchaus noch nicht auf AUS gelegt haben. Viele Grüße aus DER toleranten und leuchtenden Stadt an der Elbe, Magdeburg.
Das Magdedorf – passt.
Nunja. Letztens war ja das Stadtradeln. Dafür durfte die Stadt wegen der Haushaltssperre nicht mal die etwas über 2.000 € für die Anmeldung über ihren Haushalt bezahlen.
Aber schön, dass mal jemand außenstehendes der Stadt sagt, dass die Straßenbahnschienen ein Problem für Radfahrer darstellen.
Das kann doch gar nicht stimmen. Wann immer hier von Radfahrenden berichtet wird, die durch Straßenbahnschienen zu Fall kommen, finden sich immer mehrere Kommentatoren, die dafür allein das Unfallopfer verantwortlich machen. Warum sollten dann ausgerechnet Radprofis Probleme mit Straßenbahnschienen haben?
Zu DDR-Zeiten kam übrigens die Friedensfahrt mal in Halle an. Auf dem *lacht* repräsentativen Thälmannplatz.
im Kurt-Wabbel-Stadion, und einen Tag später Einzelzeitfahren u.a. über die Magistrale
Genau so war es. Gab damals sogar noch einen begleitenden Wettkampf für Jugendliche rund um das Sportdreieck. Meine Medaille hab ich noch. 😄
Wer soll denn sonst verantwortlich sein … Die heimtückische Schiene?
„Wer soll denn sonst verantwortlich sein … Die heimtückische Schiene?“
Die Stadt mit ihrer Verwaltung und dem Stadtrat und ihren städtischen Betrieben, die bei Sanierungen ungeeignetes Pflaster verlegt und diesbezügliche Unfallmeldungen ignoriert. Und die bspw. in der Geiststraße zugunsten von ein paar rumstehenden Pkw täglich tausende Radfahrer nötigt, im Gleisbereich zu fahren.
Mir ist selbstverständlich klar, dass die Enge der Altstadt/Innenstadt den konkurrierenden Verkehrsarten Grenzen setzt. Aber die Prioritäten stimmen einfach nicht, zumal die so Priorisierten dann noch rumflennen, wenn sie mehr als 36 Euro im Jahr für „ihren“ Parkplatz bezahlen sollen.
Einfach über die Magistrale radeln lassen. Ohhh nein, da „Jammern” ja die vielen Autofahrer.
Einfach durch die Heide radeln lassen.O,weh nein,da „jammern“ ja die vielen Kampfradler.
Genau so ist es. Es gibt keine Möglichkeit – insbesondere im Profisport über nicht asphaltierte Straßen zu fahren.
Danke für deine Expertise.
Außerdem war der Sinn des Antrags, dass durch die Sportberichterstattung Bilder von Halle in die Medien kommen.
Die Amateure sollen auf den Radwegen fahren und nicht auf den Straßenbahnschienen. Oder fahren die Radler auf Straßenmitte?
Hallo Emmi,
ich habe zwei Fragen:
1. Warst du schon jemals in Halle und kennst die Schienenführung insbesondere in Kreuzungsbereichen=
2. Bist du jemals mit dem Fahrrad außerhalb des eigenen Vorgartens gefahren?
Das Radwegenetz in Halle ist sehr lückenhaft. Warst du schon mal hier?
Nicht nur die Schienen, sondern auch die Qualität der Straße würden der Ausrichtung eines solchen Rennens im Wege stehen.