Weil die Gesetzesfaktoren zu wenig Mitarbeiter vorsehen: Freie Kita-Träger aus Halle (Saale) protestieren gegen das Land Sachsen-Anhalt

Auf dem Papier sieht alles ganz gut aus: der Mitarbeiterschlüssel bei Krippen liegt bei 1:5,5, bei Kitas 1:13 und bei Horten 1:18,75. Doch in der Realität ist das nicht machbar. Deshalb protestiert die 1999 gegründete Interessengemeinschaft Freier Träger von Kindertageseinrichtungen der
Stadt Halle (Saale) gegen das Land. Mittlerweile sind hier 30 Träger tätig. Eingereicht wurde eine Petition an den Landtag, vorige Woche konnten auch IG-Vertreter ihr Grundproblem umreißen. Als nächstes steht nun auch ein Gespräch im Sozialausschuss des Landtags an.
Grundproblem ist der Mitarbeiterfaktor. Denn wo andere Bundesländer einen definierten Betreuungsschlüssel haben, verfügt Sachsen-Anhalt seit rund 20 Jahren über die Beschäftigtenfaktor, letztmalig angepasst vor 6 Jahren. Und dieser Faktor aus dem Kinderförderungsgesetz arbeitet mit den Bruttoarbeitszeiten. “Niemand kann sich mehr erinnern, der diesen Faktor mal verzapft hat”, sagte Beate Gellert vom Kinder- und Jugendhaus.
Denn der Faktor unterstellt, dass die Mitarbeiter immer da sind. Urlaub, Fortbildung, Krankheit, Dokumentation, Eltern- und Entwicklungsgespräche – all das wird in Sachsen-Anhalt, im Gegensatz zu anderen Bundesländern, nicht abgezogen. ”Das ist für uns das Problem, dass Mitarbeiter real nicht da sind, die auf dem Papier da sind”, umriss Tobias Heinicke vom DRK die Problematik. Der Effekt sei, dass die eigentliche Arbeit am Kind immer stressiger wird.
“Wir verstoßen damit jeden Tag zu jeder Zeit gegen das Gesetz”, so Beate Gellert, denn die real nötige Personalstärke kann gar nicht erreicht werden. Seit Jahren weise man auf die Problematik hin. Nun könnten natürlich Träger in den Verhandlungen mit den Leistungsträgern sagen, man bräuchte mehr Mitarbeiter. “Aber die Verhandlungsgrundlage ist das Kifög”, sagte Jan Förster von der Ersten Kreativitätsschule, die unter anderem Kita und Hort Onkel Uhu betreibt. Grundsatz in den Verhandlungen ist dann die Wirtschaftlichkeit. Und dadurch genehmige die Kommunalaufsicht auch nicht mehr Mitarbeiter. Förster beklagte, dass die Kitas nicht als frühkindliche Bildungsangebot angesehen werden, “wir sind keine Kinderverwahranstalt.”
Zudem macht sich die IG Kita dafür stark, dass die schulische Ausbildung – analog zu den Pflegekräften – bezahlt wird. Ziel müsse es sein, den Beruf attraktiver zu machen. Denn laut IG wandern viele ausgebildete Fachkräfte in andere Bundesländer ab, weil dort der Personalschlüssel besser und damit stressfreier für die Angestellten ist.
Mehr später.
Dieses ständige Jammern reicht langsam. Auch in den Kitas sollten die Beschäftigten lernen, nach dem Leistungsprinzip zu arbeiten. Wenn man als Erzieher mal ein paar Stunden mehr pro Woche arbeiten muss oder ein paar Kinder mehr zu beaufsichtigen hat, weil ein Kollege krank oder im Urlaub ist, so ist das noch lange kein Problem. Ein bisschen mehr Motivation täte den Beschäftigten in den Kitas gut, statt immer nur zu jammern.
@ Paulus, geh doch einfach selbst einmal 40 Stunden die Woche arbeiten und dass bei der Lautstärke in der Kita. Erst dann kannst du das überhaupt einschätzen.
Dich möchte keiner als Kollegen haben
Paulus ,arbeitet nicht ,der schreibt nur pausenlos Müll.
„den Bruttoarbeitszeiten. “Niemand kann sich mehr erinnern, der diesen Faktor mal verzapft hat”, sagte Beate Gellert vom Kinder- und Jugendhaus.“
Das ist doch belegt, einfach mal in den Protokollen nachschauen. Da soll nur kein Ross und Reiter genannt werden
Wenn man sich das Foto anschaut, geht es den drei Personen gut. Keine Anzeichen von Mangelernährung oder Streß.