Weil Halle kein Gymnasium und keine Gesamtschule gründen darf: SPD-Stadtratsfraktion kritisiert die Landesregierung

Aktuell wird über die neue Schulentwicklungsplanung für Halle (Saale) diskutiert. Die beiden wohl wichtigsten Punkte: die Saalestadt darf keine neue Gesamtschule und kein neues Gymnasium gründen. Stattdessen bekommen die KGS „Ulrich von Hutten“ und das Genscher-Gymnasium Zweitstandorte.
Zwar hält die Stadtverwaltung die neuen Schulen für richtig. Doch die neue Landesschulordnung des Landes Sachsen-Anhalt lässt das nicht zu. Kritik daran übt die SPD-Stadtratsfraktion. Die Sozialdemokraten sitzen ja eigentlich selbst mit in der Landesregierung.
„Die Qualität der Schullandschaft ist wichtig für die gesamte Stadtentwicklung. Eine Schulgründung in einem Stadtteil kann ein wichtiger Impuls für gute Entwicklungen sein. Vor diesem Hintergrund diskutieren wir im Stadtrat schon länger den Bedarf eines weiteren Gymnasiums und einer weiteren Gesamtschule“, sagt Eric Eigendorf, Vorsitzender der SPD-Stadtratsfraktion. „Dass das Land diese Pläne jetzt torpediert, ist nicht nur unverständlich sondern auch schädlich. Frau Ministerin Feußner bringt die Stadtverwaltung hier in eine unmögliche Situation, die sie nur schwer im Sinne der Schulen und der Stadt auflösen kann. Die Stadtverwaltung sieht die Bedarfe für neue Schulen, muss aber als Schulträger die Maßgaben des Landes in der Kommune umsetzen. Gerade deshalb werden wir einen Änderungsantrag mit konkreten Vorschlägen zur Verbesserung der Schulentwicklungsplanung im Bildungsausschuss am 14.01.2022 in die Diskussion einbringen. Wir laden alle anderen Fraktionen dazu ein, sich diesem anzuschließen.“
„Es liegt der Verdacht nahe, dass das Bildungsministerium den Umstand, dass es in den letzten Jahren wenig erfolgreich dem Lehrer:innenmangel begegnen konnte, nun auf die Kommunen abwälzt und versucht für weniger Schulstandorte zu sorgen, statt innovative Programme zur Lehrer:innengewinnung zu erarbeiten. Dies führt an der Kooperativen Gesamtschule „Ulrich von Hutten“ dazu, dass geplante Bauvorhaben nun erstmal auf Eis gelegt werden sollen. Wir vertrauen aber hier auf die Fähigkeiten der Beigeordneten Katharina Brederlow und sind zuversichtlich, dass wir in der Diskussion unter Einbeziehung der Schulleitungen hoffentlich eine konstruktive Lösung zum Wohle der Schulen und ihrer Schüler:innen finden“ so, Dr. Silke Burkert, Bildungspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion Stadt Halle (Saale), abschließend.
„Die Zukunft hat viele Namen: Für Schwache ist sie das Unerreichbare, für die Furchtsamen das Unbekannte, für die Mutigen die Chance.“ Victor Hugo
https://dmexco.com/de/stories/roboter-als-lehrer/
Raus aus dem MD-Land.
Dann sind sämtliche Probleme Halles gelöst.
Selbst Wiegands Rückkehr ist dann sicher.
Ach nee die SPD kritisiert die Landesregierung, das ist ja mal was ganz neues, vielleicht sollte die SPD lieber mal selber Vorschläge unterbreiten
„Wir vertrauen aber hier auf die Fähigkeiten der Beigeordneten Katharina Brederlow…“
Selten so gelacht…
Das Hauptproblem wird ja im Beitrag klar angesprochen “ Lehrermangel“
Mein Sohn geht in die KGS Hutten.. es ist eine Katastrophe.. von 7Unterrichtsstunden fallen gern mal 3h aus, und nicht Etik oder Kunst .. sondern Mathe, Physik u.ä.
Einige Lehrer sind völlige Nieten, bzw. Quereinsteiger ohne jedes pädagogisch, didaktisches Geschick oder schlicht unmotiviert und faul… und die wenigen echt guten Lehrer die es natürlich hier auch gibt, gehen in dem ganzen Chaos unter.
Nicht die Gebäude sind das Hauptproblem sondern das Personal oder auch.das nicht vorhandenes Personal..
Natürlich wissen unsere völlig unfähigen Politiker in Stadt und Land das seit ewigen Zeiten.. aber es gab wichtigeres als Schulen und Lehrer.. kann man halt auch keine rot Schleife durchschneiden…
Ist die SPD nicht selbst Teil der Landesregierung? Warum werfen die Sozis hier wieder mit Nebelkerzen? Sie sind doch mitverantwortlich für diese Bildungsmisere! Und dies bereits seit der Regierung Höppner.
Die SPD-Stadtratsfraktion im Stadtrat von Halle ist nicht Teil der Landesregierung Sachsen-Anhalt.
Die SPD-Stadträte sind Teil der SPD wie auch die SPD-Landtagsmitglieder und SPD-Landesregierungsmitglieder Teil der SPD sind. Damit sind alle SPD-Genossen in Stadt und Land mitverantwortlich für die Entscheidungen Ihrer Mitgenossen in der Landesregierung!
Ob sie das seit Höppner sind, bin ich mir nicht so sicher. Aber ich erinnere mich bestens an eine Sitzung der SPD Stadtratsfraktion in der uns der damalige Kultusminister Stephan Dorgerloh und sein damaliger Büroleiter und jetziger Landesvorsitzender der SPD Andreas Schmidt erklärten wie hervorragend die Versorgung mit Lehrkräften in Sachsen Anhalt sei, wir beinahe überversorgt seien und andere Bundesländer uns unserer üppigen Lehrerzahlen neideten. Thorsten Schiedung (Sachkundiger Einwohner SPD Bildungsausschuß) und ich haben das kritisch hinterfragt und wurden nicht ernst genommen und gebeten nicht dauernd nachzuhaken. Der aktuelle Änderungsantrag der SPD ist in der jetzigen Not akzeptabel, aber eigentlich sollten alle, die damals ehrfurchtvoll und dankbar dem großartigen Minister zunickten, sich ordentlich schämen!
Detlef Wend
… sagen wir mal besser: in sich gehen!