Weniger Diabetes-Behandlungen in Sachsen-Anhalts Krankenhäusern

Anlässlich des Weltdiabetestages am heutigen 14. November teilte das Statistische Landesamt mit, dass der Anteil der Patientinnen und Patienten mit der Hauptdiagnose Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit) seit 2010 um 24,3 % von 411 auf 311 Einwohner/-innen je 100 000 der durchschnittlichen Bevölkerung Sachsen-Anhalts im Jahr 2020 sank.
2020 wurden laut Krankenhausdiagnosestatistik 6 794 Sachsen-Anhalterinnen und Sachsen-Anhalter (4 113 Männer und 2 681 Frauen) in deutschen Krankenhäusern aufgrund von Diabetes mellitus behandelt. Dies entsprach einem Anteil von 1,3 % aller Behandlungen im Krankenhaus. Mit 347 Krankenhausfällen je 100 000 der mittleren Bevölkerung war Mecklenburg-Vorpommern vor Sachsen-Anhalt (311 Fälle je 100 000 der mittleren Bevölkerung) das Bundesland mit den meisten Krankenhauspatientinnen und -patienten je 100 000 Einwohner/-innen, welche Komplikationen oder Schwierigkeiten mit dem Blutzucker hatten. Deutschlandweit wurden 201 Frauen und Männer je 100 000 Einwohner/-innen aufgrund dieser Diagnose stationär versorgt.
Hauptsächlich werden zwei Diabetesformen unterschieden: Typ-1-Diabetes und Typ-2-Diabetes. Als Ursache für einen Typ-2-Diabetes sind vor allem die Lebensweise und die Ernährungsgewohnheiten zu nennen. Eine Heilung ist nicht möglich, jedoch kann durch die Vermeidung von Übergewicht und durch mehr Bewegung präventiv entgegengewirkt werden.
In der Krankenhausdiagnosestatistik dominierte der Typ-2-Diabetes mit rund 83 % (5 611 Patientinnen und Patienten) gegenüber dem Typ-1-Diabetes mit 15 % (992 Patientinnen und Patienten). Auf die sonstigen und nicht näher bezeichneten Diabeteserkrankungen entfielen 2 % (191 Patientinnen und Patienten) der in Krankenhäusern behandelten Diabetespatientinnen und -patienten.
Wenn man die Behandlungen, die im im KH sich nicht rechnen, aus den Kliniken ausgliedert (oder ganz einstellt) und die Patienten vermehrt die diabetologischen Praxen nutzen zu Schulungen, Einstellungen und Optimierungen, muss man sich auch darüber nicht wundern.