Weniger Mitarbeiter in der Landwirtschaft in Sachsen-Anhalt
Nach den Ergebnissen der Landwirtschaftszählung 2020 waren in den 4 350 landwirtschaftlichen Betrieben Sachsen-Anhalts 22 700 Personen beschäftigt. 2016 hatten mit 25 300 Personen etwa 11 % (2 600 Arbeitskräfte) mehr einen Arbeitsplatz in der Landwirtschaft. Wie das Statistische Landesamt mitteilt, waren 13 200 ständige Arbeitskräfte und 5 400 Personen mit einem auf weniger als 6 Monate befristeten Arbeitsvertrag zur Überwindung zeitweiliger Arbeitsspitzen als Saisonarbeitskräfte angestellt. Weitere 4 100 Personen waren Familienarbeitskräfte.
Die Anzahl der Familienarbeitskräfte blieb im Vergleich zu 2016 konstant. Die Zahl der ständigen Arbeitskräfte war gegenüber 2016 (14 200) um 7 % und die der Saisonarbeitskräfte (7 000) um 23 % gesunken.
Der Anteil vollbeschäftigter Arbeitskräfte war 2020 mit 49 % nahezu auf dem gleichen Niveau wie 2016 (50 %). Im Bundesdurchschnitt lag der Vollbeschäftigtenanteil 2020 deutlich niedriger bei 29 %. Sowohl 2020 (31 %) als auch 2016 (30 %) war etwa jede 3. Arbeitskraft eine Frau. Damit war der Anteil weiblicher Arbeitskräfte 2020 in Sachsen-Anhalt geringer als im Bundesschnitt (36 %). 14 % der Landwirtschaftsbetriebe Sachsen-Anhalts wurden von einer Frau geleitet und 86 % von einem Mann.
Gut 3/4 (78 %) der Geschäftsführerinnen und Geschäftsführer bzw. Betriebsleiterinnen und Betriebsleiter Sachsen-Anhalts verfügten über einen Bildungsabschluss im Bereich Landwirtschaft, darunter 48 % über einen Studienabschluss auf diesem Fachgebiet. Die Altersstruktur zeigt einen hohen Anteil an Geschäftsführerinnen und Geschäftsführern bzw. Betriebsleiterinnen und Betriebsleitern (1 475 bzw. 34 %) in der Altersklasse von 55 bis 64 Jahre.
Braucht man denn mehr?
Eine sehr schlechte Entwicklung. Gerade im Bezug auf ökologischer Landwirtschaft braucht man ja eigentlich mehr Personal. Zumal Landwirtschaft einer der wenigen sinnvollen Beschäftigungen ist.