Wenn die Milch mit dem Taxi kommt – Frauenmilchbank versorgt Frühchen in Halle mit Muttermilchspenden
Wer in Halle Muttermilch spenden will, ruft das „Milchtaxi“. Der Abholdienst gehört zum Service der am Universitätsklinikum Halle angesiedelten Frauenmilchbank. Sie versorgt frühgeborene Babys auf den neonatologischen Stationen der Universitätsmedizin Halle und des Krankenhauses St. Elisabeth und St. Barbara mit Frauenmilchspenden.
Wenn Babys zu früh zur Welt kommen und die eigenen Muttermilch nicht ausreichend vorhanden ist, ist gespendete Frauenmilch der beste Ersatz. Sie ist nicht nur gut verträglich, sie enthält zudem alle wichtigen Nährstoffe für eine optimale Entwicklung und schützt die Frühchen besser als Fertignahrung vor schweren Erkrankungen.
In Tiefkühlboxen wird die Milch von spende-willigen Müttern regelmäßig direkt an der Haustür abgeholt. Das dafür benötigte Material stellt die Frauenmilchbank den Familien kostenlos zur Verfügung. Im Universitätsklinikum Halle angekommen, werden die Spenden in der Milchküche kontrolliert und nach dem Pasteurisieren bis zu sechs Monate tiefgekühlt gelagert. Hier gehen auch die Anforderungen aus den neonatologischen Stationen ein. Bei der individuellen Aufbereitung und Portionierung beachten die Mitarbeiter*innen die speziellen Bedürfnisse der einzelnen Frühchen. Jedes Baby erhält ein eigens zubereitetes Fläschchen mit Spendermilch.
Wer sich gerne als Spenderin registrieren möchte, sollte gesund sein, ausreichend Muttermilch für das eigene Kind haben. Dieses sollte außerdem noch nicht älter als sechs Monate sein. Wie bei einer Blutspende ist vor der Milchspende eine kurze Befragung der Mutter sowie eine Blutentnahme erforderlich. Frauen, die auf SARS-CoV-2 positiv getestet oder frisch geimpft sind, müssen die Spende kurz unterbrechen und können diese nach Rücksprache mit der Frauenmilchbank anschließend wiederaufnehmen.
Weitere Informationen zur Frauenmilchbank für interessierte Spenderinnen gibt es hier.
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