Wertvolles Hallorenglas für das neue Salinemuseum erworben
In zwei Jahren soll das neue Salinemuseum in Halle (Saale) eröffnen. Dann wird auch ein wertvolles Hallorenglas gezeigt. Das Stadtmuseum konnte mit Hilfe der ostdeutschen Sparkassenstiftung das fast 300 Jahre alte. Es war das einzige noch frei am Kunstmarkt erhältliche Hallorenglas. 45 solcher Gläser sind bislang nachgewiesen.
Cornelia Zimmermann vom Stadtmuseum nannte es “ein herausragendes Objekt.” Derzeit ist das Glas in der Moritzburg zu sehen. Durch das Kunstmuseum kam auch der Kontakt zum Ankauf zustande. Die Moritzburg hat schon sechs Hallorengläser, wollte deshalb kein weiteres Glas ankaufen. “Und bevor es irgendwo in die Auktion geht”, so Museumsdirektor Thomas Bauer-Friedrich, habe man mit dem Stadtmuseum Kontakt aufgenommen.
Das Glas stammt aus dem Jahr 1728. In jenem Jahr hat der sächsische Kurfürst August der Starke den preußischen König Friedrich Wilhelm I. in Berlin besucht, auch die Halloren waren zugegen. Die Salzwirker haben von beiden Monarchen die damals stattliche Summe von 114 Talern erhaltn, zudem stiftete der Preußenkönig eine neue Brüderschaftsfahne. Weil das Glas aus dem gleichen Jahr stammt, wird vermutet, es hängt mit diesem Ereignis zusammen.
Auf dem Glas sichtbar ist die hervorragend erhaltene Emaille-Malerei mit dem Wappen der Halloren, zudem der Salzkorb und der Fähnrich der Brüderschaft mit wehender Fahne und der Vorsteher der Salzwirker im dunklen Festkleid.
A ch sogar dafür ist noch Geld übrig
„Das Stadtmuseum konnte mit Hilfe der ostdeutschen Sparkassenstiftung das fast 300 Jahre alte.“
Und was hat es gekostet?
Ich schätze 12 000 Euro.
Das ist sehr lobenswert, dass die Halloren ein neues Glas dem Stadtmuseum übergeben haben. Vergessen wurde zu erwähnen, dass eine seit Oktober lang geplante Veranstaltung aus dem sozialen Bereich kurzfristig in das Hinterzimmer verbannt wurde.
Die Veranstaltung der Interventionsstelle „Häusliche Gewalt & Stalking“ Halle mit über 60 Gästen aus Bundes-, landespolitik und landesweiten Unterstützungseinrichtungen diskutierten hier über die Folgen von häuslicher Gewalt und Stalking. Wieso ist dieses Thema nicht so wichtig, wo Menschen in ihrem sozialen Umfeld Gewalt und Bedrohungen erleben, als die Übergabe eines Glases.