Wie gelingt guter Unterricht in Grundschulen? Neues Graduiertenkolleg startet
Der Mathematik- und Deutschunterricht in Grundschulen steht im Zentrum des neuen Graduiertenkollegs (GRK) „INTERFACH“, das am Montag, 4. Juli, im Rahmen einer Festveranstaltung erstmals öffentlich über seine Forschungsarbeit informiert. Mit Hilfe von umfangreichen Videostudien sollen Interaktionen im Klassenzimmer untersucht und Erkenntnisse für einen verbesserten Unterricht gewonnen werden. Das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderte Projekt wird von der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU) und der Universität Kassel betrieben. Es ist das erste GRK zur Grundschulpädagogik überhaupt. Die Veranstaltung beginnt um 14 Uhr im Festsaal der Leopoldina in Halle.
In den zwölf Promotionsprojekten befassen sich die Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler mit den Faktoren, die dazu beitragen, dass der Deutsch- und Mathematikunterricht an Grundschulen nicht nur geordnet, sondern auch für Schülerinnen und Schüler möglichst gewinnbringend verläuft. „Ausgangspunkt der Projekte ist die Beobachtung, dass ein auf den ersten Blick reibungsloser und geordneter Unterricht nicht immer der beste für die Schülerinnen und Schüler sein muss, wenn man ihren Lernerfolg als Maßstab nimmt“, sagt der GRK-Sprecher Prof. Dr. Georg Breidenstein von der MLU.
In dem Graduiertenkolleg arbeiten Vertreterinnen und Vertreter aus der Mathematik- und Deutschdidaktik sowie der Erziehungswissenschaft standortübergreifend an gemeinsamen Fragestellungen. Ziel ist, Konzepte zu entwickeln, um die fachliche Qualität von Grundschulunterricht beobachten und bewerten zu können. Die Basis für die meisten Promotionsprojekte bildet eine groß angelegte Videostudie, in deren Rahmen der Deutsch- und Mathematikunterricht in mehr als 20 Grundschulklassen in Hessen und Sachsen-Anhalt begleitet wird. Ein konkretes Vorhaben geht etwa der Frage nach, wie Mathematiklehrbücher im Unterricht zum Einsatz kommen. Ein anderes Projekt untersucht das Verhältnis von sprachlicher Vielfalt im Klassenverband und unterschiedlichen Lernbedürfnissen von Schülerinnen und Schülern im Deutschunterricht. „Unser Graduiertenkolleg und die begleitende Videostudie bieten eine einzigartige Möglichkeit für die Forschung und sind nur durch den starken Verbund unserer beiden Universitäten möglich, die ausgewiesene Schwerpunkte im Bereich der Grundschulforschung haben“, sagt Co-Sprecherin Prof. Dr. Friederike Heinzel von der Universität Kassel. Die Projekte sollen auch dabei helfen, geeignete Strategien und Methoden für einen gelingenden Unterricht in den Klassenzimmern zu entwickeln.
Zum Auftakt der Veranstaltung in der Leopoldina werden Breidenstein und Heinzel einen Überblick über das Forschungsprogramm des Graduiertenkollegs und die ersten Promotionsprojekte geben. Es schließen sich drei Festvorträge international renommierter Erziehungswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler an.
Das Graduiertenkolleg GRK 2731 „Fachlichkeit und Interaktionspraxis im Grundschulunterricht“ (INTERFACH) wird von der DFG in einer ersten Phase bis 2026 mit rund vier Millionen Euro gefördert.
Feierlicher Auftakt des Graduiertenkollegs 2731 „INTERFACH“:
Montag, 4. Juli, 14 bis 17.45 Uhr
Leopoldina, Nationale Akademie der Wissenschaft
Jägerberg 1
06108 Halle (Saale)
Weitere Informationen unter: https://interfach.de/
Schule kann nicht alles regeln. Ein sehr wichtiger, aber zu oft vernachlässigter Teil der Bildung geht vom Elternhaus aus. Wenn von da keinerlei Input kommt, wenn da nicht Deutsch gesprochen wird, dann kann der Unterricht noch so toll sein, er wird aber an (prinzipiell vermeidbare) Grenzen stoßen.
Neben fachlichen Kompetenzen, den sogenannten hard skills, gibt es auch die sogenannten softskills. Wer diese nicht entwickelt, wird nie über den Status eines Strebers oder Fachidioten hinaus gelangen.
Deutschland braucht dringend Streber und Fachidioten. Man kann nicht hinter jeden Schüler einen Sozialarbeiter stellen, der bettelt, doch bitteschön zu lernen und dann bleibt er doch bloß ein Ungelernter.
Macht’s doch einfach so wie in der ddr
Irgendwelche verkopften Streber und Eierköpfe mit Diplom und Doktortitel bekommen 4 Millionen Euro Fördergelder um herauszufinden, daß man in Büchern lesen kann oder verkaufen sonstige irrelavante Binsenweisheiten, die jeder normale Mensch auch so intituitv erfassen würde als tolle neue Erkenntnis.
Weniger Goldstücke = besserer Unterricht
„eine groß angelegte Videostudie,“
Der Unterricht wird also ständig gefilmt? Da freuen sich die Lehrer bestimmt, wenn sie ständig unter Aufsicht sind und der Unterricht wird auch ganz bestimmt so normal ablaufen wie immer.
Richtig macht es so wie zu ostzeiten
Das werden schon grundsätzlich gute Überlegungen sein, die im Rahmen dieser Studie angedacht werden. Dennoch könnten zur Zeit mit ganz einfachen Mitteln bessere Lernerfolge erzielt werden. Kleinere Klassen, mehr Lehrer/innen und gute Schulsoziale und Schulpsychologische Betreuung. Bei hohem Migrantenanteil zusätzliche Sprachlehrer/innen. Da genügt schon ein Blick zu den skandinavischen Nachbarn, dort kann das als sehr erfolgreich begutachtet werden. Das Elternhaus und persönliche Motivation immer eine Rolle spielen ist genauso offensichtlich. Aber gerade die unterschiedlichen Ausgangsbedingungen sollte ein gutes öffentliches Schulwesen auffangen.
Ach, und wer sich nach der DDR sehnt, kann gerne einen Ausreiseantrag nach Nordkorea stellen.
Klimatisch sicher nicht ganz vergleichbar, aber was stringente ideologische Führung angeht ähnlich erfolgreich 😉
In letzter Zeit sehne ich mich wieder nach der DDR. Bisher habe ich mein ganzes Leben in Frieden verbracht. Einzigartig in der Geschichte Deutschlands.
Danke auch an das Bildungswesen der DDR, welches Armen und Reichen, abgesehen von ideologischen Schranken (die mir aber einleuchten) allen die gleiche Chance bot.
Wenn dir die ideologischen Schranken einleuchten, hat der Schulunterricht auf jeden Fall sein Ziel erreicht.
Fragt sich nur, auf welcher Grundlage die skandinavischen Länder ihr Bildungssystem aufgebaut haben?! Vllt. dem der DDR?
Das könnt ihr euch sparen, nehmt die Lehrpläne von früher, streicht Sozialismus und Kommunismus und schon passt alles und ihre kommt immer auf Platz 1 weltweit
Der Rahmen sichert bereits, dass die Forschungsergebnisse direkt für die Tonne produziert werden. „Unterricht“ und „Schule“ werden weiterhin bedeuten, dass greise Herren darüber bestimmen, was für die Jugend in ihrem Arbeitsleben wichtig zu sein hat. Wissenschaftler dürfen sich nur noch darum kümmern, mit welchen Tricks diese Inhalte an den Mann gebracht werden.
interessanter Gedanke.
In der Schule wird übrigens auch viel theoretisches alltagsfernes Wissen, das in der Realität kaum praktischen Nutzen hat, vermittelt.
Zum Beispiel Genderquark.
Erziehung kommt vor Bildung. Gib mir erzogene Schüler*innen, gebe ich dir Wissenschaftler*innen.
So einfach ist es.
So einfach ist das leider auch wieder nicht. Wer in der Erziehung beigebracht bekommt immer schon folgsam zu sein und zu machen was Autoritäten sagen und daß Autoritäten sowieso immer recht haben, der wird sicherlich ein guter Streber und Systemsklave werden.
Guter Unterricht gelingt in den Grundschulen ,in dem die Wahrheit und nichts als die Wahrheit schult.
Man kann der Leopoldina nur zurufen.
Wisst ihr noch wie unabhängige Wissenschaft aussieht?!
Was ihr die letzten Jahre verzapft habt, wird nicht vergessen.
Vielleicht bringt man der Jugend nicht bei, dass Gesellschaft nicht zur Selbstverwirklichung auf Staatskosten dient, sondern dass man etwas beitragen muss, wenn man etwas haben will.