Wie kann Halle Müll sparen? Ausschuss beschließt Abfallwirtschaftskonzept – Steuer auf “To-Go-Produkte”? Pflicht-Biotonne?
Der Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt und Ordnung der Stadt Halle (Saale) hat am Donnerstag das Abfallwirtschaftskonzept beschlossen. Im Kern geht es dabei darum, wie die Hallenser Müll vermeiden können. Das letzte derartige Konzept wurde vor 7 Jahren beschlossen.
Grundsätze der Müllentsorgung in der Saalestadt seien Müllvermeidung, Vorbereitung der Wiederverwertung, Recycling, sonstige Verwertung und ganz am Ende die Beseitigung.
Im Jahr fallen in Halle (Saale) fast 50.000 Tonnen Hausmüll, 9.000 Tonnen Sperrmüll, 9.000 Tonnen Bioabfälle, 10.500 Tonnen Papier, Pappe und Karton sowie 7.500 Tonnen Leichtverpackungen (Gelbe Tonne). Problem sei, dass trotz all dieser Maßnahmen noch immer Plastik, Papier oder Glas in der Hausmülltonne landen, beklagte Burkert Jänicke von den Stadtwerken.
SPD-Stadträtin Silke Burkert interessierte sich dafür, wie sich die Corona-Pandemie auf das Abfallverhalten ausgewirkt hat, insbesondere durch To-Go-Produkte und Einwegverpackungen. Sie verwies zudem auf die Stadt Tübingen, wo es eine Art “To-Go-Steuer” gibt. Für Wegwerfverpackungen müssen 50 Cent zusätzlich bezahlt werden. Zudem erhalten dort Gastronomen eine Summer für die Anschaffung von Mehrweggeschirr.
Wie Jänicke sagte, habe man auch mit einem Anstieg der Restmüllmenge gerechnet. Doch stattdessen habe es einen leichten Rückgang gegeben. Einzig einen mengenmäßigen Zuwachs beim Sperrmüll müsse man feststellen. Auch beim Papiermüll gebe es einen Anstieg durch vermehrte Paketbestellungen. Bevor eine “Verpackungssteuer” eingeführt wird, sollte zunächst eine Analyse betrieben werden, wieviele Verpackungen tatsächlich in den Papierkörben landen, “damit es nicht zum Papiertiger wird.” Es müsse erstmal untersucht werden, wieviele Pappbecher weggeworfen werden und ob diese Mengen eine entsprechende Zusatzgebühr rechtfertigen.
Beate Thomann (Grüne) ging es um die Biotonnen und der Problematik mit den Fruchtfliegen, die sich ansammeln, wenn die Behälter einige Tage in der Küche stehen. Sie regte deshalb ein Projekt an, bei dem versuchsweise neue, dichtere Behälter für den heimischen Haushalt getestet werden. Jänicke sagte dazu, er selbst habe zu Hause einen kleinen Behälter, den er so gut wie jeden Tag leert und damit das Problem mit der Fliegenbildung umgeht. Derzeit hat noch nicht jeder Haushalt in Halle eine Biotonne.
Im Rahmen des Konzept soll die Einführung einer Pflicht geprüft werden. Hier soll es zunächst ein Pilotprojekt mit begleitender Öffentlichkeitsarbeit in einem gartenreichen Außenbereich mit hohem Anteil an Eigenverwertern geben, also Einfamilienhaussiedlung mit Gartengrundstücken. Derzeit landen noch viele organische Stoffe im Restmüll, der zu 38 Prozent aus kompostierbaren Stoffen besteht. Die CDU wollte den Passus zur Pflichttonne streichen lassen, ist damit aber gescheitert (8 Nein, 3 Ja). Der CDU-Fraktionsvorsitzende Andreas Scholtyssek hatte stattdessen eine Aufklärungskampagne angeregt, was in einer Biotonne gehöre und was nicht.
Man fühlt sich immer mehr gegängelt, Autofahrer Scheiße – wir sollen alle Radfahren. Die Straßen weder enger gebaut obwohl Platz wäre. Gesunde Bäume werden in Halle gefällt obwohl es nicht nötig wäre. Mit dem Müll müssen wir kritisch umgehen. Biotonne muss oder soll jetzt jeder bekommen besser wäre jeder bekommt ein Biotäschchen da kann ich es mitnehmen und gleich meinen Müll reinlegen. Benzin und Diesel teuer. Strom teuer aber die Bedürftigen können schon Zuschuss beantragen.Warum erst teuer machen? So etwas habe ich nicht gewählt und viele andere auch nicht.
Warum hast du ein Problem mit der Biotonne? Das ist doch nun wirklich einfach. Ich finde es viel schlimmer wieviel Plastik Müll anfällt. Man sollte lieber die billig Kinderspielsachen und 1€ Produkte verhindern oder Die Produkte die viel Verpackung haben höher besteuern.
@Winter
Genau der gleichen Meinung bin ich auch u.den Strom müssen wir jetzt auch teuer bezahlen.Alle Atomkraftwerke weg,in jeder Ecke Windräder.🙈🙈🙈Was soll der Scheiß??? Ne sowas habe ich auch nicht gewählt!
Genau. Und die Lebensmittel und Parkgebühren und vor allem: Den Strom jetzt auch!
@Winter
Tja, aber deine Vielen waren wohl nicht genug. Da müssen wohl mehr Menschen die hohen Spritpreise, die hohen Stromkosten, schmale Straßen und Biotonnen gewählt haben.
Ist übrigens ganz besonders verwerflich, die ärmeren Menschen auch noch zu unterstützen, was dann die Vermögenderen bezahlen sollen. Frechheit.
Die bisherige Erfahrung war – Je mehr man Müll spart umso höher die Gebühren. Also wozu?
So ist es und beim Strom ist es genau so
*Zappelstrom
Im Garten kann man alles an Bio verwenden!
Nahrungsmittel müssen in geschlossene Komposter, dann gibt es auch kein Problem mit Ratten. Die Biotonnenoflicht ist eine Farce.
Geht nur um das Geld der Stadtwirtschaft.
Wie sparen schon am Abfall aber belohnt wird das nicht
Ganz sicher? Denk mal nicht nur an den Geldbeutel.
Es ist ja auch kein Wunder, dass alles im Hausmüll landet, wenn in einem Haus mit über 20 Wohneinheiten 2 schwarze Container wöchentlich getauscht werden und der eine gelbe Container nur alle 4 Wochen. Wer sammelt schon 4 Wochen Palstikmüll, weil der Container 2 Tage nach Leerung wieder voll ist.
So lange man nicht an die Unternehmen herantritt, die Verpackungen in den Verkehr bringen, ändert sich nicht viel. Zusätzliche Steuern sind machbar, aber der falsche Ansatz. Die Unternehmen müssen für die Folgekosten durch „Vermüllung“ aufkommen. Das fördert die Kreativität, dies zukünftig zu vermeiden.
Und diese Folgekosten werden dann wieder an den Verbraucher weiter gegeben. Finde den Fehler.
Wie wärs denn mit einer Recycling Steuer, je mehr Verpackung und schlechter die Wiederverwertung, desto höher die Steuer. Umgekehrt natürlich dann weniger Steuer.
Ich finde keinen Fehler. Hängt doch am Ende genau an diesen Verbrauchern, was, wie und wo sie kaufen. Möglichkeiten gibt’s genug, selber was zu leisten.
Die Kosten würden nur an die Verbraucher weitergegeben, die das nutzen, nicht an alle über höhere Müllgebühren.
Dieser Meinung bin ich auch. Die Industrie muss unnötige Verpackungen weglassen und notwendige Verpackungen verkleinern. Dann haben wir auch weniger Müll!
Warum muss es überhaupt die To Go Becher aus Pappe geben. Auf dem Weihnachtsmärkten geht es doch auch mit Porzellantassen und Pfand.
Eigentlich ist es eine Unart geworden mit den To Go Produktion. In der Mehrzahl sind es junge Leute, die dieser Masche Drohnen. Damit gehen sie dann zur Demo FFF.
Dafür sind se ja bekannt, die FFF. Also für Drohnen und To-Go-Produkte. Schlimm alles hier. Die Welt ist gemein.
Viel mehr als in den Papierkörben muss man sehen, was daneben landet. Wenn man sich am Wochenende so manche Spielplätze anguckt, wo dann Kinder zwischen Müll und zerbrochenen Flaschen spielen müssen, dann ist jeder Cent, den man solchen ignoranten Idioten abknöpft ein Gewinn für alle.
die Müllmenge ist doch dieselbe. Egal ob im oder neben dem Behälter 🙂
Biotonnenpflicht? Gab es doch zu DDR-Zeiten bereits. Aber das war ja alles schlecht. Ich vergaß
Last die Verpackung im Geschäft und bei Lebensmittel reicht die Zeitung „Neues Deutschland“ oder die MZ-Zeitung. Butterbrotpapier tut das gleiche auch.
Obendrauf sollte die Verpackungsindustrie Strafgebühren bezahlen.
Langsam aber sicher bekommt man den Eindruck, daß man nur noch darüber nachdenkt, wie man den eh schon gebeutelten Bürger noch einen reinwürgen kann.
Zum kotzen.
So ein Glück haben wir in Deutschland unsere Mühl ordenlich zu trennen… Viel nachbarlandern machen es nicht, und einiger meine Nachbar auch nicht.. schade oder Schande ? Beide denke ich
Warum gibt es nicht alle 2-3 Jahre mal eine Stunde Unterricht dazu in der Schule ?
Dann wissen die Kinder wie und was und über die Schäden kann man sie auch gleich aufklären.
Denn: etliche Eltern machen das ja offensichtlich nicht.
kann ja nicht so schlimm sein. Die Industrie produziert weiterhin auch Masken,C-Tests,Einwegspritzen…auch das Zeug muss entsorgt werden.Nur gehört das nicht in eine Pflicht-Biotonne oder in den Hausmüll,es handelt sich eigentlich um Sondermüll.Die ganzen Masken welche sämtliche Viren aufsammeln und sich gerade in Grosstonnen von Mehrfamilienhäusern wiederfinden. Eigentlich benötigt in so einer Pandemie-Zeit jeder Haushalt eine Sonder-Mülltonne.
SPAREN IST NICHT MEHR MODERN 🙂
Bei Banken bekommt man auf Spareinlagen keine Zinsen, das ist eine Tatsache, die sich schon herumgesprochen hat. Und nun soll es der Müll bringen, wenn zum Müll sparen aufgerufen wird? Das widerspricht doch der Haushaltslage der Stadt, liebe Leute! Ich will es mal erklären, ganz einfach, damit es jeder versteht.
a) wenn ICH Müll spare, dann muss ich ihn aufheben, ihn irgendwo unterbringen. Ich habe keinen Platz dafür und außerdem wäre es unhygienisch, Müll zu sparen, es entwickieln sich Keime, Schädlinge würden angelockt, es kommt zu Geruchsbeeinträchtigungen. Wichtig wäre zu wissen, WO ich etwas dafür BEKOMME. Als Belohnung, so wie es früher bei der Sparkasse war, wenn man da Geld hinbracchte und sparte. Die Belohnung waren die Zinsen.
Und wenn die Stadt Müll spart, na da kommt schon was zusammen mit der Zeit, was unsere Beschäftigten der Stadtwirtschaft das ganze Jahr abtransportieren. Das sind die wichtigsten Leute in der Stadt, Hut ab, wirklich, für diese Arbeit bei Hitze und Kälte. Und wenn die Stadtwirtschaft das alles aufhebt und spart…- meine Güte, wo soll denn der ganze Unrat lagern? Das ist unmöglich. Aber halt, wir haben ja noch leerstehende Häuser, in denen oft Unrat brennt, wie man bei Blaulichtens lesen kann. Ah, also daher!! Da spart die Stadtwirtschaft den Müll, gucke da, jetzt wiss mr, woher der Müll kommt un ejahl hammer jerädselt, wieso in die Heiser der Unrat kemmt.
Ja, aber wenn die Häuser nun alle voll sind, wohin dann? Gut, einen Teil fackeln böse Buben immer ab, das schafft Platz. Aber eines Tages sind doch die leeren Häuser alle voll mit Müll, also dem Ersparten.Dann steht die Stadt, also die Stadtwirtschaft, vor dem gleichen Problem wie ich, sie weiß nicht, wo sie etwas dafür bekommt, also die Belohnung, die Zinsen sozusagen. Arme Stadt, sie wollte doch nur Gutes, sie wollte doch mit Hilfe des gesparten Mülls die nicht unbeträchtliche Schuldensumme verkleinern.
Was tun? Irgend etwas ist hier falsch, wirklich. Wahrscheinlich ein Denkfehler. denken wir nochmal nach….intensiv und gründlich.
Wir gingen vom Sparen aus…machmer mah da weider….sparen kann man, wenn man etwas übrig hat. Wir, d.h. die Stadt, nicht. Also darf man nicht so viel ausgeben, also irgendwo etwas abknapsen, ha.. und da sind wir doch wieder beim Sparen gelandet. Müllbeseitigung ist für die Stadt ein Kostenfaktor, die Kosten müssen runter, also weniger werden. Bei den Fahrzeugen und den fleißigen Arbeitern kann nicht gespart werden. Der Müll muss weg, das ist Fakt. Und wo der Müll endgültig gelagert, bearbeitet und verbrannt wird, wird auch nicht umsonst gearbeitet. Von dort kommt auch die Rechnung zur Bezahlung.
Heureka, jetzt ist es verständlich: Die Müllmenge muss kleiner werden, jedem Bürger muss deutlich gemacht werden („deutlich machen“ sagte immer mein Onkel Bernd, der stadtbekannte Wasser-Retter, wenn er „klar machen“ meinte.), dass die Müllmenge der Stadt Halle verMINDERT werden muss. Und verhindern ist das Gegenteil von sparen.
Äm…ja… (so spricht man heutte, wenn man etwas sagen will) ich weiß ehrlich nicht, WIE ich darauf komme. Im Heidesee ist das Wasser ziemlich deutlich, obwohl „unten drunter“ schwarze Kohle ist. Ja.