Wie rollstuhlgerecht ist Halle? Wheelmap-Aktion am 17.9. – ab jetzt anmelden
Am 17. September, 16 bis 18.30 Uhr lädt die Freiwilligen-Agentur dazu ein, Geschäfte, Restaurants und öffentliche Einrichtungen in Halle auf ihre Zugänglichkeit mit dem Rollstuhl zu testen.
Über ein Ampelsystem werden dabei rollstuhlgerechte Orte direkt per App auf der weltweiten Online-Karte www.wheelmap.org markiert. Diese Karte hilft Menschen mit Mobilitätseinschränkungen, ihren Tag planbarer zu gestalten. Denn häufig entscheiden erst die letzten Meter, ob sich der Ausflug von Rollstuhlfahrer:innen zum Kino, Biergarten oder Supermarkt wirklich gelohnt hat. Schon eine einzelne Stufe am Eingang kann ein unüberwindbares Hindernis darstellen.
Genau hier setzt die Wheelmap an: Nutzer:innen geben Rollstuhlfahrer:innen über eine Online-Karte Auskunft darüber, wie zugänglich ein Ort ist. Diese können sich dann vorher informieren, ob sie die Orte aufsuchen können.
Nach einer kurzen Einführung sind die Teilnehmenden in Zweier- oder Dreierteams rund um den Franckeplatz unterwegs und tragen ihre Ergebnisse in die Wheelmap ein.
Alle Interessierte (Menschen mit und ohne Mobilitätseinschränkungen) sind gleichermaßen eingeladen mitzumachen.
Treffpunkt ist 16 Uhr im Spielehaus der Franckeschen Stiftungen, Franckeplatz 1, Haus 32, 06110 Halle (Saale).
Eine Anmeldung ist erforderlich über die Website der Freiwilligen-Agentur www.freiwilligenagentur-halle.de oder telefonisch unter 0345/ 200 28 10 sowie per E-Mail an halle@freiwilligen-agentur.de.
Könnte besser sein
Es gibt doch di digitale Karte von der Stadt oder Energieversorgung. Dort kann man das doch auch reinbauen?
Die Kombination aus hohen Bordsteinkanten, rrücksichtslos zugeparkten Absenkungen und vollkommen marodem Kopfsteinpflaster dürfte Teile von Halle für Rollstuhlfahrer zum stressigen Hindernislauf oder ganz unpassierbar machen.
Die ganz absichtlich extrem verengten Gehwege (zB Reilstraße nördlich der Wolfenstein, Parkplätze statt Stadtraum) kommen dann noch als Sahnehäubchen oben drauf.
Reilstraße nördlich der Wolfensteinstraße ist ja immerhin noch relativ schwach frequentiert. Viel schlimmer ist das Reileck selbst (vor der Mohren-Apotheke), wo man lieber zwei Abbiegespuren für Autos reinquetscht als dem Fuß- und Fahrradverkehr Platz und Sicherheit zu bieten, und die Haltestellenbereiche in der Reilstraße (und das zieht sich bis zum Zoo), die viel zu schmal für das Fahrgastaufkommen sind – und wieder mal war es den Planern damals am allerwichtigsten, dass der Autoverkehr möglichst ungehindert rollen und parken kann. Ich hoffe, das wird beim nächsten größeren Umbau zugunsten einer menschenfreundlichen Umgebung korrigiert.
„Ich hoffe, das wird beim nächsten größeren Umbau zugunsten einer menschenfreundlichen Umgebung korrigiert.“
Autofahrer sind übrigens auch Menschen.
Aber Menschen, die sich nur über ihre technische Verstärkung definieren, erwarten, dass die Umwelt an diese technische Verstärkung angepasst wird und sich diskriminiert sehen, wenn man ihnen ihre dadurch erlangten unverhältnismäßigen Privilegien streitig machen will.
„Autofahrer sind übrigens auch Menschen.“
Die aber ohne Barrierefreiheit auch nirgendwo hinkommen würden!
Richtig erkannt. Selbst als zu Fuß Gehende Person ohne körperlichen Einschränkung, ist es ein kraus in Halle rumzulaufen. Da werden Geschäfte, Restaurants usw. wegen barrierefreiheit getest, aber irgendwie muss man dort auch ordentlich hinkommen.