Wie soll der Bildungscampus in Halle-Neustadt aussehen? Stadträte, Schüler und Wirtschaft im gemeinsamen Workshop

Voraussichtlich im Jahr 2028 soll der neue „Campus Halle-Neustadt“ an der Kastanienallee entstehen, 12 Millionen Euro werden investiert. Vor allem aus dem „Just Transition Fond“ der EU kommt das Geld. Am Freitag nun haben Stadtverwaltung, Stadtrat der Stadt Halle (Saale), die ansässigen Schulen Christian-Wolff-Gymnasium und Gemeinschaftsschule Kastanienallee sowie zahlreiche Partner aus Wirtschaft, Kultur und Bildung gemeinsam einen ersten Meilenstein für das Projekt „Campus Halle-Neustadt“ gesetzt. Die Stadtverwaltung hatte in Vorbereitung auf den Baubeschluss, der nach Angaben der Stadt voraussichtlich noch in diesem Jahr in die Gremien des Stadtrates eingebracht wird, die Stadträte zu einem Workshop geladen, um in den aktuellen Planungsstand einzuführen und um gemeinsam Ideen für die Ausgestaltung des Campus weiterzuentwickeln, der im Jahr 2028 eröffnen soll.
Flankierend absolvierten Schülerinnen und Schüler der beiden Schulen am Vormittag eine Rallye im Gebäude des Christian-Wolff-Gymnasiums. Ziel war es, ein Gefühl dafür zu vermitteln, was am „Campus Halle-Neustadt“ zukünftig passieren soll. Dafür boten zahlreichen Kooperationspartner wie die Papenburg AG, die Kunsthochschule Burg Giebichenstein, Science2public, das Salinetechnikum, die Passage 13, das Quartiersmanagement der Stadt Halle (Saale), das Schülerforschungszentrum oder auch das Smart-City-Team der Stadt den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit, sich über Angebote und Zukunftsperspektiven zu informieren und auszutauschen.
Bürgermeister Egbert Geier: „Ich freue mich sehr, dass unser ,Campus Halle-Neustadt‘ weiter an Fahrt gewinnt. Es ist schön zu sehen, dass so viele Kooperationspartner dabei sind, um den Schülerinnen und Schülern einen ersten Einblick zu geben, was wir gemeinsam mit diesem tollen Bildungsprojekt in der südlichen Neustadt umsetzen wollen. Ich bin sicher, dass das Campushaus an der Kastanienallee eine Ausstrahlung in die gesamte Stadt und darüber hinaus haben wird.“
Katharina Brederlow, Beigeordnete für Bildung und Soziales: „Der Campus Neustadt soll ein Ort sein, an dem junge Menschen und ihre Familien sich ausprobieren, Kompetenzen entwickeln und so ganz viel für Ausbildung, Schule und Freizeit mitnehmen können. Auch sollen sich hier unterschiedliche Menschen begegnen und miteinander austauschen.“
Andreas Slowig, Schulleiter des Christian-Wolff-Gymnasiums: „Der geplante Bildungscampus ist für unseren Stadtteil mit seinen Herausforderungen ein ganz wichtiges Signal der Chancengerechtigkeit. Für die Schulen der südlichen Neustadt wird er beste Möglichkeiten bieten, sich mit außerschulischen Bildungspartnern intensiv zu vernetzen. Damit können wir jungen Menschen ein vielfältiges und zeitgemäßes Angebot machen, eigene Begabungen zu entdecken und eine sinnvolle Perspektive für die eigene Zukunft zu entwickeln. Wir sind glücklich, dass so viele Partner aus Wissenschaft, Wirtschaft und Kommune sich in dieses in Halle einzigartige Projekt einbringen werden.“
Entstehen soll ein offener Raum für Kinder und Jugendliche. So werden ein großer „Maker Space“ (Werkhalle), kleine Werkstätten (Holz, Metall, Töpferei, Nähen, Fahrradwerkstatt), ein Wintergarten, Laborräume für Biologie und Chemie, das Schülerforschungszentrum und Räume Gruppenarbeiten und Beratungen entstehen. Das Campushaus verfolgt das Ziel, jungen Menschen die Möglichkeit zu geben, Kompetenzen für Schule und Beruf zu entwickeln und so den Übergang in das Ausbildungs- und Berufsleben erleichtern.
Foto: Stadt Halle, Thomas Ziegler
Die vermickerte Topfpflanze auf dem Lehrertisch könnte im Symbolgehalt nicht treffender sein.
„Bildungscampus“? LoL