22.000 Tablets: Wiegand will iPads für jeden Schüler in Halle

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15 Antworten

  1. Wir brauchen keinen zusätzlichen eLearning-Quatsch und Tablets für Hausaufgaben! Unsere Lehrer haben schon genug Aufgaben.

    „Digitalisierung“ in der Schule heisst *nicht* die traditionellen Lehr- und Lernmethoden in Frage zu stellen. Die relevanten Inhalte müssen *endlich* Einzug in die Lehrpläne finden.

    Was wir brauchen ist Informatikunterricht („Programmieren lernen“) ab der 4. Klasse, und zwar mindestens Landesweit! (Wobei ich gegen ein Pilotprojekt in Halle keine Einwände hätte.)

    • Meckerbock sagt:

      sollen das dann alles „Programierer“ werden ?
      die schüler müssen in erster Linie sog. medienkompetenz erwerben .. und wer eLearning als quatsch bezeichnet hat wohl in den letzten jahren geschlafen.

      schöne Woche noch

      • Medienkompetenz? – Vorrangig eine Aufgabe der Erziehung.

        Und nein, es geht nicht darum dass alle „Programmierer“ werden. Es geht darum, dass durch neue Technologien (neuerdings auch „Digitalisierung“ genannt) in nicht all zu ferner Zukunft Millionen Jobs wegfallen / durch andere ersetzt werden. Um mit diesen Technologien sicher umgehen zu können, ist ein gewisses Grundwissen unumgänglich.

        Oder sind wir alle Automobil-Ingenieure geworden, nur weil wir in der Schule gelernt haben, wie ein Verbrennungsmotor funktioniert??

        • Meckerbock sagt:

          ..der letzte Satz ist echt der Brüller .. selten so witzig hier ..

          p.s. aufgaben der Erziehung werden auch in der Schule erledigt… nicht nur aber auch..

  2. 10010110 sagt:

    Ich betrachte diesen „Vorstoß“ als vollkommenen und kaum mit Worten zu beschreibenden Unsinn.

    Die Kinder sind heutzutage auch mit elektronischen Spielereien nicht klüger als vor 50 Jahren – das Gegenteil ist eher der Fall. Viele Kinder können nicht mehr rückwärtslaufen, auf einem Bein stehen oder sich länger als drei Minuten auf eine Sache konzentrieren, weil sie von früh bis spät nur vor einem elektronischen Verblödungsgerät sitzen.

    Medienkompetenz zu entwickeln, ist schön und gut, aber die entwickelt man nicht, indem man ihnen (und deren Eltern) Dinge aufzwingt, die sie nicht brauchen und womöglich auch gar nicht wollen und die nicht nur einmal, sondern dauerhaft Kosten verursachen und eine Ressourcenverschwendung unglaublichen Ausmaßes sind.

    Und die Familien, denen zu Hause angeblich das Geld für einen Computer fehlt, sind meistens auch solche Familien, die den ganzen Tag mit ihren Smartphones (welche sie ja trotzdem besitzen) die Datenleitungen zumüllen, und wo den Eltern egal ist, was die Kinder so treiben. Die brauchen keine zusätzlichen Tablet-Computer, die brauchen erstmal eine pädagogische Betreuung, die ihnen und den Kindern einen angemessenen Medienkonsum vermitteln.

  3. Annette Weigel sagt:

    Herzlichen Glückwunsch, endlich mal ein guter Gedanke ! Ich begrüße das Ganze sehr, ist es doch in anderen Ländern schon lange so das die Kinder ein Schultablet haben.Man könnte dadurch auch die schweren Schulbücher einsparen, da man ja alles im Netz hat. Ich bezahle lieber ein Tablet, als die vielen schweren Schulbücher, welchemit in die Schule geschleppt werden müssen und kaum gebraucht werden.Schulbücher sind teurer als ein Tablet, auch da würde man vielen Eltern entgegen kommen.

  4. Cornelia Körner sagt:

    Ich finde das eine tolle Idee! Es ist doch heute wichtiger denn je, daß die Kinder mit der modernen Technik umgehen können, aber nicht jeder kann es sich leisten. So haben alle Schüler die gleichen Voraussetzungen beim Lernen und die ärmeren bleiben nicht wieder auf der Strecke!
    Hoffentlich schmeißt der Stadtrat nicht wieder Knüppel zwischen die Beine, bloß weil der Vorschlag von Herrn Wiegand kommt!

    • 10010110 sagt:

      Und die armseligen, unmündigen Konsumschafe schreien erwartungsgemäß „hurra!“.

      Brot und Spiele, sag’ ich nur.

  5. Pilot sagt:

    Ist schon komisch, als es darum ging die IT Infrastruktur in den Schulen zu verbessern hat Herr Wiegand die Taschen zu gehalten. Nun stellt er sich als großer Gönner hin ohne mit den verantwortlichen Ausschüssen zu reden.
    Das ist Populismus pur!
    Tablet (nicht zwingend Apple IPAD) für Bücher ist grundsätzlich eine gute Idee, nur es hängt viel mehr an der Umsetzung als sich viele vorstellen können. An oberster Stelle die Pädagogen und die zu verwendene Didaktik.

    • mirror sagt:

      Diesem Beitrag stimme ich uneingeschränkt zu. Anstatt eine solide Planung für eine Modernisierung der IT-Infrastruktur in Schulen (dazu gehören in einer bestimmten Phase bestimmt auch Tablet-Computer) mit entsprechender Rückwirkung auf die Lernkonzepte aufzusetzen, wird mit einem Thema iPad eine neue Sau durchs Dorf getrieben. Das Team Jugend-Forscht im OB-Büro ist wieder auf Tour.

      Welche städtische Gesellschaft soll dies nun wieder finanzieren?

  6. Ron sagt:

    So wie ich’s verstanden habe, handelt es sich lediglich um einen Vorschlag des OB! Oder?

  7. Carsten Burkhardt sagt:

    Freie Lehrmaterialien. Mit der Lizenz zum Lernen.

    Der OB möchte die schweren Schulbücher und den obsoleten Taschenrechner abschaffen. Er stellt sich hinter die alte Forderung der UNESCO nach freien Lehrmaterialien. Jedes Kind soll unabhängig von den Möglichkeiten des Elternhauses Zugang zu Wissen erhalten. Die Kinder sollen in der Schule wieder das Lernen als auch das Leben lernen. Die Lehrer werden die Neugier in den Kindern wieder erwecken. Freie Austauschformate werden eine Interoperabilität gewährleisten. Durch Open Source werden die Kinder Programme verstehen, verändern und selbst entwickeln lernen. Wir kommen ab von den Gated Communities wie sie Microsoft, Facebook und Apple sich wünschen. Der OB lässt die Microsoftproduktschulung unserer zukünftigen Maschinenbediener und Konsumenten abschaffen. Er ebnet den Weg für eine innovative Alternative.

    Eltern, Lehrer, Kinder können sich an den Lehrmaterialien inhaltlich beteiligen. Durch Kollaboration wird Halle ein Leuchtturm 2.0. Die Universität, Eigenbaukombinat, Hallesche Linux User Group, Freifunk, Free Software Foundation Europe, terminal21, Fördervereine, Eltern, Schüler, örtliche Firmen werden aufblühen/ unterstützen/ profitieren.

    Der Lehrplan wird automatisch entschlackt. Die Kinder werden sehen, dass man aus einigen SI-Basiseinheiten höheres Wissen einfach ableiten kann. Der Wissensbulimie wird durch dialektisches Denken begegnet. Die Kinder werden Funktionen miteinander kombinieren, ohne zu merken, dass sie damit programmieren.

    Fehler werden nicht nur zur Abwertung führen, sondern als Teil der Innovation begriffen. Statt des stromlienenförmig angepassten Untertanen der integrativen Schule werden wir wieder den aktiv hinterfragenden Ingenieur, den Dichter und Denker an der polytechnischen Schule als Zielperson sehen.

    Die Lehrer verschwenden Ihre Zeit nicht mehr als Buchverkäufer der Verlage. Sie sind wieder Pädagogen und nicht Kassierer.

    Natürlich wird man kein Tamagotchi von Apple streicheln lassen, weil ein produktives Arbeiten damit nicht möglich ist. Die DIN und Bildschirmarbeitsplatzverordnung sieht flexible Eingabegeräte, entspiegelte Bildschirme und eine ordentliche Sitzposition vor. Darauf hat der OB mit der Nichtfestlegung auf Apple sicherlich hinweisen wollen.

    Durch den Ersatz des anachronistischen Taschenrechners durch freie Software werden die Familien zusätzlich entlastet. Die Abschaffung der Verkaufsmasche aus Schule und Großhandel wird wiederum den Lehrer als Verkäufer entlasten.

    Durch Arduinos, Rasperries werden wir Kindern riesen Möglichkeiten aus kleinen Kisten zeigen.

    Durch Lernsticks werden die Kinder neben ihren Daten gleich das Betriebssystem samt Anwendungsprogrammen in ihrer gewohnten Umgebung daheim und in der Schule nutzen können.

    Die bewährten PC werden durch aktuelle leichtgewichtige freie Software modernisiert. So wie auf dem LINUX Presentation Day in der Stadtbibliothek demonstriert wurde, ist dies ad hoc in jeder Schule möglich.

    Mit diesen Maßnahmen erhöhen wir die soziale Durchlässigkeit zum Wissen und verringern das Prekariat als auch den Fachkräftemangel.

    Auf die kurzen Lebenszyklen der Consumer Gadgets durch geplante Obsoleszenz und Hersteller, die sich nur 12 oder 18Monate zur Aktualisierung verpflichten, haben wir die Antwort. So bewahren wir unseren Planet Plastik vor dem beschleunigten Konsum von Tablets. Unsere Kinder lernen Probleme selbst zu lösen. Anstelle von kurzfristigen Konsumentscheidungen entwickeln und begleiten wir Konzepte. Dieses erspart unserer Stadt viele Millionen an Fehlinvestitionen.

    Durch den Verzicht auf Schulbücher verhindern wir die Abholzung und beteiligen uns somit am Artenschutz.

    Ein Konsumrausch im Affekt mit einmaligen oder regelmäßigem Umlagern unserer kommunalen Mittel über den Atlantik kann man den Initiatoren nicht in den Mund legen. Nach Snowdens Bemühungen wird niemand die Abhängigkeit wieder ausweiten wollen. Wir sollten den guten Willen von Halles Oberbürgermeister Bernd Wiegand und Jörg Siebenhüner vom städtischen IT-Dienstleister IT-Consult erkennen und mit unserer gezielten Schwachstellen- und Bedarfsanalyse unterstützen. So ein großes ethisches Vorhaben können sie schlecht allein voranbringen. Da ist jeder gefragt.

    —-

    weiterlesen …
    http://heise.de/-1370467
    https://de.wikipedia.org/wiki/Open_Educational_Resources
    https://de.wikibooks.org/wiki/Hauptseite
    https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Konzept-karte_der_Freien_Software.svg
    http://www.weiterbildungsblog.de/2014/07/03/freie-lehrmaterialien-mit-der-lizenz-zum-lernen/

    • 10010110 sagt:

      Ach, schön naiv geträumt.

      Prolls bleiben aber Prolls, auch wenn man ihnen freie Lernmaterialien vorsetzt. Interesse an Wissensaneignung muss vom Elternhaus vorgelebt werden, sonst nützen auch die besten Lehrmaterialien nichts. Solange ohnehin schon vorhandene private Smartphones eher der unterhaltenden Dauerberieselung dienen statt der Wissenserweiterung, werden auch zusätzliche elektronische Hilfsmittel den Unterrichtsstoff nicht interessanter machen. Und Lehrer werden nicht motivierter oder besser im Vermitteln von Wissen, wenn ein Tablet vor den Kindern liegt.

      Und wo wären bei all den „aktiv hinterfragenden Ingenieur[en], den Dichter[n] und Denker[n]“, die die neue Wundertechnik hervorbächte, die Leute, die den Müll wegräumen und die unangenehme aber dennoch notwendige nicht maschinell zu erledigende Drecksarbeit machen?

      Und der Artenschutz wird beim Abbau seltener Erden und dem Raubbau zur Gewinnung von Sand für elektronische Geräte sicherlich ganz groß geschrieben, nicht wahr? Ein nachhaltig bewirtschafteter Wald wächst nach. Sand nicht.

  1. 6. Juli 2016

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