Willi Sitte wäre heute 100 geworden
Er ist einer der bekanntesten Künstler der DDR gewesen: Willi Sitte, lebte nach der Vertreibung aus der Tschechoslowakei in Halle (Saale). Am heutigen 28. Februar wäre er 100 Jahre alt geworden.
Das Kunstmuseum Moritzburg in Halle widmet dem Maler ab dem 3. Oktober eine Sonderausstellung. Gezeigt wird eine Retrospektive des zwischen den 1930er Jahren und 2005 entstandenen Gesamtwerks. Sie liefert erstmals seit 1989/90 und ohne kulturpolitische Einflussnahme einen umfassenden Überblick über die Entwicklung des Werkes. Viele DDR-Geborene sind auch in der Schulzeit mit Werken Sittes in Berührung gekommen, beispielsweise zeigte ein Schulbuch Sittes Werk “Chemiearbeiter am Schaltpult.”
Sitte war auch eng mit dem DDR-Regime verbunden, saß in der Volkskammer, war Präsident des Verbands Bildender Künstler der DDR sowie Mitglied des Zentralkomitees der SED. Auch als Geheimer Informant der Stasi wurde er zwischenzeitlich geführt, galt aber als politisch unzuverlässig.
Stimmt. Den nicht zu verifizierenden Nachtrag “Geheimer Informant“ gehört zu allen DDR -Prominenten dazu und darf somit auch bei Willi Sitte nicht fehlen.
Wenn ich mich richtig erinnere, gab es zu DDR-Zeiten mal ’nen bösen Spruch: „Lieber vom Leben gezeichnet, als von Sitte gemalt!“ Seine Bilder mögen ja künstlerisch wertvoll gewesen sein (sind es vielleicht sogar immer noch – ich kenne mich im Kunstmarkt nicht aus) – aber dass sie ästhetisch ansprechend waren … Nun ja: zum Glück ist persönlicher Geschmack nichts, was sich irgendwie normieren lässt
Hätte nicht gedacht, dß es Porno-Willi hier nochmal in die Schlagzeilen schafft…