Strom aus Abwasser – „Energieautarkes Klärwerk“: Kläranlage in Halle (Saale) soll benötigten Strom selbst herstellen
Aktuell produziert die Kläranlage in Heide-Nord in Halle (Saale) mehr als die Hälfte ihres benötigten Stroms selbst. Bis zum Jahr 2026 soll der komplette Strom für das Klärwerk direkt vor Ort hergestellt werden. Dazu haben die Stadtwerke das Projekt „Energieautarke Kläranlage“ ins Leben gerufen.
Nach Angaben der Stadtwerke können dadurch 2.100 Tonnen CO2 und 700.000 Euro Energiekosten im Jahr gespart werden. Die ersten Maßnahmen sind bereits erfolgt. So wurde im vergangenen Jahr eine Gebläsestation umgebaut. Dadurch konnte der Stromverbrauch um 547.000 Kilowattstunden im ersten Halbjahr gesankt werden, das entspricht 282 Tonnen CO2-Equivalente. Nach einer Probeinbetriebnahme des Blockheizkraftwerks habe die Eigenstromversorgung von 48 auf 53 Prozent gesteigert werden können.
Um das Ziel zu erreichen, komplett von Fremdstrom auf Eigenstrom umzustellen, sind noch weitere Maßnahmen geplant. So wird es ein Solarfaltdach über den Belebungsbecken der Kläranlagen geben. Somit können regenerative Energien ohne zusätzlichen Flächenverzehr installiert werden. Erprobt werden soll zudem, mehr Klärgas herzustellen. Dazu werden die Faultürme optimiert. Auch eine Kleinwindkraftanlage wird errichtet.
Doch neben der Erhöhung der Eigenstromproduktion soll durch verschiedene Maßnahmen auch der Stromverbrauch gesenkt werden. So wird die Schlammmenge in den Belebungsbecken reduziert.
Bislang ist das Klärwerk der größte Energieverbraucher der Stadtwerke. So wurden dort im vergangenen Jahr knapp 18 Millionen Kubikmeter Abwasser gereinigt. Dafür waren 10,5 Gigawattstunden Strom nötig.
„Nicht nur um CO2 zu reduzieren, sondern auch um die Verteilernetze zu entlasten, wollen wir den Energiebedarf mithilfe der auf der Kläranlage betriebenen Anlagen decken, somit den Netzbezug weitestgehend vermeiden und Kosten senken. Dieser von uns gewählte umweltökonomische Ansatz des Projektes ermöglicht auch in Zukunft, Daseinsvorsorge zu bezahlbaren Preisen anzubieten und Arbeitsplätze in der Region zu erhalten“, betont Jörg Schulze, Geschäftsführer der HWS.
Prof. Dr. Armin Willingmann, Minister für Wissenschaft, Energie, Klimaschutz und Umwelt lobte das innovative Projektkonzept: „In den kommenden fünf Jahren werden wir in Sachsen-Anhalt noch stärker auf Innovationen und Nachhaltigkeit setzen, damit sich unser Land auch in Zeiten des Klimawandels erfolgreich weiterentwickelt“, betonte der Minister. „Deshalb fördern wir den Aufbau nachhaltiger, klimaneutraler Projekte in Sachsen-Anhalt. Die Anstrengungen der HWS sind dabei beispielhaft.“ So wurden heute die ersten beiden Teilprojekte im ersten Halbjahr 2022 auf dem Gelände der Kläranlage Halle-Nord in Betrieb genommen: die modernisierte BHKW-Anlage sowie die Gebläsestation, beides gefördert vom Land Sachsen-Anhalt über die „Richtlinie über die Gewährung von Zuwendungen zur Förderung von wasserwirtschaftlichen Vorhaben (RZWas 2016)“.
Das Engagement der Stadtwerke sei wichtig auf dem Weg zur Klimaneutralität, sagte Sachsen-Anhalts Umweltminister Armin Willingmann. Halle sei nicht nur Kulturhauptstadt in Sachsen-Anhalt, sondern auch Klimahauptstadt, sagte Bürgermeister Egbert Geier.
Im Jahr 2045 soll Deutschland auf allen Sektoren klimaneutral; das verlangt die im Klimaschutzgesetz von der Bundesregierung verankerte Zielstellung. „Unser Ziel als Stadt Halle (Saale) ist wesentlich ambitionierter: Wir wollen die Klimaneutralität deutlich früher erreichen. Unser – im bundesweiten Vergleich – bereits erarbeiteter Vorsprung muss erhalten bleiben. Dafür steht die Energie-Initiative Halle“, sagt Egbert Geier, Bürgermeister der Stadt Halle (Saale).
Die Stadtwerke sind Teil der Energie-Initiative und stellen sich dieser Herausforderung. „Mit unserem Fahrplan, der ‚Roadmap Klimaneutralität‘ haben die Stadtwerke Halle Strategien, Ziele und Leitlinien festgelegt, um den Transformationsprozess zum Erreichen der Klimaneutralität zu gestalten. Unter Wahrung eines umweltökonomischen Ansatzes beinhaltet die Roadmap Klimaneutralität bereits heute zahlreiche konkrete Projekte“, sagt Matthias Lux, Vorsitzender Geschäftsführer der Stadtwerke Halle GmbH. Eines dieser Projekte ist die Entwicklung eines „Klimaneutralen, energieautarken Klärwerks“.
Ach und auf die Idee kommen sie jetzt erst, Wasserkraft Turbinen gibt es doch schon seit 50 Jahren, ganz schöne Schlafmützen
„Wasserkraft Turbinen gibt es doch schon seit 50 Jahren“
Mach mal Update!
Jeder Investition muss ein Ertrag gegenüber stehen. Auch Web er die Technik schon länger geben sollte, was Energie bis vor kurzem so Spott billig, dass viele Maßnahmen nicht wirtschaftlich waren. Der Wasser Kunde Welle wohl kaum bereit gewesen, proaktiv in den Umwelt Schutz zu investieren.
Investier mal in ein Wörterbuch.
Sozusagen …Aus Scheize Gold machen…
ne nur Strom 😛
Ist doch kein Model-Wettbewerb, meine Jüte…
„– Ärmel viel zu“
Stimme zu. Aber „Ärmel viel auf“ sieht auch oft nicht gut aus. „Ärmel halb“ könnte ein Kompromiss sein. Gerade auch in Verbindung mit „dummliches Hrinsen“.
Die Leute im Fernsehen hrinsen einfach viel zu.
Und was hat das tragen einer Schirmmütze mit einer behinderung zu tun?
„Was ist das eigentlich für ein behinderter Trottel auf dem Foto?“
Der sieht doch ganz nett aus? Das Käppi ist einfach gegen die Sonne.
Übrigens werden in Kläranlagen händeringend Taucher gesucht. Die müssen in den Klärbecken tauchen und z.B. Abläufe reinigen.
Weil man in den klärbecken natürlich nichts sieht, müssen die sich da mit den Händen vortasten. Da haben sie dann Mal eine dickere Wurst oder Mal einen weicheren Fladen in den Händen.
Und wenn sie rauskommen aus den Klärbecken sehen sie … ähm … ziemlich beschissen aus. 💩
Ihr könnt euch auch initiativ bewerben. 👍😊
Aus Scheiße Geld machen geht doch im Kapitalismus spielend zu Lasten der Bürger. prima wie wollen doch den Sozialismus wieder haben, dass war menschlicher vor allem gab’s die dämlichen Grünen nicht die Krieg wollen und ohne Energie leben wollen