„Wir haben Platz“: Kundgebung auf dem Markt in Halle
Halles Stadträte werden am Mittwoch von Protestierern begrüßt. Unter dem Motto „Wir haben Platz“ ruft die Seebrücke ab 13.30 Uhr zu einer Kundgebung auf dem Marktplatz auf. Anlass ist eine Resolution zur Aufnahme von Flüchtlingen in Halle, über die der Stadtrat entscheidet. Der Sozial- als auch der Finanzausschuss haben dem gemeinsamen Antrag der Fraktionen von DieLinke, SPD, Bündnis 90/Die Grünen sowie Mitbürger/Die Partei mehrheitlich zugestimmt.
Laut dem Antrag soll sich die Stadt Halle gegenüber dem Bundesinnenministerium bereit erklären, mindestens 150 weitere Geflüchtete von den griechischen Inseln aufzunehmen, davon 5 unbegleitete minderjährige Geflüchtete.
Die Forderung reiht sich nahtlos ein in die „Sichere-Häfen“-Kampagne der Seebrücke, in deren Rahmen sich bereits Dutzende deutsche Städte dazu bereit erklärt haben, weitere Geflüchtete aufzunehmen. Marco Pellegrino, Mitglied der halleschen Seebrücke, äußert sich dazu wie folgt: „Die Stadt Halle hat in der Vergangenheit bereits gezeigt, dass sie mit Geflüchteten solidarisch sein kann, wenn sie es will. Diese Bereitschaft zur Solidarität ist nach wie vor wichtig.“
Immer noch stecken Tausende Flüchtlinge auf den griechischen Inseln fest und auf europäischer Ebene tut sich wenn überhaupt nur sehr langsam etwas, um den in Not geratenen Menschen zu helfen. Dies liegt vor allen Dingen daran, dass immer noch kein EU-weiter Schlüssel für die Verteilung von Geflüchteten auf die Mitgliedsstaaten der EU gefunden worden ist.
„Wir können nicht länger warten, bis man sich auf europäischer Ebene geeinigt hat. Die Zeit zu handeln ist jetzt und dabei zählt jede Minute, denn die Leute vor Ort auf den griechischen Inseln brauchen unsere Solidarität.“, so Fenna, ebenfalls Mitglied der halleschen Seebrücke.
Um ihr Anliegen zu untermauern plant die Seebrücke im Vorfeld der Stadtratssitzung eine Kundgebung auf dem halleschen Marktplatz. „Wir wollen deutlich machen, dass wir hier vor Ort in Halle nicht locker lassen werden. Halle muss deutlich zeigen, dass es ein sicherer Hafen für geflüchtete Menschen ist“, so Pellegrino. Die Kundgebung beginnt um 13.30 Uhr direkt vor dem Stadthaus und ist bis 15 Uhr angesetzt.











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