„Wir ziehen Euch alle zur Rechenschaft“: Liebich-Anhänger pöbeln vor Gericht, „Schau-Prozess“-T-Shirts im Gericht nicht zugelassen, Liebich inszeniert sich als politischer Angeklagter
Am heutigen Dienstag beginnt der Prozess gegen Rechtsextremist Sven Liebich vor dem Amtsgericht in Halle. Seine Anhänger haben bereits für etwas Stunk vor dem Gerichtsgebäude gesorgt.
„Wir ziehen Euch alle zur Rechenschaft“, drohte einer aus dem Trupp an. Rund eine Handvoll Getreue hatten sich vor dem Gebäude versammelt, bekleidet mit „Schau-Prozess-Beobachter“-T-Shirts. Allerdings wurde es am Einlass untersagt, diese im Gericht zu tragen.
Im Gerichtssaal selbst wurde zunächst die Anklage verlesen. Liebich selbst hält sich in alle Punkten für „nicht schuldig“. Das Gericht sei nicht unabhängig, man fordere seinen Kopf. Deshalb werde es gegen ihn kein gerechtes Urteil geben, interpretierte der Neonazi. Dass der Prozess in seinen Augen nicht legitim ist, zeigt auch seine Kleidung. Liebich trägt ein blau-weiß gestreiftes Hemd mit rotem Winkel – dies war die Häftlingskleidung in den Konzentrationslagern im Dritten Reich, wobei Rot für politische Gefangene stand.
Der Prozess sorgt für großes öffentliches Interesse. Gerade einmal 20 Plätze stehen zur Verfügung, davon sind 10 für Medienvertreter reserviert.











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