ZEIG DICH: Halle lädt zur Museumsnacht
Bereits zum neunten Mal veranstalten die Städte Halle und Leipzig eine gemeinsame Museumsnacht. Unter dem Motto „ZEIG DICH“ laden etwa 80 Museen zu außergewöhnlichen Einblicken ein.
Berlin, Istanbul, Lyon, New York und endlich wieder in Halle: das Künstlerkollektiv Klub7 wird zur Museumsnacht erstmals in den Franckeschen Stiftungen zu Gast sein. Ab 20 Uhr werden die sechs KünstleriInnen im Freylinghausen-Saal dreizehn schwarze Leinenwände mit Kreide bespielen. Die Improvisationen des Miramode Orchestra um den Komponisten Ede Merkel, das als eins der wichtigsten Jazz-Projekte Berlins gehandelt wird, lassen sich von der Malerei inspirieren. Es entsteht live ein Kunstwerk, welches im Licht von rgb-Strahlern leuchte und sich farblich ständig verändert. Anknüpfend an die Jahresausstellung setzt sich die Performance inhaltlich mit der streitbaren These „Du bist frei“ auseinander. Selbstverortung, Selbstbestimmung, Beziehung zur Gesellschaft sind identitätsstiftende Fragen, denen sich Künstler stellvertretend für uns alle stellen. Das „Studio für leise Töne“ um Bernd Gengelbach aus Leipzig sorgt dafür, dass auch der Lindenhof mit dem Gartenlokal in Licht getaucht werden. An diesem Abend haben alle Ausstellungen der Franckeschen Stiftungen geöffnet. In den Besuchermagneten Wunder-kammer und Kulissenbibliothek werden Führungen angeboten. Auch die zur Museumsnacht frisch eröffnete Jugend-ausstellung „Du bist frei. Reformation für Jugendliche“, öffnet ihre Türen. Der Kurator Dr. Claus Veltmann wird selbst durch die Ausstellung führen. Das Kinderkreativzentrum Krokoseum zeigt sich nicht nur, sondern lädt zum Mitmachen ein. Ein Gartenlokal im Lindenhof gibt Zeit und Raum zum Verweilen.
Das Carillon des Roten Turmes ist mit seinen 76 Glocken das größte Turmglockenspiel Europas. Anlässlich der Museumsnacht am 6. Mai wird jeweils um 19:00, 20:00 und 21 Uhr das Carillon zum Carillonkonzert erklingen. Spielen wird der Carillonneur Frank Müller aus Magdeburg.
Erstmals lädt das Stadtmuseum Halle anlässlich der Museumsnacht von 18 bis 24 Uhr zur „Giebichenstein Gothic Night“ auf die Oberburg Giebichenstein ein. „Alle sind eingeladen, auf dem Giebichenstein ein großes Kostümfest zu feiern. Öffnet die Schränke, erscheint verkleidet, um dieses Fest zu einem unvergesslichen Höhepunkt werden zu lassen. Auf jeden kostümierten Gast oder Gothic-Anhänger wartet eine Überraschung!“. Neben einem Feuerschlucker Veit Keller werden Gothic DJ natürlich auch Gothic Musik auflegen. „Die DJs Annieheaven & Wolfram Waldura, seit mehreren Jahren in der Gothicszene als Musikunterhalter und Veranstalter unterwegs, hüllen die Burg Giebichenstein mit dunkelromantischen bis temperamentvollen Klängen in eine mystische Atmosphäre. Lassen Sie sich verzaubern!“
„Zeig Dich!“ lautet in diesem Jahr das Motto der Museumsnacht Halle-Leipzig und so können große und kleine Besucher im Dauerausstellungsbereich des Kunstmuseums Moritzburg Halle (Saale) beim Basteln (18.00 bis 21.00 Uhr) und in einer Zeichenaktion (19.00 bis 21.00 Uhr) zeigen, was sie können. Auch das Internationale Kinderchorfestival zeigt sich bei uns mit dem Choral Studio „Strumochok“ aus der Ukraine (18.45 Uhr) und dem Geo-jeChildren’s Choir aus Südkorea (19.30 Uhr). Mit „Zeigen und gezeigt werden“ laden wir 20.00/20.45/21.15/21.45 Uhr zum Impro-Theater und in „Sammlung zeigen“ gibt es 20.30/21.30/22.30 Uhr Kurzführungen zum Thema „Porträt“. Auf dem Burghof rockt ab 21.30 Uhr die hallesche Band Kings of Nothing. Das MoritzKunstCafé sorgt für das leibliche Wohl.
Sie wollten die altertümlichen Wassertürme Nord und Süd schon immer mal von innen sehen? Am 6. Mai haben Sie die Chance dazu! Im Rahmen der Museumsnacht öffnen die Wassertürme ihre Pforten und können von 18 Uhr bis Mitternacht besichtigt werden. Mit dabei ist auch der 1868 erbaute Niederbehälter, der bis in die 70er Jahre in Betrieb war. Auskünfte geben fachkundige Vertreter des Wasserturmvereins.
Die geschichtliche Entwicklung des Nahverkehrs in Halle (Saale) und dem Umland im Zeitraum von 1882 bis heute zeigt das Historische Straßenbahndepot. Außerdem erfahren alle Besucher, wie „die Bimmel“ den Strom in die Haushalte der Saalestadt brachte und welche Einflüsse die Straßenbahn auf Halle hatte. Wie in den vergangenen Jahren gibt es für alle Interessierten Rundfahrten mit einer historischen Straßenbahn zum Preis von drei Euro für Erwachsene und zwei Euro für Kinder.
Sonderlinien
Zwischen 17 Uhr und Mitternacht richtet die HAVAG für alle kulturhungrigen Besucher zusätzlich zwei Bussonderlinien zur Museumsnacht im 30-Minuten-Takt ein. Die Eintrittskarten für alle teilnehmenden Museen, Galerien, Sammlungen und Gedenkstätten gelten wie gewohnt als Bus- und Bahntickets. Dies gilt für die öffentlichen Nahverkehrsmittel und Sonderlinien in beiden Städten sowie für den Regionalverkehr zwischen Leipzig und Halle (Zonen 110, 162, 163, 210 und 225 des MDV).
Die Kombitickets sind in den HAVAG-SERVICE-CENTERN Marktplatz und Neustadt sowie dem HAVAG-SERVICE-PUNKT Hauptbahnhof erhältlich. Kinder bis einschließlich 15 Jahre können kostenlos mitgenommen werden. Die Anzahl ist auf der Eintrittskarte einzutragen. Für Jugendliche von 16 bis 18 Jahren wird eine kostenfreie MDV-Fahrtberechtigung ausgegeben, welche die Mitnahmeregelung ausschließt.
Die Fahrtroute der Bussonderlinie M1: Hauptbahnhof, ZOB Bahnsteig R6 – S-Bahnhof Steintorbrücke – Wasserturm Nord – Landesmuseum für Vorgeschichte – Burg Giebichenstein – Historisches Straßenbahndepot – Volkspark – Diakoniewerk Halle – Moritzburgring – Universitätsplatz – Hansering – Hauptbahnhof, ZOB Bahnsteig R4.
Die Fahrtroute der Bussonderlinie M2: Hauptbahnhof, ZOB Bahnsteig R4 – Franckeplatz – Hallmarkt – Ankerstraße – Blücherstraße – Heinrich-Damerow-Straße – Talstraße – Historisches Straßenbahndepot – Talstraße – Heinrich-Damerow-Straße – Blücherstraße – Saline – Hallmarkt – Franckeplatz – Hauptbahnhof, ZOB Bahnsteig R6.
Die Linie 8 bedient am Samstag, 6. Mai 2017, von 18.00 Uhr bis Betriebsschluss zusätzlich die Haltestelle vor dem Historischen Straßenbahndepot in der Seebener Straße.
Die Linien M1 und M2 bedienen die vorhandenen Haltestellen. Zusätzliche Haltestellen für die Bussonderlinien werden eingerichtet: Am Wasserturm Nord in der Paracelsusstraße Richtung Steintor, im Moritzburgring auf Höhe Friedemann-Bach-Platz, am Universitätsring in Höhe des Unterplans, am Hansering hinter der Einmündung Rathausstraße, in der Talstraße (nur in Fahrtrichtung Hauptbahnhof) auf Höhe der Giebichensteinbrücke sowie in der Walter-Hülse-Straße Richtung Weinbergweg in beiden Richtungen.
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