Zu viel Grau, zu wenig Grün: Viele deutsche Städte fallen durch im ersten Hitze-Check der Deutschen Umwelthilfe – Gelbe Karte für Halle (Saale) 

43 Antworten

  1. Klaus Klaus sagt:

    Wieder Argumente für die Auto-Ronjas.

  2. Bürger für Halle sagt:

    Bisher wird in Halle leider weiter gerodet und versiegelt. Jüngste Negativ-Beispiele: Billighotel/Garagen-Neubau auf dem Kapellenberg und die sogenannte Flaniermeile am Robert-Franz-Ring. Es braucht ein Moratorium und einen sofortigen Planungs – und Baustopp für Bauprojekte mit extrem negativen Auswirkungen – nicht nur auf das Stadtklima. Wieso kann immer noch so blind weitergemacht werden, als gäbe es kein morgen? Die gemessenen Daten und Prognosen liegen auf dem Tisch und die Verantwortlichen wissen: Es sieht nicht gut aus.

  3. Bei den zumeist gewachsenen... sagt:

    …innerstädtischen Bereichen wird man da recht wenig machen können. Schwerpunkte sind die Außenbereiche als Basen der Kühlkorridore in die Stadt und die fallen immer mehr weg wg. Bebauungen (z.B. Dölau-Ost, ehem. Kaserne Heide-Nord, Büschdorf, Dautzsch, Reideburg). Eine Änderung des Baurechts könnte da Abhilfe schaffen. Auch Eigentumsrechte sollten ausgesetzt werden können, wenn Eigentümer mehreren Aufforderungen zu Abriss, Sicherung oder Sanierung nicht nachkommen. Dann erledigt das die öffentl Hand und aus den Brachflächen werden innerstädtische Grüninseln entwickelt.

    • Klara sagt:

      @ Bei den zumeist gewachsenen:
      Da geht auch innerstädtisch noch was. Wenn man mal genau hinschaut, findet man viele kleine und kleinste Flächen, auf denen nichts wächst, aber was wachsen könnte, wenn sich jemand darum kümmerte. Es gibt Wände, an denen Wein klimmen könnte, ohne dass gleich die Ratten auf den Balkon steigen.
      Und da, wo nachverdichtet wird muss von vorneherein die Durchluftung mit geplant werden und vor allem Platz für Grün und Aufenthalt im Grünen. Es kann nicht sein, dass man sooft wie möglich abhauen muss aus der Stadt weil sie zu heiß ist oder um mal wieder im Grünen zu sein.
      Und auch die Art der Bepflanzung ist wichtig.

  4. egibert sagt:

    Mittlerweile doch eher die rote Karte.

  5. Fred sagt:

    Deutsche Umwelthilfe, der Weintrinkerverein, der Wasser predigt. Natürlich gut versorgt aus Steuermitteln und Spenden…

  6. nachgerechnet sagt:

    „Ein durchschnittlich hoher Laubbaum hat ein Grünvolumen von etwa 3.400 Kubikmeter.“
    gegen „Grünvolumenzahl“ bei Wikipedia:
    „Ein Waldstück mit einer Grundfläche von 100 m² und einer Gesamthöhe von 8 m besitzt eine Grünvolumen von 800 m³“
    Muss ein wirklich gigantischer durchschnittlicher Baum sein…

    • JtD sagt:

      Einzeln stehende Bäume haben Grundflächen, die deutlich größer als 100 m² sind. Hübsche Exemplare auf der Peißnitz kommen locker auf 400 m² bei Wuchshöhen von 15 m oder mehr. Dann bist Du bei 6000 m³, oder mehr.

      Ein „Wald“ mit 8m Höhe und 100 m² Fläche ist sowas wie ein besseres Gebüsch. Die Hecke hier vor dem Haus ist größer.

    • Da hat er Recht. sagt:

      Bei einer kugelförmigen Krone hätte diese einen Durchmesser von 18,6 m.
      Da sind Halles Bäume allesamt wohl eher unterdurchschnittlich.

    • : sagt:

      Komm mal mit was neuem. By the way. Wenn Leute sich nicht ans Gesetz halten und damit ein Problem haben. Was sagt das dann über diese Leute aus?

  7. jenachdem sagt:

    „Für die Stadt Halle (Saale) gab es eine Gelbe Karte. 48,54% der Stadtfläche sind versiegelt, das Grünvolumen liegt bei 2,5m³ Grün/m² Fläche.“

    Rechnet man die Heide raus (die für die Temperatur in der Stadt kaum eine Rolle spielt) bekäme Halle die rote Karte.

  8. Emmi sagt:

    Warum wird nicht mit Fassadenbegrünung begonnen? Das kühlt sogar die Häuser runter. Diese Kletterpflanzen gibt es mit und ohne Rankhilfen.

    • Mööönsch sagt:

      Es wird mit Fassadenbegrünung begonnen, s. z.B. Neubauten Böllberger Weg. Aber erstens dauert das (auch Kletterpflanzen müssen erstmal wachsen), Hitze ist aber jetzt schon und zweitens ist das Sache der Eigentümer. Ich weiß, mit Privateigentum und -verantwortung haben hier manche richtig große (und unverständliche) Probleme, aber eine Fassadenbegrünung kann weder die Stadt noch die Deutsche Umwelthilfe anordnen.

      Ist deine Fassade begrünt? Warum nicht?

      • Und der Möönsch beibt Mööönsch... sagt:

        Ein gutes Beispiel Die Rankhilfen sind da, ich bin auf das Ergebnis gespannt und freu mich drauf! Und ja:es braucht seine Zeit. Die soll das entsprechende Zeugs aber auch haben.

  9. Paula sagt:

    Ich kenne halle noch mit viel mehr Grün,aber ALLES musste ja weg,und heute wird wieder gemeckert das es zu wenig Bäume 🌳 gibt.
    Na dann pflanzt doch einfach neue Bäume und quatscht nicht alles tod

  10. Ah, die DuH sagt:

    Die Deutsche Umwelthilfe mal wieder.
    Diesen Abzock- und Abmahnverein nimmt doch niemand mehr ernst. Eine Schande, dass die auch noch von der Regierung mit Steuergeld gepampert werden.

  11. Winston C. sagt:

    Na immerhin steht die Ampel in Magdedorf auf rot.
    Mehr hier: https://www.duh.de/fileadmin/user_upload/download/Pressemitteilungen/Kommunal/Hitze-Check_2024/Hitze-Check_Staedte-Deutschland_Uebersicht_240729.pdf
    Darüber hinaus gilt: ,,Ich glaube nur der Statistik, die ich selbst gefälscht habe…“

  12. 42 sagt:

    Das Problem ist doch ganz einfach zu lösen. Einfach alles im Umkreis von 20 km eingemeinden. Das ändert in der Realität zwar gar nichts, aber in der dargestellten Statistik alles. Dann ist Halle supergrün. Das Ganze ist wieder eine völlig sinnlose Statistik, sie ändert auch gar nichts. Man kann, wie man sieht, aber supergut darüber streiten, diskutieren, sich aufregen und Forderung stellen. Ändern tut sich nichts, außer wir reißen ganze Straßenzüge ab und verfrachten die Bewohner irgendwo. Oder eben eingemeinden.

  13. Hans im Glück sagt:

    Man muss aber auch Geld haben um diese zu Pflegen.Das ist nicht da.

  14. Ur-Hallenser sagt:

    Angst, Angst, Angst und schlechtes Gewissen. Was anderes ist es nicht. Hitze tötet uns alle und das sofort. Man kann es nicht mehr hören. Ich hoffe, das die Menschen im Äquatorbreich wissen, daß sie alle schon tot sein müssten

  15. Klara sagt:

    Eigenartige Kommentare hier, die sich vor allem an der DUH abarbeiten.
    Fahrt doch mal im Sommer mit dem Rad aus einem Stadtrandgebiet mit dem Rad zum Markt. Ihr werdet ganz ohne Gutachten merken, um wieviel wärmer die Innenstadt ist. Die Hitze schwappt einen direkt an. Und das kann geändert werden mit Bepflanzung und klügerer Bergrünung, als das bisher die Regel ist. Und es sind viele Baumscheiben in Halle ohne Bäume und etliche Stellen völlig unnötig versiegelt. Man muss nur mit offenen Augen durch die Stadt gehen.

    • Beitrag sagt:

      Hallo Klara, das es in der Innenstadt wärmer ist als am Stadtrand ist eine Binsenweisheit und schon sehr lange bekannt. Da braucht es keine DUH. Nur, was fängt man realistisch betrachtet mit dieser Erkenntnis an? Innenstadt ist eben nicht Stadtrand, das legt schon der Wortsinn nahe. Wie macht man eine Innenstadt zum Stadtrand? Nur durch Abriss. Viel Spaß beim Umsiedeln. Eine Begrünung ist nur in geringem Maße möglich, sehr teuer und Ressourcenintensiv. Das macht es auch klimatechnisch eher kontraproduktiv. Das große Problem ist eine Aufwand Nutzenrechnung. Die wird immer unterlassen weil man nur die Vorteile sehen will und die Nachteile die in den Unterhaltungsaufwendungen begründet sind einfach ignoriert. Entweder weil man keine Ahnung hat oder wie bei manchen Politikern die zwar kennt, aber aus politischen und persönlichen Gründen unterschlägt. Nur wenn der Schaden durch die Unterhaltungsaufwendungen den Nutzen übersteigt wird es echt schwierig..

      • Kontraproduktiver Beitrag sagt:

        „Eine Begrünung ist nur in geringem Maße möglich, sehr teuer und Ressourcenintensiv.“
        Bei jedem Neubauprojekt in der Innenstadt werden Grünflächen und Frischluftschneisen weiter verkleinert und Bäume beseitigt. Sei es der kleine Park am Steintor, die Umgestaltung der Landwirtschaftlichen Fakultät zum Steintor-Campus, das „Gestrüpp“ hinter der Oper, diverse umgesetzte und geplante Bauprojekte am Riebeckplatz, das Bauvorhaben am La Bim … Überall werden Grünflächen versiegelt und durch Steinwüsten ersetzt. Das ist profitabel (betriebs-/ privatwirtschaftlich), aber die Stadt hat all das genehmigt und ist damit mitverantwortlich. Ein Umdenken ist nicht erkennbar. Um die Innenstadt herum geht es gerade so weiter: Das Saaleufer wird zugebaut, Kleingärten sollen zum Bauland umgewidmet werden …
        Begrünung ist nicht mehr als ein frommer Wunsch. Die gezielte und planvolle Entgrünung zu stoppen wäre ein guter Anfang.

        • Beitrag sagt:

          Guter Text, nur was ist zu folgern? Praktisch nur: keinerlei Baumaßnahmen mehr. Also keine Wohnungen, keine Kultureinrichtungen, keine Kindertagesstätten oder sonstige soziale Einrichtungen incl. Krankenhäuser. Machen sie sich doch ehrlich und fordern genau das. Das wäre auch legitim. Dann müssen sie aber auch die sozialen Konsequenzen auf ihre Kappe nehmen. Tatsächlich werden aber aus der gleichen Ecke billige Wohnungen, Kinderbetreuung und soziale Rundumbetreuung gefordert. Das passt einfach nicht zusammen, außer man glaubt das der Wille genügt. Die praktische Umsetzung soll wer auch immer machen. Die Politikwissenschaftler im Klimacamp tragen zu allen diesen Dingen nichts bei.

    • 👍 sagt:

      @Klara genau so ist es!

  16. Rodrich sagt:

    Wer in Halle einen Baum vom Stammumfang größer 30cm werfen lässt ist selbst schuld. Den bekommt er nicht wieder weg.

  17. Klara sagt:

    Ich denke, die Situation ist so angespannt, dass man nicht mehr alles nur von der Stadt oder dem Staat erwarten kann. Es gibt genug Stellen in der Innenstadt, die durch Bürgerinnenengagement begrünt werden könnten. Und wenn die Flächen auch klein sind und es einzelne Bäume sind, so macht es in der Summe doch was aus.
    Wie wollen Sie denn die Kosten des Unterlassene veranschlagen?