10 Jahre Food-Sharing in Halle (Saale)

In diesem Monat feiert die Initiative foodsharing Halle ihr erfolgreiches zehnjähriges Bestehen. Unter dem Motto „Gemeinsam für Lebensmittelwertschätzung“ engagieren sich seit der Gründung im Jahr 2013 zahlreiche Ehrenamtliche. Dahinter steckt die Vision von einem globalen Ernährungssystem, welches weltweit alle satt macht, fair gestaltet ist und die ökologische Belastbarkeit des Planeten achtet.

„Zwar ist es schön zu sehen, wie viele Lebensmittel wir jede Woche retten können. Dennoch ist unser eigentliches Ziel, uns selbst unnötig zu machen: Es ist ein Skandal und eine unglaubliche Ressourcenverschwendung, wie viele genießbare Lebensmittel nicht verwertet werden. Gleichzeitig wissen viele Menschen in Zeiten steigender Preise kaum, wie sie ihre Einkäufe finanzieren sollen. Wir brauchen dringend einen nachhaltigeren Umgang mit Lebensmitteln“, so Alina von foodsharing Halle.

In Deutschland landen laut BMEL etwa 11 Mio Tonnen Lebensmittel jährlich im Müll. Das Problem der Lebensmittelverschwendung war vor einigen Jahren in der öffentlichen Wahrnehmung noch weitgehend unbekannt. Im Jahr 2012 ging mit foodsharing.de eine Internetplattform zum Verteilen von überschüssigen Lebensmitteln in Deutschland, Österreich und der Schweiz online. Über die Plattform wird die Rettung von Lebensmitteln von kooperierenden Betrieben organisiert, es werden Veranstaltungen zum Thema organisiert und vieles mehr.

„Mit den aktuell laufenden 22 Kooperationen mit Betrieben in Halle tragen wir zum `verwenden statt verschwenden´ bei. Im Lokalbezirk gibt es über 200 regelmäßig abholende sogenannte Foodsaver. Sie sorgen dafür, dass genießbare Lebensmittel nicht im Müll landen, sondern genutzt werden. Verteilt werden diese dann unter anderem durch unsere Fairteiler – das sind Schränke, die offen zugänglich sind und aus denen überschüssige Lebensmittel abgeholt werden können“, erläutert Ulrike von foodsharing.

In der Saalestadt Halle wurde foodsharing im Oktober 2013 durch Marco Pellegrino ins Leben gerufen. Seitdem hat sich die Initiative vergrößert und etabliert. Weitere Engagierte sowie Betriebskooperationen sind weiterhin jederzeit gern gesehen.