14 Schulen in Halle im Bestand gefährdet: SPD-Stadtratsfraktion kritisiert Pläne des CDU-Bildungsministeriums
In Halle (Saale) stehen 14 der 64 kommunalen Schulen vor dem Aus, zumindest wenn sich das CDU-Bildungsministerium durchsetzt. Die Schulgesetznovelle sieht in Großstädten mindestens 75 Schülerinnen und Schüler an Grundschulen vor. Grundschulen in den Oberzentren sollen mindestens 2 Züge pro Jahrgang haben. Vor allem die kleinen Grundschulen in den dörflichen Randlagen sind gefährdet, beispielsweise Radewell, Nietleben, Dölau, Büschdorf und Reideburg. Und auch alle drei Sekundarschulen erfüllen nicht die dafür geltende Mindestschülerzahl. Ebenso besteht für alle Gesamtschulen Gefahr.
Die SPD-Stadtratsfraktion übt daran Kritik. Der Vorsitzende, Eric Eigendorf, erklärt dazu: „Bildung ist eine wichtige Ressource. Junge Menschen brauchen gute Bedingungen, wozu gut erreichbare Schulstandorte und für die Eltern Verlässlichkeit und Planungssicherheit gehören. Wir fordern das Bildungsministerium um Eva Feußner auf, zukunftsorientierte und engagierte Bildungspolitik zu betreiben und nicht einfallslos zu verwalten, um kosmetisch die Zahlen zu verschönern.“
„Der vorgelegte Entwurf der Schulgesetznovelle gefährdet den Bestand von bis zu 14 halleschen Schulstandorten. Unter Leitung von Bildungsministerin Eva Feußner soll in den Großstädten die Mindestanzahl in den ersten Klassen an Grund-, Sekundar- und Gemeinschaftsschulen erhöht werden. So wären unter anderem die Grundschulen „August-Hermann-Francke“, „Karl Friedrich Friesen“, „Büschdorf“ und „Kröllwitz“ sowie alle Sekundarschulen unserer Stadt im Bestand gefährdet. Für uns ist klar: Die Mindestschüler:innenzahl von 50 Kindern in der 1. beziehungsweise 5. Klasse muss beibehalten werden“, so Dr. Silke Burkert, bildungspolitische Sprecherin, abschließend.
Bekloppt. Ganz klar bekloppt. Allein bei der Vorstellung sträuben sich mir die Nackenhaare. Warum müssen die Schulen bis zum Stehkragen vollgepfropft werden? Ein Lehrer kann sich doch bei z. B. 20 Schülern besser kümmern als bei 30? Da wäre mal ein bißchen mehr Zeit, um intensiver auf die schwächeren Schüler einzugehen. Das ist bei vollen Klassen gar nicht möglich. Bei „Massenabfertigung“ hat das nicht viel mit guter Bildung zu tun! Und fangen wir dann wieder mit Schulbussen an? Oder wie sollen dann die Kinder von A nach B kommen? Wenn die Eltern einzeln z. B. von Dölau nach Nietleben mit dem Auto fahren, ist das ja auch nicht erwünscht. Ganz davon abgesehen, würden diese Schulen dann wieder aus allen Nähten platzen 🙁 Aber klar, man würde natürlich Lehrkräfte und Geld sparen. Alles auf dem Rücken der Kinder, typisch.
Es sind zu wenige Lehrer da. In jedem Bundesland.
Ne, es wollen zu wenig Lehrer in Sachsen-Anhalt arbeiten.
Das Land und auch andere Bundesländer bilden zu wenig aus und wer hier in Sachsen-Anhalt studiert bleibt oft nicht, da wir kein besonders attraktives Bundesland für junge Menschen sind.
Vielleicht sollte man mal über Attraktivität nachdenken für junge Bürger! Vorzug und Unterstützung bei der Wohnungssuche oder eventuell auch Hausbau. KITA kostenlos und und und.
Andere Kommunen und Bundesländer bieten dies!
Zudem, das neue Gesetz bräuchte ja eine Mehrheit. Stimmt die SPD im Landtag dem etwa zu ?
Dann haben die anderen BL wohl Lehrerüberschuss? Frage für eine Freundin.
Herr Rackles fasste mehrfach die gesamte Bildungs-Problematik, oder besser formuliert, unsere föderative Bildungsmisere zusammen!
Die verantwortliche Politik ignoriert seit Jahrzehnten bewusst die Lösungsvorschläge, unsere stark CDU geprägte konservative Landesbildungspolitik der 35 Jahre leider ganz besonders!
https://deutsches-schulportal.de/bildungswesen/was-laeuft-schief-in-der-lehrerausbildung/
Frage für deine Freundin mit dem Artikel eventuell schon beantwortet?
Sie haben recht – der Lehrermangel ist ein Kernproblem. Statt Schulen zu schließen, muss Sachsen-Anhalt attraktiver für Lehrkräfte und junge Menschen werden, z. B. durch Unterstützung bei Wohnungssuche, Hausbau und kostenlose Kitas. Diese Investitionen sichern Bildung und Zukunft.
Ob die SPD dem Gesetz zustimmt, bleibt abzuwarten. Entscheidend ist, dass alle Parteien im Landtag die Bildungschancen der Kinder im Blick behalten.
Gesamtbewertung der Bundesländer beim Bildungsmonitor 2024 (Platzierung nach Punkten): 1 Sachsen, 2 Bayern, 3 Hamburg, 4 Thüringen, 5 Baden-Württ., 6 Saarl., 7 Nieders., 8 Hessen, 9 Rheinl.-Pfalz, 10 Schl.-Holst., 11 Sa.-Anhalt, 12 Bremen, 13 Meckl.-Vorp., 14 Nordrh.-Westf., 15 Brandenb., 16 Bremen.
In der letzten PISA-Studie 2022 kam Deutschland im Vergleich innerhalb der 35 OECD-Länder auf Platz 15. Es schnitt so schlecht ab wie nie zuvor!
Was sind die Schlussfolgerungen der verantwortlichen Politiker?
12 Berlin
Welche Kommunen/Bundesländer bieten denn das? Für alle Bewohner oder nur für Lehrer?
Brandenburg, Berlin und Meck-Pom kostenlose KITA.
Die geplante Schulgesetznovelle des CDU-Bildungsministeriums gefährdet nicht nur Schulstandorte in Halle, sondern auch die Bildungschancen vieler Kinder. Gerade in Randlagen und kleineren Stadtteilen sind wohnortnahe Schulen essenziell, um kurze Wege, individuelle Förderung und soziale Strukturen zu ermöglichen.
Die Erhöhung der Mindestschülerzahlen mag aus verwaltungstechnischer Sicht nachvollziehbar erscheinen, wird jedoch den Bedürfnissen der Schüler:innen und ihrer Familien nicht gerecht. Bildungspolitik darf nicht auf Zahlenkosmetik reduziert werden. Stattdessen braucht es Investitionen in den Ausbau und die Qualität von Schulen, um eine faire und zukunftsfähige Bildungslandschaft zu schaffen.
Die Forderung der SPD-Fraktion, die bestehenden Mindestschülerzahlen beizubehalten, ist daher richtig und wichtig. Jede geschlossene Schule bedeutet verlorene Chancen – für Kinder, Eltern und die Stadtgesellschaft.
Alles schließen und in ein paar Jahren wenn dann doch wieder mehr Kinder Schulpflichtig sind rumheulen es ist kein Platz da wir brauchen Schulen…
Wo hat der Moderator die aktuellen Schülerzahlen her? In der Reideburger Grundschule sind auf jeden Fall mehr, als 75 Schüler/innen. Der Schulhort hat derzeit eine Kapazit von 190 Kindern zu bewältigen….. Fragezeichen, Fragezeichen…..