3000 Bäume für die Dölauer Heide: Hallesche Kinder pflanzen mit der EVH symbolisch weitere Bäumchen

Zu Schaufel und Gießkanne haben Charlotte, Artur und Friederike am Dienstagnachmittag in der Dölauer Heide gegriffen. Sie haben stellvertretend für die halleschen Kinder Hain- und Rotbuchen sowie Weißtannen gepflanzt. Auf diese Weise wird die Dölauer Heide als Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten gestärkt.
Die Pflanzaktion geht auf die EVH zurück. Diese setzt seit Jahren die Herausforderungen der Energiewende und der Klimaneutralität um – dies ist eine Aufgabe von Generationen – aus diesem Grund möchten wir die junge Generation frühzeitig an diese Themen heranführen. Unter dem Motto „Gemeinsam wachsen“ haben die Kinder heute Unterstützung von Olaf Schneider, Geschäftsführer der EVH, bekommen. Insgesamt ist übrigens die Pflanzung von 3.000 Bäumen vorgesehen – jeweils 1.000 Hain- und Rotbuchen sowie Weißtannen.
Auf dem Weg in eine klimafreundlichere Zukunft soll das Waldstück für das parallele Wachsen der Kinder und der Bäume stehen. Damit ruft die EVH zugleich zur Aktion auf, bei der insgesamt zehn Bäume unter dem Motto „Gemeinsam wachsen“ an hallesche Kitas und Grundschulen verlost werden sollen. Professionell zur Seite standen den Kindern außerdem die Revierförsterin Sophie Richter und der Projektleiter des Start-ups Planted, Leonhard Molitor. Charlotte, Artur und Friederike hielten auch gleich die erste Gießkanne Wasser für die Bäumchen bereit. Die EVH finanziert die Pflanzung der 3.000 Bäumchen, Planted unterstützt professionell und Sophie Richter wacht darüber, dass sich alles gut in den Stadtwald Dölauer Heide einfügt.
„Und ich kann weiterhin mit meiner Mama und meinem Papa in der Heide wandern gehen oder Rad fahren. Ich freue mich, dass der Wald mit unseren Bäumchen noch schöner werden soll“, so die 9-jährige Charlotte. „Der Klimawandel und die Energiewende stellen die Unternehmen der Energie-Initiative Halle in den kommenden Jahren vor große Herausforderungen“, sagt Olaf Schneider, EVH-Geschäftsführer. „Als Mitglied der Energie-Initiative Halle (Saale) und Energielieferant für die Stadt Halle nehmen wir unsere soziale und ökologische Verantwortung ernst. Uns ist es wichtig, auf diesem Weg die unterschiedlichen Generationen mitzunehmen. Die jungen Altersgruppen an diese Themen heranzuführen, liegt uns dabei besonders am Herzen“, so Schneider.
Der EVH ist es eine Herzensangelegenheit, dass Bäume nicht nur in der Dölauer Heide wachsen, sondern auch in halleschen Kitas oder Grundschulen Schatten spenden. „Wir möchten der jüngeren Generation dabei helfen, die Herausforderungen der Energiewende zu verstehen und gleichzeitig die Natur zu bewahren. Wir rufen die Kinder, Erzieherinnen, Erzieher, Lehrerinnen und Lehrer dazu auf, sich an unserer Aktion ‚Gemeinsam wachsen‘ zu beteiligen“, so Olaf Schneider. Mitmachen ist kinderleicht! Kitas und Grundschulen können sich um einen Baum bewerben, indem sie der EVH beantworten: Warum möchten Sie einen Baum in ihrer Einrichtung pflanzen? Ob als Schattenspender, grüner Lernort oder als Symbol für Wachstum – jede Idee zählt! Die Gewinner werden ausgelost und erhalten neben dem Baum auch ein Anzuchtset für Kinder und ein Gartengeräteset, damit die kleinen Gärtner selbst aktiv werden können. Welcher Baum es sein soll, kann die Einrichtung selbst auswählen. Die Pflanzung des Baumes soll dann in Eigenregie durch die Kindereinrichtung erfolgen.
Wenn die Bäumchen größer gewachsen sind, werden sie zur Reduzierung von CO2 beitragen und Sauerstoff produzieren. Denn Bäume sind echte „Klimahelden“. Sie binden klimaschädliches CO2, setzen lebenswichtigen Sauerstoff frei, filtern Wasser und Luft, bieten Lebensraum und agieren zudem als Erholungsgebiete. Die Mischung der Baumarten trägt zur Wiederbewaldung und Naturverjüngung in der Dölauer Heide bei, nahe dem Hallweg entsteht so ein Stück neuer klimastabiler Mischwald.
Professionell stehen den Kindern und der EVH bei der Pflanzaktion das Unternehmen Planted und die Revierförsterin der Dölauer Heide, Sophie Richter, mit Rat und Tat zur Seite. „Wir freuen uns, dass wir mit den Kindern gemeinsam einen Impuls für einen klimastabilen Mischwald setzen“, sagt Leonhard Molitor, Projektleiter von Planted. „Der Klimawandel ist mit Abstand die größte Bedrohung für uns auf der Erde. Umso wichtiger ist es, dass jeder Einzelne von uns seinen Teil beiträgt und dem Klimawandel entgegenwirkt, damit auch nachfolgende Generationen auf unserem Planeten leben können“, so der Klimaschützer.
Revierförsterin Sophie Richter freut sich dagegen schon jetzt über den Zuwachs an Bäumen für den Stadtwald. „Die Heide ist ein Mischwald, um zukunftssicher zu sein, braucht es verschiedene Baumarten. Nach den Jahren der Trockenheit und der Kalamitäten ist es unerlässlich, junge Bäume einzubringen“, erläutert sie.
Die EVH GmbH engagiert sich seit ihrer Gründung im Jahr 1993 für eine nachhaltige Entwicklung der Stadt Halle. Als Teil der Daseinsvorsorge in der Stadt Halle (Saale) bietet die EVH nicht nur Strom, Erdgas und Fernwärme an, sondern unterstützt viele ökologische, soziale, kulturelle und sportliche Projekte in der Saalestadt. So wurde mit der Gründung der Energie-Initiative im Jahr 2016 der Weg konsequent fortgesetzt, der schon Jahre davor begann: Umstellung auf erneuerbare Energien. Seit 2022 richtet sich die Initiative strategisch an der Roadmap Klimaneutralität <2045 aus, um die CO2-Emissioen bis dahin zu neutralisieren.
Übrigens: 100 Tonnen CO2 werden von 10.000 qm Mischwald aufgenommen, das entspricht ca. 1,5 Fußballfeldern.














Tolle Aktion!
Hain- und Rotbuchen sind super und Weißtannen im Vorgriff auf die Klimaerwärmung genial.
Zu beachten ist, dass Weißtannen aufgrund ihrer weichen Nadeln extrem unter Wildverbiss leiden, vergleichbar mit dem Speierling, der auch interessant wäre.
Ich drück euch die Daumen.
Wenn 10-20 Weißtannen durchkommen, war es ein voller Erfolg! 👍
Ist es nicht fragwürdig, dass der Wald durch zahlreiche Baumfällungen ausgedünnt wird, der Boden im Sommer dadurch austrocknet und buchstäblich gerodete Flächen für die nächste werbewirksame Pflanzaktion eingezäunt werden während nicht einmal Sträucher den Boden bedecken und schützen (vor Erosion, Austrocknen)? Unser Stadtwald wird doch doppelt und dreifach verkauft und wir werden währenddessen für dumm gehalten
Arbeiterstandpunkt, genau so ist es. Kennt man die Vorgeschichte nicht, könnte man meinen, die werbewirksame Pflanzaktion ist doch gar nicht so schlimm und gutgemeint. Die Fakten sprechen leider eine andere Sprache. In der Dölauer Heide wird seit Jahren Raubbau betrieben. Große Abholzungen, Kahlschlag und plantagenartige Pflanzungen verschlimmern die Situation immer weiter, wofür die EVH sicher nicht alleine die Schuld trägt, aber zu einem gewissen Teil mit zu verantworten hat. Aus fachlicher Sicht sind diese Fällaktionen nicht tragbar. Übrigens wird hier generell mehr als schöngerechnet, denn die EVH ist keinesfalls Vorreiter in Sachen erneuerbare Energien. Es wird zwar nicht NICHTS gemacht, der sichere Pfad in Richtung Klimaneutralität ist aber nicht sichtbar, sondern leider nur kosmetischer Natur. Also: Leider eine Mogelpackung mit vollkommen falscher Signalwirkung.
Oho, du bist Forst-Ingenieur?!? Und bestimmt im Westen oder gar in Amerika ausgebildet worden. Suppppper!
@Arbeiterstandpunkt:
Der natürlich Ablauf in der Natur ist wie folgt:
Ein Baum fällt z.B. sturmbedingt um und es entsteht eine freie, sonnige Fläche. Diese Fläche wird ruckzuck von Brombeeren erobert, die bis 2 m hoch werden. Innerhalb dieses Brombeergestrüpps sind Baumschößlinge, die dort keimen, vor Wildverbiss geschützt, bis sie irgendwann aus dem Brombeergebüsch herauswachsen und eine Krone bilden. Die lichthungrigen Brombeeren werden dadurch verschattet und gehen ein und – voila – der neue Wald ist da, mit Bäumen, die dann 5-6 m hoch sind und die nicht mehr verbissen werden können.
Nicht falsch, das Ganze kann aber Jahrzehnte dauern. Brombeeren sind sehr dicht und verhindern, als Strategie der eigenen Arterhaltung genau damit Konkurrenzpflanzen. Und ob ein Brombeer- oder in der Heide Schneebeerdominanzbestand über Jahrzehnte unseren Vorstellungen von Wald entspricht? Der Natur ist es völlig egal. Da herrscht das Gesetz des Stärkeren (oder Fittesten).
Was erzählen Sie denn für ein Quatsch?
Welche Baumfällungen denn und welche „werbewirksame Pflanzaktion“ denn?
Ehrlich, dass Bäume und Sträucher den Boden vor Austrocknung schützen ist nun wirklich eine Legende. Im Gegenteil, Pflanzen verdunsten sehr viel Wasser. Wenn ausreichend Wasser vorhanden ist sogar ein Mehrfaches von offenen Wasserflächen. Denken sie mal an die riesige Oberfläche aller Blätter eines Baumes oder Strauchs zusammen. Zuviele Pflanzen auf einer Fläche können sich gegenseitig das Wasser wegnehmen. Ggf. sterben dann nicht nur einige sondern alle. Deshalb werden Pflanzen mit Produktionabsicht reguliert. In der Natur ist Konkurrenz die Regulation mit unbekannten Ende.
Und wie sieht so ein Boden im Wald und wie ein Boden ohne Pflanzen aus? 🤔
Ich habe nachgedacht. Leider ohne Ergebnis zur Frage was sie eigentlich meinen. Wie ein Boden ohne Pflanzen aussieht weiß ich, wie alle anderen auch (Marktplatz, Opernhaus, Wüste… ) Wie ein Wald(!!)boden aussieht weiß ich auch, in jedem Fall stehen dort Bäume, was der Name schon sagt. Gehen sie einfach hin. Zur Frage wie viele Bäume stehen, ist nur zu antworten: es kommt darauf an… Wasser ist da schon wichtig, aber noch tausend andere Faktoren.
Schöne Fotos!