3,5 statt 10 Millionen Euro: Städtische Wohnungsgesellschaften sollen nun deutlich weniger an die Stadtkasse abführen
Die beiden städtischen Wohnungsunternehmen Hallesche Wohnungsgesellschaft (HWG) und Gesellschaft für Wohn- und Gewerbeunternehmen Halle-Neustadt (GWG) müssen künftig weniger Geld an die Stadtkasse abführen. Der Unterausschuss für Haushaltskonsolidierung hat für einen Antrag von Bürgermeister Egbert Geier gestimmt, wonach ab dem kommenden Jahr bis 2028 jährlich 3,5 Millionen Euro an die Stadtkasse abgeführt werden sollen. Bislang standen 10 Millionen Euro im Haushalt.
Für das laufende Jahr ist im beschlossenen Haushalt die Summe von 7 Millionen Euro enthalten.Darüber soll es aber noch eine abschließende Festlegung geben, “die einerseits die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Wohnungsunternehmen und andererseits die sich aus dem ordnungsgemäßen Vollzug des städtischen Haushalts ergebenden finanziellen Notwendigkeiten in angemessener Weise berücksichtigt. Die vorstehende Verständigung erfolgt dabei seitens der Stadt Halle (Saale) unter der Maßgabe, dass die für das Haushaltjahr 2024 eingeplante Gewinnausschüttung nicht in einer den Haushaltsvollzug gefährdenden Art und Weise abgesenkt wird”, heißt es im Antrag.
Wegen der Höhe der Summe gab es in den vergangenen Monaten Debatten im Stadtrat mit Blick auf die Leistungsfähigkeit der Unternehmen, weil das Geld für eigenen Wohnungsbestände fehlt. Die Linken wollten die Zahlungen komplett streichen.
“Jeder Euro tut uns weh. Aber wir glauben, dass es ein guter Kompromiss ist”, sagte HWG-Chefin Simone Danz. “Wenn ich einen Wunsch äußern dürfte, würde da natürlich eine Null stehen”, erklärte GWG-Chefin Jana Kozyk. Der Kompromiss bringe nun Planungssicherheit.
Oh ja, das gibt wieder neue Dienstwagen bei HWG und GWG.
Sicher auch die ein oder andere Gehaltserhöhung, nachdem dort den Angestellten schon eine „Corona Prämie“ gezahlt wurde. Wofür eigentlich genau?
Also, wenn die Stadt sich die Gewinne der Gesellschaften nicht sichert und sich zu deutsch von denen verar… lässt, dann sollte man eine Privatisierung respektive einen Verkauf anstreben.
Was soll das dann noch?
Die HWG und GWG sind wichtig für den Wohnungsmarkt in der Stadt, weil sie sozialen Wohnraum sichern und nicht profitorientiert arbeiten. Ein wichtiger Sieg für Die Linke, die den Stopp der Zahlungen gefordert und hier einen wichtigen Kompromiss erreicht haben!
Verzicht auf das wirtschaftlich Vernünftige zu Lasten der Steuerzahler – nichts Anderes ist das. Die Linke hat so schon einmal ein ganzes Land in den Abgrund gefahren (und tut es international auch s. Kuba, Venezuela etc.) und Halle hört wieder auf diese Ideologen und Loser. So wird der Haushalt sicher saniert, die Infrastruktur verbessert und die Wirtschaftskraft gestärkt. Man muss im sozialen Wohnungsbau zwar nicht gleich privatisieren, aber wirtschaftlich agieren ist ein absolutes Muss, und auch im langfristigen Interesse derjenigen Mieter, die Beitragen und nicht Schmarotzen.
Absurd.
Warum leistet sich die Stadt dann diese zwei Gesellschaften, die ihre Gewinne lieber selbst verbraten wollen?
Warum nicht verkaufen und das Geld konservativ gewinnbringend anlegen oder einen Teil der Schulden tilgen für die enorme Zinslasten anfallen werden?
Da hätten die Bürger mehr davon.
Weil man nicht dem Vorbild anderer Städte folgt, die ihre Wohnungsgenossenschaften genau aus diesen Grund verscherbelt haben und irgendwann später fest stellen mussten, dass das ein Fehler war und sie dann teuer wieder zurück gekauft haben.
Sie meinen konservativ gewinnbringend wie in breit gefächerte Immobilien?
Dann wären ja Dr. Meerheim und Ute Haupt ( beides Linke) ohne Aufsichtsratsposten mehr…. das geht nicht 😉. Dr. Meerheim kann da weniger Schaden anrichten als in der Kita, die wegen ihm Insolvenz anmelden musste.
Die Stadt sichert mit den beiden kommunalen Wohnungsunternehmen günstige Mieten in der Stadt. Diese Unternehmen zu stärken ist so wichtig dafür, dass jeder in Halle gut und bezahlbar wohnen kann.
Keinen Cent von den Mieten an die Stadt! Eine Schande wie hier die HWG und GWG Mieter für die Finanzierung der linksgrünen Wahnprojekte des Stadtrates ausgeplündert werden. Ich rufe jeden betroffenen Mieter auf, bei Wahl seine Stimme zum Protest zu erheben und diesen arroganten Besserwissern einen Denkzettel zu verpassen!
Es war Die Linke, die gefordert hat, die Zahlungen an die Stadt einzustellen. Ihr Hetzbild mit dem „Denkzettel“ geht nicht auf.
Die Linke möchte günstigen Wohnraum sichern, dafür braucht es große und starke kommunale Wohnungsunternehmen. Ein Stopp der Zahlungen in die Stadtkasse ist ein wichtiger Schritt dafür.
Also wird es schon nach 2 Monaten eine Haushaltssperre geben…
Ich erwarte diese wenige Tage nach der Wahl.
„“Wenn ich einen Wunsch äußern dürfte, würde da natürlich eine Null stehen”, erklärte GWG-Chefin Jana Kozyk.“
Hier stellt sich mir die Frage, ob eine Geschäftsführerin mit einer solchen Zielsetzung überhaupt noch tragbar ist. Hier wäre eine Teil-Privatisierung wohl die beste Lösung, um das Unternehmen wieder auf Gewinnkurs zu trimmen. Eine Unternehmensführung, die keinen Gewinn für die Eigentümer generieren will, ist jedenfalls jedenfalls untragbar.
Sozialer Wohnungsbau nicht verstanden?
Wo sollen die Menschen die zur unteren Einkommensschicht (bis 14 Euro pro Stunde Brutto gehören) wohnen, das sind in Halle nicht gerade wenige.
Kaptialismus nicht verstanden? Du möchtegern Gutmensch.
Soziale Markwirtschaft nicht verstanden? Was ich mit meinen Mietern mache, ist meine Sache. Da schreibt mir niemand meine Zielgruppe vor.. Kommunale Unternehmen haben aber einen anderen Auftrag.
PaulusHallenser, ich denke du hast irgendwas mit Wirtschaft studiert? Es gibt einen Unterschied zwischen erwirtschafteten und ausgeschütteten Gewinnen. Ein privates Unternehmen, dessen Gesellschafter jedes Jahr die Ausschüttung sämtlicher erwirtschafteter Gewinne durchsetzen, geht eher früher als später pleite, weil alle Mittel fehlen, um die Substanz des Unternehmens zu erhalten und zu modernisieren.
Und genau darum geht es auch der von dir so persönlich angegangenen Geschäftsführerin der GWG. Die Wohnungsgesellschaft braucht die erwirtschafteten Gewinne, um den Wohnungsbestand instandzuhalten und auch zu modernisieren.
Und da reden wir übrigens noch gar nicht von der sozialen Bedeutung und Verantwortung kommunaler Wohnungsunternehmen.
Unverständlich warum diese Pleitestadt hier unbedingt Unternehmer spielt, zwei Wohnungsgesellschaften ihr eigen nennen muss und sich dann nicht mal die Gewinne sichert.
Das sehe ich auch so. Schon krass, was hier mit den städtischen Wohnungsgesellschaften veranstaltet wird. Die beiden Gesellschaften bewirtschaften tausende Wohnungen, aber generieren fast keine Gewinne. Normal ist so etwas jedenfalls nicht.
10 Millionen sind fast keine Gewinne?
Warum stört es dich dann so sehr wenn die fehlen in der Stadtkasse, die paar Cent fallen doch gar nicht auf bei den immensen Einnahmen und Gewinnen welche die Stadt Halle erwirtschaftet.
Oder ach nee Schulden, immer mehr und mehr Schulden macht die Stadt, seltsam das eine so große Stadt wie Halle mit hunderttausenden Einwohnern keine Gewinne generiert. Normal ist so etwas jedenfalls nicht.
bin_gespannt,
mir geht es nur darum, dass bei den Wohnungsgesellschaften Aufwand und Ergebnis in keinem gesunden Verhältnis zueinander stehen. Gerade mal 3,5 Millionen Euro gehen an die Stadt, während die städtischen Wohnungsgesellschaften HWG und GWG tausende Wohnungen vermieten.
Die Schuldenpolitik der Stadt ist mir auch ein Dorn im Auge. Ich frage mich, wie mit geringeren Einnahmen durch HWG und GWG sowie den gleichbleibenden Kita-Beiträgen eine Haushaltssperre vermieden werden kann.
Ist doch richtig, denn die Bestände der WG müssen auch unterhalten werden. Daher gehen die größten Summen auch in die Rücklagen und den Kapitaldienst. Schließlich kommen intakte Fenster und Türen, sowie ein intaktes Umfeld, nicht aus einer PortoKasse.
Fred,
mit diesen Umständen haben auch private Vermieter zu tun.
Wie gesagt, der viel zu niedrige Gewinn steht in keinem Verhältnis zum hohen Anlagevermögen der beiden Gesellschaften.
Private Vermieter können aber auch die Mieten verlangen die sie wollen, ganz so einfach ist das bei städtischen Wohnungsgesellschaften nicht!
Wenn die gewisse Förderungen bekommen wollen, sind die an feste Mietpreise gebunden und die sind wirklich niedrig, für das was man geboten bekommt.
Kommunale Gesellschaften sind – genauso wie der Staat an sich – nicht dazu da, maximale Gewinne zu erwirtschaften, sondern für die Daseinsfürsorge ihrer Bewohner. Das gilt für Wohnungsgenossenschaften genauso wie für die Müllabfuhr, Stadtwerke, den ÖPNV oder die Deutsche Bahn. Gerade am Beispiel der Deutschen Bahn sehen wir ja, was Gewinnmaximierung zugunsten von Börsenspekulanten langfristig verursacht.
Die Gewinne, die die kommunalen Gesellschaften erwirtschaften, müssen wieder reinvestiert oder, was nicht verbraucht wird, indirekt an die Bürger zurückgegeben werden.
Diesen Kommentar kann man nur zu 100% unterstützen!
Sie werden doch an die Bürger zurückgegeben, indem sie den Haushalt der Stadt mitfinanzieren, insbesondere Kackhocker oder Klos am August-Bebel-Platz
Und die Privaten machen das besser?
https://report.vonovia.com/2023/q4/en/key-figures/
Gewinn vor Steuern ./. 9000 Mio Euro
Und das bei 545000 Wohnungen.
Fänd es gut die Ausschüttung vollkommen in Sanierung und Ankauf/Bau neuer Objekte zu investieren. Es gibt zu wenig Genossenschaftswohnraum in Halle.
Das wird auch so sein, geht aber bisher schlecht wenn das Geld in die Stadtkasse geflossen ist.
HWG und GWG sind keine Genossenschaften, sondern kommunale Wohnungsunternehmen.
Was soll Stadt denn zwei Unternehmen besitzen, die angeblich mit dem Vermieten tausender Wohnungen keinen Gewinn machen?
So ein Unsinn.
Dann sollten entweder
a) die Gesellschaften verkauft werden, das gebietet schon die Wirtschaftlichkeit oder
b) man lässt sich von Hanna und Nanna nicht mehr auf der Nase rumtanzen und macht mal ne Ansage an die unlustigen Damen mit den dicken Gehältern
Sie machen Gewinn.
Der viel zu niedrige Gewinn steht in keinem Verhältnis zum hohen Anlagevermögen.
Millionengewinne.
„a) die Gesellschaften verkauft werden, das gebietet schon die Wirtschaftlichkeit oder“
Ein Teilverkauf würde schon reichen, um Druck zu machen.
„b) man lässt sich von Hanna und Nanna nicht mehr auf der Nase rumtanzen und macht mal ne Ansage an die unlustigen Damen mit den dicken Gehältern“
Das ist ja der Punkt. Die beiden verantwortlichen Geschäftsführerinnen brauchen eine konkrete Ansage. Wenn sich danach nichts ändert, dann muss eben die Kündigung erfolgen.
„Hier fehlt eine Ansage seitens des Eigentümers“
Der Eigentümer besteht leider aus vielen Gestalten, die teilweise selbst in einer günstigen HWG-GWG-Wohnung leben und von den Umständen entsprechend profitieren.
Diese Neiddebatte kannste dir sparen.
Die HWG war der größte Preistreiber im innerstädtischen Wohnungsmarkt der letzten Jahre.
Dein Satz ist aber schon wieder so falsch, dass er richtig wird. Eigentümer ist die Stadt, auch du bist formal eine Gestalt davon.
Diese seltsamen Gesellschaften mit den beiden Damen als Geschäftsführerinnen erscheinen schon etwas obskur.
Mit tausenden Vermietungen kein Gewinn?
Was für Schwachsinn, ist die Halle Verwaltung mit dem Klammersack gepudert?
Fordert bloß das Geld der Bürger ein!
Wo steht was von kein Gewinn? Eingebildet?
Ich finde es befremdlich, wenn sich gerade die Linke gegen eine Fusion der beiden städtischen Wohnungsgesellschaften mit Verweis auf wegfallende Arbeitsplätze gesträubt hat; da weder Arbeitsplätze bei den Sachbearbeitung der Wohnungsbewirtschaftung, Handwerker und andere Hausmeisterdienste entfallen.
Es entfallen nur Posten in Aufsichtsräten und eine leitende Stelle in der Geschäftsführung, sowie ein Teil der zugehörigen Entourage, welche aber bestimmt händeringend in der Wohnungsverwaltung gesucht wird.