58.000 Besucher feiern die Händel-Festspiele in Halle
Die Händel-Festspiele Halle enden am heutigen Sonntagabend open-air mit dem traditionellen Abschlusskonzert in der Galgenbergschlucht. Im Zeitraum vom 31. Mai bis zum 16. Juni besuchten 58.000 Gäste aus allen Teilen der Welt die Geburtsstadt von Georg Friedrich Händel. Damit verstetigt sich die sehr hohe Besucherresonanz aus dem vergangenen Jahr. Die am weitest angereisten Gäste kamen u. a. aus Australien, Kolumbien, Kalifornien und Japan. Insgesamt gab es 111 Veranstaltungen im Haupt- und Rahmenprogramm; davon waren 28 Veranstaltungen kostenfrei. Die Auslastung lag bei den verkauften Eigenveranstaltungen bei über 87%. In 2018 wurden ebenfalls 58.000 Besucher gezählt (im Vergleich: 2017 waren es 50.000 und 2016 49.000 Gäste).
Clemens Birnbaum, Direktor der Stiftung Händel-Haus und Intendant der Händel-Festspiele, freut sich sehr: „Wieder zeigte sich, dass das weltweit größte Barock-Opern-Fest Menschen aus aller Herren Länder zu begeistern versteht. Händels Musik ist zeitlos und grenzenlos, worauf u. a. der Schirmherr Sir Sebastian Wood (Botschafter des Vereinigten Königreichs) in seinem Grußwort hinwies. Bei einem jahrzehntelang gleichbleibenden Etat ist das breite und qualitätsvolle Veranstaltungsangebot nur möglich, wenn sich verschiedene Partner in herausragender Art und Weise einbringen. Hierfür gilt der Dank der Stadt Halle (Saale) mit ihren Institutionen, z. B. der Theater, Oper und Orchester GmbH, dem Stadtsingechor zu Halle, der Stadtmarketing Halle (Saale) GmbH, aber auch der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, sichtbar – zeitgenössische Kunst e. V., der City-Gemeinschaft und über 20 Einzelhändlern. Ein Beleg für die überregionale Ausstrahlung der Händel-Festspiele ist ablesbar an der finanziellen Unterstützung durch das Land Sachsen-Anhalt und der Bundesregierung. Hierfür sei im Namen zehntausender Besucher ebenso gedankt wie den großzügigen Sponsoren, von denen stellvertretend Lotto Sachsen-Anhalt und die Ostdeutsche Sparkassenstiftung gemeinsam mit der Stiftung der Saalesparkasse genannt seien.“
Die Händel-Festspiele 2019 waren künstlerisch grandios. Die Publikumsbegeisterung bei vielen Veranstaltungen äußerten sich in Standing Ovations, Fußgetrampel, Bravo-Rufen und lang anhaltendem Applaus. Die Liste von Referenzaufführungen ist lang. Monarda Arts und der Mitteldeutsche Rundfunk zeichneten für ARTE Concerts auch drei großartige Festkonzerte mit. Das Konzert „Gender Stories“ mit Vivica Genaux und Lawrence Zazzo sowie der Lautten Compagney Berlin unter der Leitung von Wolfgang Katschner in der Georg-Friedrich-Händel Halle, das Festkonzert mit Hana Blažíková und Les Passions de l’Ame. Orchester für Alte Musik Bern in den Franckeschen Stiftungen, und das Konzert „Apollo e Dafne“ mit der gefeierten Sopranistin Anna Prohaska, dem Bassisten Fulvio Bettini und dem Il Suonar Parlante Orchestra unter der Leitung von Vittorio Ghielmi sind auf https://www.arte.tv/de/arte-concert/ noch bis September verfügbar. Auch die Kooperation mit dem Theater Magdeburg, welches sich erstmalig mit einer Opernaufführung von „Xerxes“ beteiligt hat, war ein Erfolg und möchte in den kommenden Jahren fortgeführt werden.
Vom 28. November bis 1. Dezember findet auch in diesem Jahr wieder „Händel im Herbst“ statt. Der Vorverkauf dafür hat bereits begonnen. Am Freitagabend um 19.30 Uhr treten die mehrfach mit Preisen ausgezeichnete, ukrainische Sopranistin Olena Tokar und der Altus Terry Wey in einem Festkonzert mit dem Kammerorchester Basel in der Konzerthalle Ulrichskirche auf. Einen Abend zuvor erklingt in der Konzerthalle Ulrichskirche ein Pasticcio aus Hercules-Vertonungen von G. F. Händel („The Choice of Hercules“ HWV 69) und J. S. Bach („Lasst uns sorgen, lasst uns wachen“ BWV 213). Clemens Flämig leitet dabei die Staatskapelle Halle und den Stadtsingechor zu Halle. Am Samstag folgt um 16 Uhr eine Kuratoren-Führung durch die Jahresausstellung „Ladies first“ im Händel-Haus. Am Abend präsentieren Mitglieder des Ensembles der Komischen Oper Berlin Telemanns „La capricciosa e il credulo // Die Geliebte Eigensinnige und der Leicht-gläubige Liebhaber“ im Händel-Haus. Am Adventssonntag, dem 1. Dezember, spielt um 11 Uhr Franziska Fleischanderl auf dem Salterio in der historischen Bohlenstube des Händel-Hauses „Festliche Adventsmusik“. Um 16 Uhr gibt es dann die szenische Aufführung von „Julius Caesar in Ägypten“ in der Oper Halle zu erleben.
Mit wie vielen Euronen pro Ticket von Land, Stadt und Konzern Stadt wurde dieses Jahr das Spektakel subventioniert? Wurde die 100%-Marke geknackt?
Schonmal von weichen Standortfaktoren gehört? Würde alles nur auf marktwirtschaftlichen Prinzipien beruhen, hätten wir nur noch Andrea-Berg-Doubles und Radio-SAW-Bühnen.
Es gab sogar Veranstaltungen, wie auf dem Bild zu sehen, da wurden nicht mal Tickets verkauft, die waren komplett kostenlos für die, die zugehört haben. Und wie elitär die Zuhörer alle aussehen. Skandal!!
„58.000“, eine beeindruckende Zahl für Halle und das Umland, wie das Mansfelder Land!
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