75 Mio für neues Quartier am Thüringer Bahnhof
Am Thüringer Bahnhof in Halle entsteht ein neues Wohn- und Geschäftsquartier. Dazu hat die NORSK Deutschland AG ein 11.800 Quadratmeter großes Areal erworben. Mit dem international renommierten Schweizer Architekten Max Dudler, der sich bereits in die Planungen des Riebeckplatzes erfolgreich eingebracht hat, wurde in Abstimmung mit der Stadt Halle ein städtebauliches Konzept für ein urbanes Quartier auf dem Areal entwickelt und im Hallenser Gestaltungsbeirat vorgestellt. Gemeinsam mit der Stadt plant NORSK nun die Weiterentwicklung und Implementierung des Konzeptes in den in Aufstellung befindlichen Bebauungsplan für das Areal „Thüringer Bahnhof“.
Architekt Max Dudler: „Am Thüringer Bahnhof wird die Stadt weitergebaut. Städtebaulich nimmt das Wohnungsbau- und Gewerbeprojekt auf das angrenzende gründerzeitliche Quartier sowie die industrielle Bebauung des 19. Jahrhunderts direkten Bezug. Die historischen Bestandsgebäude der ehemaligen Spiritusfabrik werden aufgenommen, überformt und mit einer Parklandschaft umgeben. Das neue Ensemble in klarer, rationaler Architektursprache in der Materialität Mauerwerk und Putz tritt gestalterisch selbstbewusst auf und schafft einen Auftakt für ein belebtes Quartier der Zukunft.“
NORSK-CEO Thomas Schulze Wischeler: „Neben unserem Projekt „Neue Höfe Tuchrähmen“ bekennen wir uns mit einem weiteren Projekt erneut zum Standort Halle und beabsichtigen nun deutlich über 100 Mio. Euro in beide Vorhaben zu investieren. Wir verfolgen das Ziel, auf dem Grundstück einen stadtprägenden Standort in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof zu schaffen. Hierzu befinden wir uns in einem engen Austausch mit den Stadtämtern und der Politik. Gemeinsam mit der Stadt beabsichtigen wir, durch ein gezieltes Marketing das Interesse von Immobilieninvestoren für den Investitionsstandort Halle weiter zu steigern.“
Das Unternehmen befindet sich derzeit in einem engen Austauschprozess mit dem Architekten, den Stadtämtern und der Politik mit dem Ziel, auf dem Grundstück einen stadtprägenden Standort in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof zu schaffen. Mit einem gezielten Standortmarketing gemeinsam mit der Stadt wolle man das Interesse von Immobilieninvestoren am Standort Halle weiter aufbauen.
René Rebenstorf, Beigeordneter der Stadt Halle im Geschäftsbereich Stadtentwicklung und Umwelt: „Die Entwicklung am Thüringer Bahnhof steht im Kontext eines strategischen Reurbanisierungsprozesses durch den ICE-Knoten, den die Stadt Halle (Saale) vom Hauptbahnhof ausgehend konsequent planerisch weiterführt. Ich freue mich deshalb, dass wir mit der NORSK Deutschland AG und dem international renommierten Architekten Max Dudler Partner gefunden haben, mit denen wir die planerischen Visionen umsetzen können.“
Das sagt doch schon alles, worum es bei dem Projekt geht. Nicht etwa darum, Wohnraum zu schaffen, weil dieser in der „Boomtown“ Halle ja soooo knapp ist – nein, das ist als Objekt für Immobilienspekulanten konzipiert. In China gibt’s von sowas ganze Geisterstädte.
Und du meinst, Immobilienspekulanten rechnen nicht? Ja, das könnte sein. Wenn einer weiß, wie Immobilieninvestoren denken und handeln, dann du.
China dominiert übrigens den Weltmarkt.
„der sich bereits in die Planungen des Riebeckplatzes erfolgreich eingebracht hat“
Da schreibt sich die Satire fast von selbst.
Auch wenn ich die Verantwortung dafür nicht dem Architekten unterschieben will, wird der Riebeckplatz auf Jahrzehnte seinen abschreckenden Charakter für alle Reisenden am „ICE-Knoten“ Halle behalten. Was mit dem Wohnquartier am Thüringer Bahnhof passiert, kriegt wenigstens kaum jemand mit.
Die dort vorgesehenen Gebäude sind genauso gesichtslos wie die am Riebeckplatz.
Kostengünstig bauen bei maximalen Profit – oder jahrelanger Leerstand und trotzdem Profit.