750 Kilometer für mehr Aufmerksamkeit: Radtour der Herzen macht Station am Kinderhospiz in Halle
Drei Frauen wollen mit Radtour auf die Wichtigkeit der Kinderhospizarbeit hinweisen. Pünktlich um 10 Uhr haben sie am heutigen Samstagvormittag mit ihrer “Tour der Herzen” den Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst Halle.
Am Ostermontag sind Daniela Kurzke (48), Annette Quittenbaum (37) und Susanne Mund (37) im Kinder- und Jugendhospiz Mitteldeutschland im Thüringer Wald aufgebrochen. Die Fünfte und letzte Ihrer Stationen war heute im Halle. Zwei Tage zuvor waren sie im Kinderhospiz Berliner Herz in der Bundeshauptstadt gestartet und nach Halle geradelt.
„Wir haben jetzt über 650 Kilometer geschafft. Die Wetterkapriolen der letzten Tage waren eine große körperliche Herausforderung, aber die Stimmung im Team ist klasse“, freut sich Daniela Kurzke bei der Ankunft der TOUR DER HERZEN in Halle. „Wir sind überglücklich heute hier angekommen zu sein“, so Kurzke weiter.
“Die Idee der TOUR DER HERZEN ist einfach fantastisch. Wir haben uns bereits in der Vergangenheit über eine Förderung der Deutschen Kinderhospiz- und Familienstiftung freuen können”, sagt Bettina Werneburg, Geschäftsführerin der Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst Halle gGmbH. “Dass jetzt die Tour der Herzen zu uns kommt, macht uns glücklich und auch ein bisschen stolz.”
Die drei Frauen arbeiten im Alltag als Ärztin, Krankenschwester und Rettungssanitäterin und engagieren sich schon seit einigen Jahren in der gemeinnützigen Organisation „Run4Kids Sömmerda e. V.“, die sich unter anderem für Jugendarbeit, aber auch für schwerkranke Kinder und deren Familien stark macht.
Mit dem Fahrrad sind Kurzke, Quittenbaum und Mund seit dem 05.04.2021 mit insgesamt 750 Kilometern unterwegs und werden dabei fünf Kinderhospizinitiativen in Mitteldeutschland besuchen.
Hintergrund der Aktion ist in der gesamtgesellschaftlichen Herausforderung der Coronapandemie zu sehen. Diese greift tief in ganz verschiedene Lebensbereiche ein. Doch nicht nur Wirtschaftsunternehmen und Kultureinrichtungen sind betroffen, auch der Gesundheits- und Sozialsektor leidet unter Überlastung, Kontaktbeschränkungen und strengen Infektionsschutzmaßnahmen. Nicht zuletzt sind es auch im Höchstmaß spendenfinanzierte Einrichtungen wie ambulante und stationäre Kinderhospizangebote in Deutschland, die in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit besonders mit ausbleibender finanzieller Unterstützung zu kämpfen haben.
Unterwegs und darüber hinaus in den Folgemonaten sollen Spenden für die Deutsche Kinderhospiz- und Familienstiftung (DKFS) gesammelt werden. Die Deutsche Kinderhospiz- und Familienstiftung (DKFS) fördert unter anderem bundesweit ambulante Kinderhospizdienste und stationäre Kinderhospize bei deren täglichen Arbeit. Die Hilfe der Deutschen Kinderhospiz- und Familienstiftung (DKFS) kommt Projekten in ganz Deutschland zugute. Sie hilft bedürftigen Kindern, Jugendlichen, jungen Erwachsenen und deren Familienangehörigen unabhängig von Nationalität, Hautfarbe, sozialem Stand oder Religion. Förderfähig sind arbeitende Kinderhospizdienste und Kinderhospize. Weiterhin unterstützt sie Hilfsprojekte für Kinder und Jugendliche,z.B. Kinderheime, Jugendhilfeträger, Kindertagesstätten oder auch ambulante und stationäre Kinder- und Familienbetreuungsprojekte in der Bundesrepublik.
Im Jahr 2011 wurde die Deutsche Kinderhospiz- und Familienstiftung (DKFS) mit dem Förderschwerpunkt „ambulante Kinderhospizdienste und Kinderhospize in Deutschland“ gegründet, um so einen Teil der wichtigen und notwendigen Hilfen leisten zu können.
Neben der Spendensammlung soll die „Tour der Herzen“ dazu dienen, auf dieNotwendigkeit der Kinderhospizarbeit aufmerksam zu machen. Besonders während der Pandemie leisten ambulante und stationäre Kinderhospizangebote einen unschätzbaren Dienst für lebensverkürzt erkrankte Kinder oder junge Menschen und deren Angehörige. Über 50.000 Betroffene gibt in der Bundesrepublik Deutschland mit diesem Schicksal – mehr als 6.500 sterben pro Jahr an oftmals seltenen Krankheiten.
Nach dem Besuch in Halle ging es direkt zurück auf die Strecke in Richtung Sömmerda. Am Samstagabend werden die Teilnehmer der „Tour der Herzen 2021“ zurück in ihrem Heimatlandkreis erwartet.
Wer die „TOUR DER HERZEN“ unterstützen möchte kann dies hier tun:
Tolle und sportliche Aktion! Vor allem bei dem Wetter in den letzten Tagen…
Das ist ja mal eine geile Aktion herzlichen Glückwunsch dafür
Endlich mal ne Fahrraddemo für einen vernünftigen Zweck.
Fahrraddemos gegen Autobahnen, für bessere Fahrradinfrastruktur und gegen Autodominanz sind auch vernünftige Zwecke.
Es sind Zwecke, vernünftig eher selten. Und was stört die Radfahrer die Autobahn. Kann ich auch gegen einen Neubau in Timbuktu demonstrieren: Autobhn ist nicht für Radfahrer.
Für gute Radwege demonstrieren ist nötig – Halle hat da enormen Nachholbedarf. Aber das muß nicht gegen Autos sein. Warum? Die Meisten sind eh Beidesfahrer.