8 Prozent mehr Lohn gefordert: Morgen wird bei KSB in Halle gestreikt

Am morgigen Dienstagvormittag findet von 9 bis 11 Uhr ein Warnstreik bei den KSB Pumpenwerken in Halle (Saale) statt. Die bisherigen drei Verhandlungsrunden hätten zu keinem Ergebnis geführt, beklagt die Gewerkschaft IG Metall. Gefordert wird eine dauerhafte Anhebung der monatlichen Tarifentgelte um 8 Prozent für eine Laufzeit von 12 Monaten.
Die Beschäftigten der tarifgebundenen Betriebe in der Metall-Elektro-Industrie seien wütend über das Verhalten der Arbeitgeber. Denn allen Appellen und Warnungen zum Trotz hätten die Arbeitgeber bisher jegliche konstruktiven und lösungsorientierten Austausch blockiert.
Die Herausforderungen durch Pandemie und Angriffskrieg gegen die Ukraine hätten sich zwar nicht aufgelöst, doch allen bemühten Schreckensszenarien zum Trotz: Die Wirtschaft laufe.
Die aktuelle Wirtschaftsleistung habe im ersten Halbjahr 2022 sogar wieder das Vor-Corona-Niveau erreicht – das sind starke Voraussetzungen. Auf der anderen Seite verdunkeln sich die Wolken am Horizont, die Risiken für die weitere Entwicklung der Konjunktur nehmen zu – getrieben unter anderem von hohen Energiepreisen. Gerade deshalb müsse nun laut IG Metall eine der zentralen Stützen der gesamtwirtschaftlichen Lage stabilisiert werden: Die private Kaufkraft.
„Die Forderung der IG Metall nach einer Erhöhung der Entgelte und Ausbildungsvergütungen in Höhe von 8 Prozent hat deshalb vor allem auch den Alltag der Kolleginnen und Kollegen im Fokus.“, erklärte Almut Kapper-Leibe, Geschäftsführerin der IG Metall Halle-Dessau. Insbesondere kleine und mittlere Einkommen seien somit überdurchschnittlich stark von den Teuerungen betroffen. „Dieses Jahr haben nicht nur die Preise für Lebensmittel kräftig angezogen, auch die Energiepreise drohen zu explodieren. Und auf der anderen Seite jammern die Arbeitgeber über Personalengpässe und Fachkräftemangel. Mit dem bisherigen Angebot motivieren sie nicht ihre Beschäftigten.“, so Kapper-Leibe abschließend.
KSB ist einer der wenigen Arbeitgeber, der hier in Halle seine Mitarbeiter vergleichsweise angemessen bezahlt.
Es gibt in der Region so viele Niedriglohnkaschemmen, vor deren Werkstoren die IG Metallfunktionäre zu feige oder zu dumm zu protestieren sind.
Bei den anderen gibt es nichts zu holen.
So soll Es sein .
Warum organisiert man sich nicht in den Niedriglohnkaschemmen und streikt für bessere Bedingungen ? Die IG Metall kann ja schlecht allein einen Betrieb bestreiten.