Stadtrat beschließt: NSG wird nach Lyonel Feininger benannt

Die Nationalsozialisten haben seine Werke in der Moritzburg in Halle als „Entartete Kunst“ beschlagnahmt. Nun wird der Name Lyonel Feininger wieder dauerhaft im Stadtbild präsent sein. Das Neue Städtische Gymnasium am Hallmarkt wird künftig als Lyonel-Feininger-Gymnasium auftreten. Der Stadtrat hat dem Beschluss der Gesamtkonferenz der Schule am Mittwoch formell zugestimmt. Die AfD war gegen die Benennung. Es werde über die Köpfe der Schüler entschieden, sagte René Schnabel.

Der deutsch-amerikanische Maler Lyonel Feininger hat mehrere Jahre in Halle verbracht. Sein Atelier hatte er in einem Turm der Moritzburg. Hier entstanden elf Gemälde und 29 Zeichnungen mit Ansichten von Halle. 1937 sind durch die Aktion „Entartete Kunst“ der Nationalsozialisten die Bilder abhanden gekommenen. Lediglich drei Gemälde konnte die Moritzburg zurück erwerben. Sie werden im Kunstmuseum in einem eigenen Bereich ausgestellt. Durch ein großes Panoramafenster haben Besucher hier auch einen Blick auf Dom und Marktkirche, so wie einst Feininger.