Halle richtet keine Pop-Up-Radwege ein – aber Geld für den Ausbau des bestehenden Netzes
Überall in Deutschland werden gerade sogenannte „Pop Up“-Radwege eingerichtet. Die Stadt Halle (Saale) macht aber nicht mit. „Die Stadt konzentriert sich auf die nachhaltige Verbesserung der Bedingungen für den Radverkehr“, sagt Baudezernent René Rebenstorf.
So investiere man weiter in den Radverkehr und das gegenwärtig rund 115 Kilometer lange Radwegenetz. Allein im vergangenen Jahr seien rund 1,4 Mio. Euro für die Fahrradinfrastruktur eingesetzt worden, zum Beispiel für die Sanierung des Saaleradweges entlang der Wilden Saale und neue Fahrrad-Abstellmöglichkeiten.
Rebenstorf verweist auf das Integrierte Stadtentwicklungskonzeptes. Hier sei die Förderung des Radverkehrs enthalten. Den Umsetzungsplan 2020 bis 2025 zur städtischen Radverkehrskonzeption hat der Stadtrat im Februar 2020 beschlossen. Darin sind knapp 90 Neubau- und Sanierungsprojekte festgeschrieben.
Einige dieser Vorhaben werden bereits umgesetzt. So haben die Bauarbeiten für den Radweg zum Star Park begonnen, der die Lücke vom Ortsausgang Reideburg bis zur Autobahn 14 schließt. In den 320 Meter langen Abschnitt werden knapp 200.000 Euro investiert. Der Weg soll im September fertiggestellt werden. Bereits abgeschlossen ist der Neubau der Radwege am Gimritzer Damm sowie in der Talstraße. Weitere Vorhaben sind in Planung. Im Zuge des Stadtbahn-Programmes werden neue Radverkehrsanlagen an folgenden Straßen entstehen: Mansfelder Straße West, Dessauer Straße Nord, Merseburger Straße Mitte und Böllberger Weg Süd/Südstadtring.
Zum Schutz der Radler ergreife man zudem kurzfristige Maßnahmen. So sei beispielsweise in der Seebener Straße Tempo 30 angeordnet worden. Noch im September soll in der Bernburger Straße die Straßenoberfläche für den Radverkehr optimiert werden. Zum Schutz des Radverkehrs habe man zudem 17 Piktogramme in der Geiststraße auf der Fahrbahn aufgebracht. Weitere Optimierungen wird es im Konzept „weitgehend autoarme Altstadt“ geben, das ab Oktober im Stadtrat beraten werden soll.











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