Im Zusammenhang mit dem Terroranschlag: Gedenken an den Mordversuch in der Magdeburger Straße
Zweit Tote hat der rechtsextreme Terroranschlag vor einem Jahr in Halle gekostet. In einem Dorf bei Landsberg hat der Täter zwei Menschen angeschossen. Doch weniger bekannt ist noch ein weiterer Vorfall. In GTA-Manier ist er auf eine Gruppe dunkelhäutiger Menschen zugefahren, hat noch beschleunigt. Adiraxmaan Aftax Ibrahim hat er an der Straßenbahnhaltestelle erwischt und schwer verletzt.
Um an diese Geschehnisse zu erinnern, gab es am Freitagnachmittag in der Magdeburger Straße eine Kundgebung. Die Organisatoren von SJ Die Falken sehen diese Tat als rassistisch motivierten Mordversuch.
Die Teilnehmer forderten, die Tat als rassistischen Mordversuch juristisch und gesellschaftlich anzuerkennen. Sie verwiesen auf die Leerstelle im offiziellen Gedenkakt, die die Erinnerung an den Angriff ausspart. Redner haben nach Solidarität im alltäglichen Kampf gegen den Rassismus verlangt. Der Anschlag sei „nur die Spitze des Eisberges“ des Alltagsrassismus. Sie kritisierten, dass auf Worte der Solidarität selten Taten folgen. Es sei nicht die Verantwortung der BIPoC (Black and Indigenous People of Color), den Rassismus abzuschaffen.
Doch auch das offizielle Gedenken wurde kritisiert, als eine Veranstaltung für Politiker und nicht die Betroffenen des Anschlags selbst. Es diene nur der Affirmation der eigenen nationalen Identität. Stattdessen fordern die Teilnehmer, die rassitischen, antisemitischen und antifeministischen Hintergründe der Tat, und auch die Verbindung zu eben dieser nationalen Identität, zu kritisieren.











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