Chancen auf einen Ausbildungsplatz in Sachsen-Anhalt sind noch sehr gut
Die Chancen auf einen Ausbildungsplatz in Sachsen-Anhalt sind zum Beginn des neuen Ausbildungsjahres noch sehr gut. Mit Stand Juli waren in Sachsen-Anhalt noch 4.972 Ausbildungsstellen unbesetzt, das sind 177 freie Stellen weniger als vor einem Jahr. Das zeigt der monatliche Ausbildungsmarktreport der BA-Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen.
Insgesamt hatten Arbeitgeber und Träger seit Oktober 2020 11.570 betriebliche- und außerbetriebliche Ausbildungsstellen bei den Agenturen für Arbeit zur Besetzung gemeldet, 424 mehr als im Vorjahr. Auf der anderen Seite ist die Zahl der Bewerber zurückgegangen. Seit Oktober hatten sich 8.656 junge Menschen bei den Arbeitsagenturen für eine Vermittlung in Ausbildung registrieren lassen, das sind 488 weniger als im vergangenen Jahr und 1.340 weniger als im „Vor-Corona-Jahr“ 2019. Im aktuellen Berichtsmonat hatten 2.753 Bewerber noch keine Ausbildungsstelle gefunden. Rein rechnerisch kommen also aktuell fast zwei freie Stellen auf einen unversorgten Bewerber.
Die meisten freien Stellen in Produktions- und Fertigungsberufen
In vielen Berufen werden noch Auszubildende gesucht. Mit 1.710 freien Ausbildungsstellen gibt es dabei die meisten bei den Produktions- und Fertigungsberufen. Dem gegenüber gibt es bei diesen Berufen nur noch 686 unversorgte Bewerber. So haben junge Menschen derzeit beispielweise in dem Bereich Metall- und Schweißtechnik noch gute Chancen auf einen Ausbildungsplatz. Hier sind noch 242 Ausbildungsstellen frei und nur noch 53 Bewerber unversorgt. Das macht rein rechnerisch 4,6 freie Stellen pro unversorgtem Bewerber. Weiterhin sind die Aussichten im Bereich Energietechnik gut. Hier gibt es noch 211 offene Stellen, 38 Bewerber sind unversorgt. Damit kommen 5,6 unbesetzte Stellen auf einen unversorgten Bewerber. Auch in den von der Corona-Pandemie stark betroffenen Berufen des Handels sowie der Hotellerie- und Gastronomie gibt es derzeit mehr Stellen als Bewerber. So stehen im Verkauf noch 707 offene Ausbildungsstellen zur Verfügung, während in es in der Gastronomie noch 188 freie Stellen gibt.
Markus Behrens: „Es ist noch nicht zu spät, eine passende Ausbildung zu finden.“
„In den meisten Branchen begann die Ausbildung jetzt im August. Aber auch im September ist ein Einstieg in der Regel noch möglich. Es ist damit noch nicht zu spät, eine passende Ausbildung zu finden“, sagte Markus Behrens, Geschäftsführer der Regionaldirektion Sachsen-Anhalt-Thüringen. „Wir können jedem Jugendlichen ein Angebot machen. Dafür ist es aber wichtig, dass die Jugendlichen zu uns kommen. Unsere Berufsberatung unterstützt – persönlich, telefonisch oder per Video – dabei, die für sie geeignete Stelle in ihren Regionen zu finden. Termine können – auch kurzfristig – auf der Internetseite „#AusbildungKlarmachen“ vereinbart werden“, so Behrens weiter. „Des Weiteren gibt es für Jugendliche, deren Schulabschluss nicht zu den Anforderungen des gewünschten Ausbildungsberufs passt, verschiedene Unterstützungsmöglichkeiten. Diese sollen helfen, Hürden zu überwinden, um in den Wunschberuf einzumünden. So richtet sich beispielsweise das Angebot der „Assistierten Ausbildung“ sowohl an Jugendliche als auch an Arbeitgeber, um einen guten Start in die Ausbildung zu ermöglichen und auch während der Ausbildung nach Bedarf zu unterstützen“, sagte Behrens.
„Nutzen Sie die Chancen von Praktika“ – Sommer der Berufsausbildung
Aktuell veranstalten die Partner der Allianz für Aus- und Weiterbildung, zu denen auch die Bundesagentur für Arbeit zählt, einen „Sommer der Berufsausbildung“. Damit soll im zweiten Jahr der Corona-Pandemie gezielt für die duale Berufsausbildung geworben werden. Dies ist insoweit notwendig, da angesichts des demografischen Wandels der Bedarf an jungen und gut ausgebildeten Fachkräften stetig zunimmt. Das gemeinsame Ziel ist es, dieses Jahr möglichst viele junge Menschen den Start einer Berufsausbildung zu ermöglichen. Betriebe und Bewerber sollen unkompliziert zusammenfinden. „Neben Beratung sind Praktika enorm wichtig im Prozess der beruflichen Orientierung jedes jungen Menschen. Sie bieten die Chance, berufliche Vorstellungen mit der Realität abzugleichen und vielleicht auch schon den zukünftigen Ausbildungsbetrieb kennen zu lernen“, so Behrens abschließend.
In Sachsen-Anhalt werden alle Informationen unter dem Hashtag #MeinPraktikumMeineAusbildung21 zusammengefasst. Arbeitgeber können unter dort ihre Praktikumsstellen unkompliziert registrieren.
Weiterführende Links#AusbildungKlarmachen
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