Judoka Miriam Butkereit vom SV Halle holt Silber beim Grand Slam in Tel Aviv

Es ist eine tolle Leistung! Mit einer Silbermedaille vom Judo Grand Slam in Tel Aviv (Israel) ist die SV Halle-Judoka Miriam Butkereit (-70 Kg) vom SV Halle nach Deutschland zurückgekehrt. Im Finale unterlag die 28-Jährige gegen die Französin Margaux Pinot, WM-Dritte von 2019 und zweifache Europameisterin. Die Entscheidung fiel in der Golden-Score-Verlängerung, nachdem Miriam Butkereit bereits ihre dritte Bestrafung bekommen hatte. 

Trotz Edelmetall im Gepäck, schwingt in Miriams Stimme natürlich etwas Enttäuschung und Schweremut mit. „Ja, es ist schade. Ich bin schon etwas traurig“, sagt Miriam, dass es ,nur‘ Silber geworden ist“. Aber zur Wahrheit gehört auch, dass die Ausgangs-Bedingungen für das Turnier aus Sicht der Wettkampfvorbereitungen alles andere als optimal waren. Aus gesundheitlichen Gründen wurde die Judoka Ende letzten Jahres ausgebremst, konnte das Masters nicht mitkämpfen und erst im Januar wieder mit dem Training beginnen. „Aber erst die letzten Vier Wochen konnte ich wieder richtig loslegen, Randori machen“, sagt Miriam und erzählt, dass sie zusätzlich mit einer Erkältung zu kämpfen hatte und trotzdem mit im Trainingslager war. 

Keine Frage, das sind schlechte Voraussetzungen, um sich in diesem internationalen Wettkampf mit den Besten zu messen. Die physische Konstellation spielte Ihr schon einen Streich bei den Wettkämpfen. „Ich war schnell erschöpft, habe sehr viel Energie gebraucht, um die Kämpfe bis zum Finale zu gewinnen. Auch, weil zwei dieser Kämpfe jeweils sechseinhalb Minuten liefen“, sagt Miriam. „Das geht nicht spurlos an einem vorbei. Es fiel mir im Finale deshalb auch sehr viel schwerer als sonst.“

Die Silbermedaille hat einen hohen Wert. Und sie ist ein Signal. Weil sie zeigt, dass Miriam Butkereit nach ihrer Trainingspause wieder auf dem richtigen Weg ist. Dem Weg zur Höchstform. In gerade Mal zwei Wochen geht es zum Grand Slam nach Tashkent. 

Foto: SV Halle / Michael Deutsch