ACAB, Polizei kein Freund und Helfer? Jugendhilfeausschuss streitet über Fördermittel für “Die Falken”
Im Jugendhilfeausschuss hat sich am Donnerstag ein Streit um den Jugendverband “Die Falken” entwickelt. Dieser will einen selbstverwalteten Jugendclub in Halle (Saale) einrichten. Am Ende hat der Ausschuss mehrheitlich für die Förderung in Höhe von 36.100 Euro gestimmt. Dagegen waren die Vertreter von CDU und AfD, Enthaltungen gab es von Hauptsache Halle und FDP.
“Wir halten das Projekt nicht für förderwürdig”, sagte Claudia Schmidt (CDU). Grund seien Texte und Fotos auf der Homepage und in sozialen Medien. So gibt es Bilder mit “1312”, was für ACAB steht, “All Cops Are Bastards”. Die größte Kritik hatte sie aber an einem Statement auf der Homepage: „Maul halten! Mit der Polizei wird nicht gesprochen, geschweige denn kooperiert! Wir verurteilen es zutiefst, dass Personen aus der linken Szene gegen andere Personen aus dieser Szene ausgesagt haben”, ist da zu lesen, “Die Polizei ist kein „Freund und Helfer“, wie uns die bürgerliche Gesellschaft glauben machen will, sondern immer eine Gefahr für uns linke Personen und Projekte. Dass uns die Polizei helfen kann, ist ein Trugschluss, denn ihnen geht es nicht um den Schutz von queeren oder linken Menschen, sondern einzig und allein um den Schutz von Staat und Eigentum. Leider bedeutet das für uns in der Konsequenz: Wer mit der Polizei gesprochen hat und dabei Gefahr gelaufen ist, sich und andere zu verraten, dem*der kann nicht mehr vertraut werden”, so das Statement auf der Falken-Homepage. In der Jugendarbeit müsse ein Träger demokratischen Grundsätzen unterliegen, sagte Claudia Schmidt dazu.
Wie Nils Bauer von den Falken sagte, komme das Statement von einer Jugendgruppe. Man schenke Jugendlichen Vertrauen und ermächtige Jugendliche zur Mitbestimmung. Man wolle aber mit der Jugendgruppe pädagogisch Arbeiten, damit sich deren Einstellung ändert. Als Falken kooperiere man auch mit der Polizei, wenn es nötig ist. Die Jugendkriminalität solle nicht unter den Tisch gekehrt werden. Das Statement ist auf innerlinke Debatten zurückzuführen, so Bauer. “Wir sind ein linker Jugendverband. Das wollen wir auch nicht verleugnen.” Man müsse sich auch kritisch mit Staat und Polizei auseinandersetzen. Verhindert werden solle, dass linke Jugendliche in stalinistische oder DDR-verherrlichende Bereiche abdriften.
Die pädagogische Arbeit scheine in der Vergangenheit wenig erfolgreich gewesen, “wenn sich solches Gedankengut manifestiert hat”, sagte Carsten Heym (AfD). Er sei entsetzt, es sei für ihn undenkbar, wie dieser Verband einen selbstverwalteten Jugendclub betreiben soll. Claudia Schmidt zeigte sich irritiert, wie in der Jugendarbeit solche Texte entstehen können. Es erstaune sie, wie solche Statements – auch wenn sie von Jugendgruppen stammen – ungefiltert auf der Homepage stehen können. Sie halte es für kritisch, dass mit den Jugendlichen Parteiarbeit gemacht werden soll. Zudem würden die Falken Veranstaltungen der vom Verfassungsschutz beobachteten Roten Hilfe bewerben.
“Richtig krass und enttäuscht” zeigte sich Beate Gellert (Hauptsache Halle), Geschäftsführerin des Kinder- und Jugendhauses. In der Vergangenheit habe man mit dem Falken gut zusammengearbeitet. Umso mehr erstaunen sie die Texte. Man sei für Demokratie und wolle Jugendliche, die zu weit links oder zu weit rechts stehen, wieder ins Boot holen, so Gellert.
“Vertrauen zum Träger” äußerte Christoph Starke vom Friedenskreis. Er finde zwar das grundsätzliche Ansprechen des Themas gut, doch man solle nicht übertreiben. Und Uwe Kramer von der Villa Jühling empfahl, doch den Testballon eines selbstverwalteten Jugendclubs in Halle zu starten, aber die Falken dabei durch das Jugendamt zu begleiten.
Seine erste Jugendfreizeit sei mit den Falken gewesen, sagte der Ausschussvorsitzende Detlef Wend (MitBürger). Damals sei er in Holland gewesen, habe auch “Die Internationale” gesungen, “Mein Vater als chronischer CDU-Wähler war geschockt.” Trotzdem halte er es für unprofessionell, dass solch ein Statement der Jugendlichen auf der Homepage steht. Das sei aber kein Grund, Fördermittel zu versagen.
Sozialdezernentin Katharina Brederlow sagte, im Jahr 2002 habe es einen ähnlichen Fall in der Stadt gegeben. Damals habe der Jugendhilfeausschuss die Förderung des Kellnerstraße e.V. versagt. Letztendlich ist der Verein vor Gericht gezogen und hat dort Recht bekommen, die Stadt musste zahlen.
„„Maul halten! Mit der Polizei wird nicht gesprochen, geschweige denn kooperiert! “
So ähnlich hat es das Conne Island in Leipzig auch propagiert… bis es dann bei Partys Probleme mit übergriffigen Geflüchteten gab. Da wurde ganz schnell nach Hilfe von den ach so bösen Bullen gerufen.
Mit solchen Aussagen nicht förderwürdig!!
Warum werden solche Staatsfeinde mit Steuergeldern auch noch unterstützt. Eine Schande. HSH und FDP. hätten nie zustimmen dürfen – peinlich!
PS Enthaltung ist hier wie Zustimmung
Hier werden mit Steuergeldern Demokratiefeinde „herangezüchtet“.
Später stellt man sich dann wieder hin und will von Nichts gewußt haben.
Warum enthält sich Hauptsache Halle? Dieses Projekt hat mit diesen Aussagen den Boden der Demokratie längst verlassen und wird noch von Steuermitteln gepäppelt???? Faesers Saat der Gewalt gegen Andersdenkende geht auf.
Aber die haben ja auch nicht auf Sylt gesungen, denn DAS ist gaaaanz schlimm.
Ab Sonntag wird der Wähler ein Stopp-Zeichen für die Förderung von Linksextremisten setzen.
Pack ich mal auf Wiedervorlage.
Glaubst du wirklich daran, daß der normale Bürger die Wahl hat was zu ändern. Die Wahl ist doch schon längst gelaufen. Absprache zwischen von der Leyen u. Le Pen, ist dich schon lange durch.
Ich meinte bei dieser Entscheidung eines städtischen Ausschusses eigentlich eher die Kommunalwahl.
Die Europawahl ist sowieso eine Farce, oder wer hat VdL bei der letzten Wahl auf dem Stimmzettel gesehen?
Seit wann bestimmen ausschließlich die Wähler, wer in der Europäischen Kommission irgendwelche Posten bekommen, bzw. wer da die Rolle des Grüßaugust übernehmen darf?
Der Posten wird immer in Abstimmung zwischen den Regierungen und dem EU-Parlament ausgeklüngelt; in der Hoffnung auf mehr Stimmen haben einige Parteien die Bedeutung der „Spitzenkandidaten“ (m/w/d) unrichtig dargestellt.
Fördermittel mit entsprechenden Auflagen bewilligen und diese entsprechend kontrollieren. Eigentlich nicht so schwer. Erst recht, weil die AfD und die FDP dagegen sind. Gerade der PH schwurbelt doch hier immer was von Politik für alle und Entfaltung usw. Bin mal auf seine Ausreden bezüglich der Ablehnung der FDP gespannt.
Die AfD musste ja ablehnen, weil sie es nie anders kann. Deppen halt.
Lt . Artikel hat sich die FDP enthalten.
Sie wollen Ihren linksgrünen Freunden nicht wehtun.
Einsperren!
Wenn die Polizei Eigentum und Staat schützt und angeblich nicht den Menschen, dann ist das im Grunde doch die Erklärung „wir von links wollen Eigentum und Staat zerstören – unser Rechtsverständnis besagt, dass es die Polizei nicht geben darf.“ Man sieht die Polizei also als Feind, weil sie Straftaten verhindert – was natürlich wiederrum in den Augen der Linken keine Straftat ist, weil man ja ein anderes, anarchistisches System haben will ohne Schutz und Recht für den Einzelnen.
Sowas spricht dann Bände.
Zählen solche Beiträge dann auch zu den Hass-Postings? Dafür sollte es dann kein Geld geben, oder wenn doch, unbedingt strikt projektbezogen und unter strenger Begleitung. Nicht anders.
Die FDP hat sich enthalten
Und andere Jugendclubs mit fähigen Sozialarbeitern müssen um jeden Cent betteln und dreimal umdrehen für was sie diesen am besten für die Kinder und Jugendlichen verwenden.
Welcher Jugendclub soll das sein?
Vom Internationalen Bund z.b. geh hin, sie dich um, frag nach, Spenden willkommen!
ein schlag ins gesicht
Die unkritische Veröffentlichung dieser verächtlichen und generell abwertende Worte über unsere Polizei (die wohl auf einzelne Personen zurück zu führen sind und nicht Meinung der Falken generell ist) auf der Homepage der Falken war ein Unding und ehrlich gesagt auch ein ziemlich unprofessioneller Vorgang. Der Vertreter der Falken hat das im Ausschuss aber klar gestellt und ob dies glaubwürdig ist sollte im weiteren kontrolliert werden.
Nicht glaubwürdig. Immer wenn sowas bewusst gemacht wird, versucht man danach zu verharmlosen, weil die Veröffentlichung solcher Hasskommentare „ein versehen“ war – aber im Grunde deren innere Haltung unterstreicht. Es ist nicht „unprofessionell “ sondern einfach falsch und intolerabel.
Lesen, kapieren und am Wochenende das Kreuz an der richtigen Stelle machen. Lange genug haben bestimmte Parteien destruktive Kräfte unterstützt, ich glaube, es hackt. Unfassbar. Wenn der Verband dagegenstehen würde, hätte man längst die Löschung derartiger Kommentare durchgesetzt. Verarschen können wir uns selber. Wählt richtig, Schluss mit der links-ideologischen Verarschung!
Der Linke Stadtrat will natürlich ihren Organisation schnell noch Geld zukommen lassen, bevor sie ihre Mehrheit am Sonntag verlieren.
Komisch, ACAB ist doch ein Slogan der Bundespolizei …
https://www.bundespolizei.de/Web/DE/04Aktuelles/01Meldungen/2023/01/230118-acab.html
… schien wenig erfolgreich gewesen zu sein“, sagt ein Vertreter der „Alternative für Dumme“. Das nenne ich Humor, ein echter Schenkelklopfer!
Außer dir findet das sicher kaum jemand witzig.
„Verhindert werden solle, dass linke Jugendliche in stalinistische oder DDR-verherrlichende Bereiche abdriften.“
Da wird eine gar nicht existierende Gefahr herbeiphantasiert. Aber Hauptsache, seinen steuergeldfinanzierten Verein als wichtig darstellen…
Hilfe, Jugendliche: Bilden wir einen Ausschuss! Ein selbstverwaltetes Jugendzentrum; das ist wahrscheinlich das Schlimmste was sich ein Jugendhilfeausschuß vorstellen kann. Selbstverwaltung macht diesen Ausschuss zwar nicht unnütz aber es verdeutlicht wie fehlgeleitet die sogenannte Jugendhilfe noch immer ist. „Hilf Dir selbst, sonst hilft Dir ein Sozialarbeiter“.
Offene Diskussionskultur findet im „digitalen“ Zeitalter eben auch auf Internetseiten statt.
Interessant wäre zu wissen ob der Jugendhilfeausschuss sich auch andere Äußerungen auf er Seite angesehen hat…
Die Stadt Halle steht seit Jahren am Rande der Zahlungsunfähigkeit, unser Bürgermeister ziert sich (noch), vor den Wahlen eine Haushaltssperre auszusprechen.
Deshalb sollte die Stadt keine neuen freiwilligen Verpflichtungen eingehen, wenn sowieso kein Geld da ist.
Darüber hinaus sollten sich alle Fördermittelempfänger zur Freiheitlichen Demokratischen Grundordnung und zum Respekt vor den Ordnungsorganen bekennen.
Papier ist geduldig…
@Zahlemann, du siehst doch selbst welche Parteien das Sagen haben.