81.000 Euro von der Fernsehlotterie für Radio Corax

Der gemeinnützige Corax e. V. kann sich über 81.000 Euro von der DEUTSCHEN FERNSEHLOTTERIE freuen. Am Dienstag wurde der Scheck übergeben. Die zweckgebundene Förderung kommt dem Projekt ´Our Voices Count – Integration durch partizipative Radioarbeit´ zugute. Ziel des Trägers ist, plurales und interkulturelles Zusammenleben und die Migrationsgesellschaft in Halle (Saale) durch partizipative Radioarbeit sicht- und hörbar zu machen. Mit der Fördersumme wird es dem Träger ermöglicht, eine Projektleitung bis zum Ende des Jahres 2026 anzustellen. Weiterhin werden Honorarkosten für Dolmetscher übernommen und eine Ehrenamtspauschale ausgeschüttet. Insgesamt belaufen sich die Kosten von ´Our Voices Count´ auf über 101.000 Euro.
In Halle (Saale) sind Menschen mit Flucht- und Migrationsgeschichte häufig von sozialer Isolation betroffen und in den Medien kaum repräsentiert. Besonders Frauen und Kinder stehen zusätzlich vor Herausforderungen wie Diskriminierung und fehlenden sicheren Räumen für Austausch und kreative Entfaltung. Gleichzeitig mangelt es in vielen Stadtteilen an Begegnungsorten, die einen Dialog zwischen unterschiedlichen Bevölkerungsgruppen fördern. Das durch die DEUTSCHE FERNSEHLOTTERIE geförderte Projekt ´Our Voices Count´ setzt genau hier an. Es schafft einen Raum, in dem Menschen mit Migrationserfahrung ihre Perspektiven sicht- und hörbar machen können. Durch Radioworkshops, mobile Sendeaktionen an öffentlichen Orten und Erzählcafés werden Medien- und Demokratiekompetenz gefördert und Sprach- und Handlungssicherheit gestärkt. Die Teilnehmenden erlernen radiojournalistische Grundlagen, produzieren eigene Beiträge und gestalten Sendungen in mehreren Sprachen. Dabei entstehen Plattformen für interkulturelle Begegnungen, die auch die Stadtgesellschaft einbinden. Mit einem Fokus auf Stadtteile wie Halle-Neustadt bietet das Projekt niedrigschwellige Möglichkeiten zur Mitgestaltung und stärkt die Selbstwirksamkeit der Teilnehmenden. Ziel ist es, soziale Teilhabe zu fördern, Brücken zwischen verschiedenen Communities zu bauen und die Vielfalt der Perspektiven in der Gesellschaft abzubilden. ´Our Voices Count´ trägt so zu einem respektvollen und solidarischen Miteinander bei.
„Es ist beeindruckend zu sehen, wie die Teilnehmenden bei ´Our Voices Count´ ihre eigenen Geschichten und Perspektiven einbringen. Viele von ihnen hatten zuvor kaum die Möglichkeit, sich in der Öffentlichkeit Gehör zu verschaffen. Durch die Radioarbeit entwickeln sie nicht nur neue Fähigkeiten, sondern auch Selbstbewusstsein und das Gefühl, Teil einer Gemeinschaft zu sein. Gerade diese intensive Unterstützung ist essenziell, um eine nachhaltige Wirkung zu erzielen und die Vielfalt in unserer Gesellschaft stärker abzubilden. Ohne die Förderung der Deutschen Fernsehlotterie hätten wir unser Projekt in diesem Ausmaß nicht umsetzen können. Vielen Dank an alle Loskäufer“, so Luise Marbach, Projektleiterin des Projekts ´Our Voices Count – Integration durch partizipative Radioarbeit´.
„Nur dank unserer Mitspielerinnen und Mitspieler und des damit verbundenen Vertrauens in unsere Soziallotterie können wir hier in Halle unterstützen. Mit dieser Förderung tragen wir einen Teil dazu bei, soziale Teilhabe zu fördern, Selbstvertrauen zu steigern und das interkulturelle Zusammenleben in der Saalestadt hörbar zu machen“, so Stephan Masch, Repräsentant der DEUTSCHEN FERNSEHLOTTERIE.
Im Jahr 2024 wurden mehr als 48 Millionen Euro an über 300 soziale Projekte in Deutschland durch die DEUTSCHE FERNSEHLOTTERIE ausgeschüttet. 9 Projekte davon wurden in Sachsen-Anhalt mit einer Gesamtsumme von rund 950.000 Euro gefördert. In den vergangenen 10 Jahren sind 94 soziale Vorhaben mit mehr als 13,9 Millionen Euro in Sachsen-Anhalt ermöglicht worden. Auch das Hallenser Projekt profitiert von der Hilfe, die aus den Erlösen des Losverkaufs der Soziallotterie erzielt wird. Dank ihrer Mitspielerinnen und Mitspieler erzielte die Deutschen Fernsehlotterie von 1956 bis heute einen karitativen Zweckertrag von weit über 2 Milliarden Euro. Damit konnte die Soziallotterie über die ihr zugehörige Stiftung bundesweit mehr als 10.000 Projekte fördern. Über die Förderung sozialer Projekte hinaus bietet die DEUTSCHE FERNSEHLOTTERIE ihren Mitspielerinnen und Mitspielern die Chance auf einen Millionengewinn, eine Sofortrente oder attraktive Sachpreise. Allein im vergangenen Jahr 2024 konnten sich über 767.000 Menschen über Gewinne von insgesamt mehr als 39,9 Millionen Euro freuen, 76 von ihnen gewannen mehr als 100.000 Euro, 14-mal wurde ein Millionengewinner glücklich. Ein Los der DEUTSCHEN FERNSEHLOTTERIE ist für jeden ein Gewinn. Jedes Jahr fließen mindestens 30 Prozent der Loseinnahmen der DEUTSCHEN FERNSEHLOTTERIE über die Stiftung Deutsches Hilfswerk in gemeinnützige Zwecke in ganz Deutschland. Dabei steht die Unterstützung von Kindern, Jugendlichen, Familien, Seniorinnen und Senioren, Menschen mit Behinderung oder schwerer Erkrankung sowie Nachbarinnen und Nachbarn im Fokus.
Gibt es eigentlich eine belegbare Zahl von Hörern von Radio Corax? Ich lese immer nur wieviel Fördermittel die abgreifen, aber nichts, wie viele Einwohner das auch anhören was die senden. Jetzt fließen wieder 81.000 EUR in deren Kassen, für was eigentlich brauchen die soviel Kohle?
Und was, wenn Migranten überhaupt nicht repräsentiert werden sollen? Es klingt ja fast so, als würden die Veranstalter ihren Weg für den einzig richtigen halten.
Frag doch mal Friedrich Merz oder Kerstin Godenrath.
Ich meine nur, dass das Framing dieser Pressemitteilung sich liest, als wäre es ein von der Allgemeinheit geforderter Zustand, dass Migranten sicht- und hörbar gemacht werden sollen, was ich aber nicht glaube.
Es ist aber auch nicht nötig, Dinge anders zu framen als die Realität es wiedergibt.
Eine gute Nachricht, gerade jetzt, wo freies Radio von den reaktionären -bzw. rechtsextremen Kräften immer mehr angefeindet wirdi
Da gehe ich normalerweise gerne mit. Aber nicht bei Corax. Corax ist nicht unabhängig und auch nicht neutral.
Einwohner, dein sprachlicher Duktus gefällt mir nicht. Hier wird ein konkretes Projekt finanziert, mit dem sich Corax beworben hat. Offensichtlich erfüllt das Projekt die Förderrichtlinien. Die überwiegende Arbeit bei Corax wird ehrenamtlich geleistet. Mietkosten, Sachkosten, Technik, natürlich gibt es Ausgaben, die gedeckt werden müssen. Was heißt hier also abgreifen? Die Verwendung erfolgt entsprechend Förderrichtlinie. Und einschalten, Radio Corax hören, ist ein Hobby von vielen Menschen, manche Sendungen haben sogar Fans weit über Deutschland hinaus.
@lederjacke: Es ist mir egal, ob Dir mein sprachlicher Duktus gefällt oder nicht. Wenn es Menschen gibt, die Radio Corax hören wollen, dann sollen die dafür zahlen. Es ist nicht einsehbar, dass Fördergelder für ein Hobby ein paar weniger eingesetzt werden sollen. Die können gerne ins Reil78 mit einziehen, da haben die sicherlich Fans und Anhänger, somit fallen die Mietkosten weg. In Halle (Saale) wird echt jeder Firlefanz „gefördert“, da wundert es mich nicht mehr, dass hier alles langsam den Bach runtergeht. Im Kulturausschuss haben die ja auch Fördergeld abgegriffen, da kann man sich bei Herrn Paulsen und Konsorten dafür bedanken.
Hast du überhaupt den Text gelesen oder geiferst du nur sinnlos rum, weil es sich um ein nicht-rechtes Projekt handelt? Allein deine „Vorschläge“, deine Wut und deine Überzogenheit begründen die Notwendigkeit eines solchen Senders. Die Summe ist kein Fördermittel sondern stammt von der Fernsehlotterie. Auch Lotto schüttet regelmäßig Geld für soziale Projekte aus. Corax ist ein e.V. Das wurde bzw. wird regelmäßig geprüft. Nicht von „wohlwollenden Kreisen“ sondern u.a. vom Finanzamt. Hast du eigentlich mal Corax gehört?
Honorarkosten für DOLMETSCHER?
Ich dachte, die Migranten sollen SPRACHKURSE besuchen.
… und ich dachte, du solltest besser arbeiten
vlt sind sie integrativ vom ersten Tag an …
Es gibt auch Migrant*innen, die bereits länger in Deutschland sind und einen Sprachkurs besuchen konnten, Die machen selbstverständlich ihre Sendung ohne Dolmetscher*in. Für sie sind die Dolmetsch-Kosten dann nicht gedacht.