Verdopplung der Einkommensmillionärinnen und -millionäre in Sachsen-Anhalt innerhalb von 5 Jahren auf 283 – die meisten leben in Halle und Magdeburg

Die Zahl der in Sachsen-Anhalt lebenden Einkommensmillionärinnen und -millionäre ist 2021 im Vergleich zum Vorjahr um 31,0 % auf 283 gestiegen. Wie das Statistisches Landesamt mitteilt, hat sich deren Anzahl innerhalb von 5 Jahren sogar verdoppelt (2017: 142). Insgesamt erzielten sie 2021 ein zu versteuerndes Einkommen in Höhe von 595,1 Mill. EUR, das waren 119,7 Mill. EUR bzw. 25,2 % mehr als im Vorjahr. Innerhalb von 5 Jahren hat sich damit auch deren zu versteuerndes Einkommen mehr als verdoppelt (+111,9 %).
Im Durchschnitt kamen die Steuerpflichtigen mit Millioneneinkünften 2021 auf ein zu versteuerndes Einkommen pro Steuerpflichtigen von 2,1 Mill. EUR. Mit 3,6 Mill. EUR je Einkommensmillionärin und -millionär wurde das höchste durchschnittliche zu versteuernde Einkommen im Landkreis Jerichower Land erzielt. Im Durchschnitt zahlten die dort ansässigen 13 Steuerpflichtigen mit Millioneneinkünften mit 1,3 Mill. EUR je Steuerpflichtigem die höchste Einkommensteuer. Insgesamt belief sich die festzusetzende Einkommen-/Jahreslohnsteuer der sachsen-anhaltischen Einkommensmillionärinnen und -millionäre 2021 auf 219,6 Mill. EUR, das waren 41,6 Mill. EUR bzw. 23,4 % mehr als 2020. Im Durchschnitt musste jeder Steuerpflichtige mit Millioneneinkünften 0,8 Mill. EUR Einkommensteuer an den Fiskus zahlen.
Jeder dritte Steuerpflichtige mit Millioneneinkünften war in einer der 3 kreisfreien Städte des Landes wohnhaft. Insgesamt stieg deren Anzahl im Vergleich zu 2020 um 29 (+41,4 %) auf 99 Steuerpflichtige. In den Landkreisen ergab sich zusammen ein Anstieg um 38 (+26,0 %) auf 184 Steuerpflichtige.
Die Einkommensmillionärinnen und -millionäre in Sachsen-Anhalt erwirtschafteten ihre Einkünfte überwiegend aus Gewerbebetrieb (364,4 Mill. EUR) und aus selbstständiger Arbeit (138,7 Mill. EUR). Weitere 51,8 Mill. EUR erzielten sie durch nichtselbstständige Arbeit.
Bei der Interpretation der Ergebnisse ist zu berücksichtigen, dass in der vorliegenden Statistik zusammen veranlagte Ehepaare/eingetragene Lebenspartnerschaften als ein Steuerpflichtiger gezählt werden. Die Lohn- und Einkommensteuerstatistik ist eine sogenannte Sekundärstatistik, die die Daten aus dem Festsetzungsverfahren zur Einkommensteuerveranlagung auswertet. Aufgrund der langen steuerlichen Veranlagungsdauer liegen die Ergebnisse für 2021 erst jetzt vor.
Und da wird immer über die schlechte wirtschaftliche Lage gejammert…
Wo ist der Bezug?
Der Mietspiegel hat nicht nur Verlierer hervorgebracht….
Stimmt. Viele profitieren davon, dass die Miete nicht so stark angehoben werden darf.
Viele heben Nachteile dadurch, da die HWG willkürlich Mieten anheben konnten, von alten Mietverträgen. Halle ist nicht Berlin oder München. Hat aber bald deren Mieten. Und alle drei Jahre die Miete anheben zu dürfen,findest du gut?
Die HWG darf und durfte die Miete nicht willkürlich anheben, sondern nur, wie es das Gesetz erlaubt. Das gilt für alle Mietverträge.
Ohne Mietspiegel darf die Miete ohne deine Zustimmung innerhalb von 3 Jahren nur maximal 20% erhöht werden. Mit Mietspiegel nur bis zur ortsüblichen Vergleichsmiete, die in Halle wie auch in Berlin und in München defintiv nicht um 20% in drei Jahren steigt. Deshalb steigt die Meite auch für dich dank Mietspiegel nicht so stark.
Wenn du natürlich in einem der eltzten unsanierten Plattenbauten wohnst, die jetzt kernsaniert werden, steigt die Miete danach. Aber auch nur im Rahmen des Gesetzes. Mit dem Mietspiegel hat das aber nichts zu tun.
Und ja, dass nicht mehr nur 74 DDR-Mark Miete zahlst, finde ich gut. Deine Bezüge sind schließlich auch gestiegen. Garantiert öfter als nur alle 3 Jahre.
„Reicher Mann und armer Mann
standen da und sah`n sich an.
Da sagt der Arme bleich:
Wär ich nicht arm, wärst du nicht reich.“
Bertolt Brecht
Recht hat(te) er.
Bertolt Brecht hatte keine Ahnung von Wirtschaft. Der Mann verstand es allerdings sehr gut, auf Kosten anderer zu leben.
Jawohl PausenClown. Zeigs dem Brecht und seinen Jüngern, wo der Hammer hängt. Ich bin immernoch dein größter Fan 😍
Er hat damit aber einfach mal Recht mit dem Brecht.
Da habt ihr ja was gemeinsam.
Bist du in der FDP?
Ja und zwar aus Überzeugung.
Bist du neu hier? Der Paulus tut so, als sei er der Christian Lindner von Halle. Auf seine Liberalen lässt er nichts kommen.
Ach … und Millionäre leben nicht auf Kosten anderer? Wo kommen denn die Millionen her? Selbst „erarbeitet“ ? Wohl kaum. So viel Produktivität kannst du nämlich gar nicht an den Tag legen. Insofern hat Bertolt Brecht sowas von Recht. Auch wenn es nicht in dein Weltbild passt.
Da sieht man mal wieder die Inkompetenz von FDPlern was Wirtschaft angeht.
Arme Menschen zahlen mehr Zinsen für die selbe Kreditsumme wie nicht so arme Menschen. Den Kredit bekommen sie von reichen Menschen die dadurch noch reicher werden.
Ach Micha nein Micha, 1. Du mußt keinen Kredit aufnehmen – niemand zwingt Dich. Ist eh dumm meistens. 2. Die meisten Deutschen, selbst mit normalem Einkommen, sind zu dumm zum Geldanlegen. 3. Mach ne ordentliche Erfindung oder ein gutes Geschäft auf, dann kannste auch Millionär werden. Aber dazu gehört Risikobereitschaft und Machermentalität, inkl. wieder Aufstehen wenn es mal schief geht. 4. Man muss auch gönne könne ( wie der Rheinländer sagt). 5. Sozialismus macht selbst die Armen noch Ärmer, nur die Reichen werden durch Parteibonzen ersetzt.
1.Ohne Kredit ist es wie der fehlende Kuhfuß in der Werkzeugkiste, der Hebel ist schon wichtig um etwas größeres zu bewegen sofern man nicht geerbt, betrogen oder in Lotto gewonnen hat.
2. volle Zustimmung, wer 2008 eine BMW Aktie statt eines BMW gekauft und acht Jahre gehalten hätte besäße nun an Stelle eines abgeschriebenen Pkw ein fünffach höheres Wertpapierdepot, so gesehen hat in der Tat jeder seine Chance.
3. ein einziges gelungenes Geschäft könnte reichen, siehe Geissen- Familie- ein Grand Hand mit Kontra, Re, Bock, Hirsch & Co. Da braucht man weiter nichts im Kopf zu haben aber sollte Dusel allein wirklich über Reichtum bestimmen ?
4. Der Blick auf‘s große Ganze, das Gefühl ein Könner zu sein, mithin ein positives Gespür für Chancen ist unabdingbar was aber auf keinem Fall heißt irgendwelchen Guru‘s kostenpflichtig beim Kamingespräch beizuwohnen.
Besser seriöse Fachzeitschriften lesen, eine berufliche Basis schaffen als doppelten Boden für den Sturz aus dem Nest und auf Berater hören, die eine Kompetenz bereits nachgewiesen haben.
5. Sozialismus bedeutet trotzdem kein Unglück, am Ende des Lebens zählen allein die glücklichen Tage, die nichts mit Aktiendepots, vermieteten Quadratmetern oder dem Hubraum von Pkw Motoren zu tun haben.
Bezogen auf‘s Thema möge jeder nach seiner Fasson glücklich werden, sowohl der Konsumidiot als auch der Investor.
Richtig! Dem Entgegen stehen immer mehr ärmere Menschen!
Wer sind eigentlich die Einkommensmillionäre bzw. reichsten Leute in Halle? Papenburg sicher, Oehlschlegel wahrscheinlich auch? Hat jemand weitere Ideen? Interessant wäre auch, wer unter denen, die Einkünfte aus nichtselbständiger Arbeit beziehen, zu den Einkünftemillionären gehört, denn das dürfte eher ziemlich selten sein.
Es ist vermutlich auch eine hohe Zahl an Profiteuren feudalistischer Honorartabellen dabei.
Die Klientel von Steuerberatern, Immobilienmaklern, Rechtsanwälten, Gutachtern u.a. koppelt ihr Einkommen an den Streit-, Haus- oder eben den Sachwert des Objekts und das ist ein unmöglicher Zustand weil der tatsächliche Arbeitsaufwand überhaupt keine Rolle spielt.
Die verlogene Argumentation der Mischkalkulation (…bei kleineren Aufträgen zahle man angeblich drauf…) können die stecken lassen und gegen den vergeblichen Aufwand den z. B. Immobilienmakler haben wenn kein Verkauf zustande kommt gab es vor ca. 15 Jahren eine Initiative eines Maklers der zum Pauschalpreis von 999€ pro Geschäftsbesorgung aktiv werden wollte und im Rechtsstreit gegen das Bollwerk der Machthaber in Form FDP- und CDU dominierter Arbeitskreise unterlag.
Der Makler wollte für jede Besichtigung unabhängig von einem Vertragsabschluß 50€ vom Kaufinteressenten haben was ja berechtigt wäre weil der Aufwand ja entstanden ist und von ihm verursacht wurde.
Standesrecht hin oder her, die Tür zur Marktwirtschaft ist scheinbar an vielen Stellen zugeschlagen und scheinbar gibt‘s keinen Ausweg.
An dem Tag an dem ich als Lokführer eines 2000 t Heizölzuges 50x mehr verdiene als der Tanklaster- Fahrer von Vorwerk halte ich die Klappe, versprochen !
Eine andere Geschichte ist das Unternehmertum, wobei das Verlassen eines Korridors über Reichtum oder nur Durchschnittseinkommen entscheidet.
Die Risikobereitschaft eines Arztes mit eigener Praxis der eigentlich fachlich genauso wertvoll wie ein angestellter Chirurg mit der Hälfte dessen Gehaltes ist muß nach meinem Verständnis von Marktwirtschaft trotzdem höher honoriert werden.
Jeder, der mit seinem Gehalt nicht zufrieden ist kann diesen Schritt wagen und nein, ich kaufe mir keine eigene Lok.