35 Jahre AIDS-Hilfe Halle: Staatssekretär Beck würdigt unverzichtbaren Einsatz der Mitarbeitenden und Ehrenamtlichen
Die AIDS-Hilfe Halle/Sachsen-Anhalt Süd feiert ihr 35-jähriges Bestehen. Staatssekretär Wolfgang Beck würdigte die jahrzehntelange Vereinsarbeit: „Gemeinsam mit der AIDS-Hilfe Nord ist die AIDS-Hilfe Süd ein unverzichtbarer Partner. Beide Vereine tragen maßgeblich dazu bei, die Aufklärung und Unterstützung im Land zu stärken und leisten so einen entscheidenden Beitrag zur besseren Versorgung und Akzeptanz von Betroffenen.“
Das Land Sachsen-Anhalt fördert seit vielen Jahren die Präventionsarbeit der zwei Aidshilfevereine institutionell. In den Jahren 2025 und 2026 stehen für beide Vereine insgesamt über eine Million Euro zur Verfügung. Die Aidshilfe Süd in Halle wurde 1990 gegründet, um das öffentliche Gesundheits- und Wohlfahrtswesen bei der Bekämpfung von HIV und AIDS zu unterstützen und zu sexuell übertragbaren Krankheiten aufzuklären. Damals war das Wissen über die Krankheit noch begrenzt, die Angst war groß und leider auch die Ausgrenzung der Betroffenen. Über die Jahre hat sich der Verein dabei zu einer modernen Agentur für sexuelle Gesundheit entwickelt. Auch wenn sich die medizinischen Möglichkeiten in den letzten Jahrzehnten stark verbessert haben – HIV ist heute gut behandelbar – bleiben viele Herausforderungen bestehen. Menschen mit HIV erleben nach wie vor in vielen Lebensbereichen Diskriminierung.
Staatssekretär Beck dankte allen Mitarbeitenden, Ehrenamtlichen und Unterstützerinnen sowie Unterstützern: „Das beste Mittel gegen Vorurteile ist Wissen und Offenheit. Hier leistet die AIDS-Hilfe sehr viel. Dieses Engagement wird auch künftig gebraucht, um auf ein Miteinander ohne Stigmatisierung hinzuwirken. Ein ganz alltägliches Leben mit HIV-Infektion ist möglich.“
Hintergrund:
HIV (Humanes Immundefizienz-Virus) ist ein Virus, das bei einer Infektion die körpereigenen Abwehrkräfte schädigt. Ohne Behandlung kann der Körper eindringende Krankheitserreger wie Bakterien, Pilze oder Viren nicht mehr bekämpfen, was zu lebensbedrohlichen Erkrankungen führen kann. Sobald schwerwiegende Erkrankungen auftreten, spricht man von AIDS (Acquired Immune Deficiency Syndrome – auf Deutsch erworbenes Abwehrschwächesyndrom). In Sachsen-Anhalt lebten nach Schätzungen des Robert-Koch Institutes Ende 2023 770 Menschen mit einer HIV-Diagnose. Im Jahr 2024 sind geschätzt 85 Neuinfektionen hinzugekommen.
Bei einemrechtzeitigen Behandlungsbeginn mit HIV-Medikamenten lässt sich das Auftreten von AIDS gut verhindern. Dank der HIV-Therapiehaben betroffene Menschen heutzutage gute Chancen auf eine normale Lebenserwartung bei guter Lebensqualität. Eine wichtige Grundlage für eine erfolgreiche Behandlung ist ein gutes Beratungs- und Testangebot für Betroffene.











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